- Trapezgabel
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Die Trapezgabel oder Parallelogrammgabel bzw. Parallelogramm-Federgabel ist eine Art der Radaufhängung des Vorderrads bei historischen Motorrädern.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Rad wird von einem starren Radträger umfasst, der nahe dem Lenkkopf an zwei bis vier drehbar gelagerten Streben befestigt und gegen eine oder zwei Schraubenfedern abgestützt ist. Die Streben bilden mit dem Radträger und dem Lenkkopf in Seitenansicht ein Trapez, das zumindest annähernd ein Parallelogramm ist.
Als Schwingungsdämpfer wurden dem damaligen Stand der Technik entsprechend meist mechanische Reibungsdämpfer eingesetzt, welche oft unzureichende Wirkung hatten. Es gab jedoch auch Trapezgabeln mit hydraulischem Stoßdämpfer, z. B. beim NSU-Kettenkrad.
Vorteile
- Im Gegensatz zu früheren Pendelgabeln nahezu konstanter Radstand beim Ein- und Ausfedern.
- Bei entsprechender Anordnung der Streben nahezu konstanter Nachlauf beim Ein- und Ausfedern.
- Hohe Steifigkeit des geschlossenen Verbunds von Radachse und Radträger.
Nachteile
- Träge Federung durch die hohe ungefederte Masse des Radträgers.
- Hoher Verschleiß der Lager der Streben durch den langen Hebelarm des Radträgers und infolgedessen nachlassende Präzision der Radführung.
Zeit nach 1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden kaum noch Motorräder mit Parallelogrammgabel gebaut. Die Teleskopgabel hatte ihr den Rang abgelaufen. Das letzte in Deutschland neu konstruierte Motorrad war die innovative Imme von Norbert Riedel, die 1949 auf den Markt kam. Sie war sogar mit einer einseitigen Radführung ausgestattet.
Andere Hersteller begannen die Nachkriegsproduktion zunächst mit nahezu unveränderten Vorkriegsmodellen, die noch mit Trapezgabeln ausgestattet waren. Beispiele dafür waren die DKW RT 125 W und die NSU 251 OSL. Anfang der 1950er-Jahre wurden diese Modelle jedoch durch Neu- und Weiterentwicklungen ersetzt.
Kategorie:- Motorradtechnik
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