- Parallelogrammführung
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Eine Parallelogrammführung bezeichnet in der Technik einen Mechanismus, mit Hilfe dessen die an einem Hebel befestigte Last auch bei Bewegung entlang der Bahn des Hebels im ursprünglichen Neigungswinkel (in der Ebene der Hebelbahn) gehalten wird.
Dazu sind entsprechend der Definition eines Parallelogramms auf den Achsen im Last- und Drehpunkt gleich lange Lenker gelagert, die an ihrem anderen Ende über einen weiteren Lenker in der Länge des Hebelarms miteinander verbunden sind.
Anwendung
Parallelogrammführungen kommen in vielfältiger Art in technischem Gerät zum Einsatz, bei dem eine Last im Raum bewegt werden und dabei ihre sonstige Lage beibehalten soll: Bei der Dreipunkthydraulik an Traktoren zum parallelen Heben und Senken von Anbaugeräten, beim Bewegen von Stückgut mittels eines Frontladers sowie bei manchen Hubarbeitsbühnen. Im Automobilbereich wird durch ein Parallelogramm in einigen Varianten der Radaufhängung der Radsturz auch beim Einfedern konstant gehalten. Bei Dampfmaschinen ist sie Teil des Wattschen Parallelogramms.
In kleinerem Maßstab findet sich das Prinzip etwa bei Schwenkarmen von Lampen, Mikrofonstativen, PC-Monitor-Haltern oder im Steadycam-System. Bei diesen ermöglichen zwei aneinander gekoppelte federbelastete Parallelogramme in Verbindung mit der beweglichen Lagerung am Fußpunkt die geführte Bewegung in drei Dimensionen. Beim Pantografen wird mit Hilfe eines Parallelograms eine Bewegung proportional skaliert.
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