- Parc des Buttes-Chaumont
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Der Parc des Buttes-Chaumont ist eine öffentliche Grünanlage im 19. Arrondissement von Paris.
Inhaltsverzeichnis
Name
Chaumont ist ein Kompositum aus "chauve" (kahl) und "mont" (Hügel).[1]
Geschichte
Die Buttes (Hügel) von Chaumont im Nordosten der Stadt dienten lange Zeit der Gips- und Kalkgewinnung. Hier befand sich auch der berüchtigte Galgenberg des Gibet de Montfaucon. Nachdem das Gebiet 1860 unter Napoleon III. Teil von Paris geworden war, wurde der frühere Steinbruch von der Gemeindeverwaltung 1862 erworben und als Landschaftspark umgestaltet.
Die Konzeption von Georges-Eugène Haussmann und Jean-Charles Alphand setzte auf eine Aufwertung des schwer nutzbaren Brachgeländes sowie der Wohnqualität und Immobilienpreise seiner Umgebung durch die Parknutzung. Nach vier Jahren Bauzeit wurde der Park aus Anlass der Pariser Weltausstellung 1867 feierlich eröffnet und in der Folge weiter ausgestaltet. Die Anlage erregte internationales Aufsehen und wurde beispielsweise auch zum Vorbild von Teilen des Palmengartens in Frankfurt.
Charakteristik
Der Parc des Buttes-Chaumont bietet ein bewegtes Landschaftsbild mit Felsen, Grotten, einem 1869 geschaffenen Tempel der Sibylle, einem Wasserfall und einer Hängebrücke. Er ist etwa 24,7 ha groß und durch ein Wegenetz von etwa 5 km Länge erschlossen. Der Park enthält auch botanische Raritäten und exotische Bäume, etwa Libanonzedern, Himalayazedern, Ginkgobäume und Sibirische Ulmen. Der Haupteingang befindet sich Place Armand-Carrel beim Rathaus des 19. Arrondissements. Es gibt fünf weitere größere Eingänge: Porte Bolivar, Porte de la Villette, Porte Secrétan, Porte de Crimée, Porte Fessart, und dazu sieben kleinere. Ein Restaurant, einige kleinere Cafés, zwei Theater und Kinderspielplätze zählen zu den Attraktionen des Parks, insbesondere auch das 1892 etablierte Guignol-Theater.
Im östlichen Bereich wird der Park von der derzeit inaktiven Eisenbahnringlinie Chemin de Fer de Petite Ceinture durchschnitten. Von Norden kommend in einem tiefen Einschnitt, der dann von einem Tunnel abgelöst wird.
Die nächstgelegenen Métrostationen sind Buttes Chaumont, Botzaris und Laumière.
Literatur
- Alan Tate: Great City Parks, Taylor & Francis, 2001, ISBN 0419244204
- Robert Schediwy, Franz Baltzarek: Grün in der Großstadt, Wien 1982, ISBN 3850631257 (speziell S. 90)
Weblinks
Commons: Buttes Chaumont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- paris.fr: Parc des Buttes-Chaumont
- parisinfo.com: Parc des Buttes-Chaumont
- Le Parc des Buttes Chaumont, aktuelle und historische Fotos
- Aktuelle Fotos im Visual Travel Guide
- Aus Alan Tate: Great City Parks
Einzelnachweise
- ↑ Hinweistafel an der Porte Fessart, Rue Botzaris
48.8802777777782.3827777777778Koordinaten: 48° 52′ 49″ N, 2° 22′ 58″ OKategorien:- Parkanlage in Paris
- 19. Arrondissement (Paris)
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