Paris – Ein Fest fürs Leben

Paris – Ein Fest fürs Leben

Paris - ein Fest fürs Leben sind Erinnerungen von Ernest Hemingway, die 1965 unter dem englischen Titel Paris. A Moveable Feast erschienen. Hemingway schreibt darin über sein Leben 1921 - 1926 in Paris.

In der Geschichte Ein gutes Café auf der Place Saint-Michel schildert Hemingway den ersten kalten Winterregen. Die hygienischen Verhältnisse um Hemingways Hotel herum sind mangelhaft.

In Miss Stein belehrt kehrt Hemingway aus den Bergen nach Paris zurück und findet alles in bester Ordnung vor. Sein Hotelzimmer ist heizbar, der Preis fürs Feuerholz erschwinglich. Die Schriftstellerei geht voran. Zusammen mit seiner Ehefrau Hadley sucht er in der schreibfreien Zeit den Salon der Gertrude Stein in der Rue Fleurus 27, oberhalb des Jardin du Luxembourg, auf. Miss Stein trägt eine putzige Zwischendeckkleidung und klärt Hemingway auf, wie er zu schreiben hat. Überdies berichtet Hemingway, in welchem Zusammenhang Gertrude Stein die berühmt gewordene Bezeichnung Lost Generation (Verlorene Generation) prägte.

In Menschen an der Seine äußert Hemingway sich lobend über die angelnden Männer. Er allerdings packt seine Ausrüstung an der Seine gar nicht aus, weil er in Spanien angeln möchte.

In Ein trügerischer Frühling lebt in Hemingways Wohnhaus die Kundin eines Ziegenhirten. Der Hirt kommt mit seiner Herde vorbei und melkt kurzerhand in den Krug der Kundin hinein, derweil die Ziegen auf dem Trottoir harren und lange Hälse machen wie Touristen.

In der Geschichte Der Mann, der vom Tode gezeichnet war wird Hemingway vom Dichter Ernest Walsh besucht. Der Besucher ist in Begleitung zweier Mädchen in langen Nerzmänteln. Alle drei kommen mit dem Dampfer direkt aus den Staaten nach Frankreich. Eines der Mädchen fragt Hemingway, ob das ein Armenviertel sei, in dem er hier wohne. Hemingway erwidert ungerührt, er komme zurecht. Er schreibe und er wette auf Pferderennbahnen. Das sind in der Tat die beiden Hauptbeschäftigungen Hemingways - außer der dritten: Zusammen mit seiner geliebten Frau genießt er auf alle nur denkbaren Arten das Leben. Obwohl er meist arm ist, verkehrt er in Cafés, isst in Restaurants und reist im Winter in die Alpen. Aber mitunter erzählt er seiner Frau, die daheim beim Baby Mr. Bumby zusammen mit der Katze F. Puss wartet, nur, wie ausführlich er gespeist habe. Derweil ist er im Jardin du Luxembourg spaziert und hat gehungert.

Heiterkeit durchzieht fein jede Geschichte vorliegendes Buches, eine schwerelose Heiterkeit, die Hemingway nicht nur warmherzig über seine guten Freunde Ezra Pound, Gertrude Stein und ziemlich ausführlich über Scott Fitzgerald erzählen lässt. Es steht auch geschrieben, wie dem Dichter T. S. Eliot von Paris aus geholfen wird und wie sich Hemingway kurz mit James Joyce unterhält.


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