Parthermonument

Parthermonument
Reliefplatte des Partherdenkmals in Ephesos
Ausschnitt (Ephesos Museum Wien)
Ausschnitt: Apotheose des Kaisers (Ephesos Museum Wien)

Das Partherdenkmal von Ephesos ist ein heute nur noch aus Resten rekonstruierbarer Bau aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Seinen Namen hat es von einigen Reliefplatten, die im Jahr 1903 vor den Ruinen der Celsusbibliothek in Ephesos gefunden wurden. Es ist nicht endgültig gesichert, dass es sich bei den Reliefdarstellungen wirklich um Parther handelt. Es wird aber als wahrscheinlich angenommen, dass es sich um ein Denkmal anlässlich eines Partherfeldzuges der Römer im Entstehungszeitraum der Reliefs handelt. Es könnte daher den Partherkrieg des Lucius Verus darstellen. Dieser Krieg unter dem Augustus Lucius Verus in den Jahren 161 bis 166 n. Chr. führte zur Eroberung der Parther-Hauptstadt Seleukia-Ktesiphon. Lucius Verus nahm daraufhin den Titel Parthicus Maximus an und feierte schließlich als Mitkaiser von Mark Aurel mit seinem Amtskollegen einen Triumphzug in Rom.

In Erinnerung an diesen Sieg über die Parther könnte in Ephesos das Monument errichtet worden sein. Die Reliefs waren in sekundärer Verwendung Teil einer Brunnenanlage, die die Fassade der Celsusbibliothek als Schauwand nutzte, (ahnlich wie beim heutigen Trevi-Brunnen in Rom).

Literatur

  • Wolfgang Oberleitner: Das Partherdenkmal von Ephesos. Schriften des Kunsthistorischen Museums, 11. Kunsthistorisches Museum Wien, 2008
  • Wolfgang Oberleitner: Das Partherdenkmal von Ephesos. In: Herwig Friesinger u. a. (Hrsg.): 100 Jahre österreichische Forschungen in Ephesos. Akten des Symposions Wien 1995. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1999. S. 619–631.
  • W. Seipel (Hrsg.): Das Partherdenkmal von Ephesos. Akten des Kolloquiums, Wien, 27. - 28. April 2003. Schriften des Kunsthistorischen Museums 10. Kunsthistorisches Museum Wien, 2006.

Weblinks


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