- Passauer Bahn
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Wels Hbf–Passau Gbf Kursbuchstrecke (ÖBB): 150, 151 Streckennummer: ÖBB: 205 01
DB: 5831 (Passau Grenze - Passau Hbf)Streckenlänge: 82,962 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV / 16,7 Hz ~ Maximale Neigung: 8 ‰ Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h LegendeWestbahn von Wien Westbahnhof -0,047 Wels Hbf 316 m ü. A. Westbahn nach Salzburg Hbf 3,600 Wels Puchberg A25 Welser Autobahn 7,234 Haiding 320 m nach Aschach an der Donau 12,341 Bad Schallerbach-Wallern 309 m 16,675 Schlüßlberg 18,992 Grieskirchen-Gallspach 330 m 24,736 Obertrattnach-Markt Hofkirchen Linzer Lokalbahn von Linz 29,719 Neumarkt-Kallham 387 m 31,200 Neumarkt-Kallham West Innviertelbahn nach Simbach am Inn 34,096 Kimpling 42,261 Riedau 380 m 43,807 Zell an der Pram 47,200 Griesbach 51,337 Andorf 352 m 57,067 Taufkirchen an der Pram 333 m von Stainach-Irdning 65,275 Anschlussgleis Schärdinger Granit Industrie AG 67,140 Schärding 314 m 71,926 Wernstein 76,900 Pyret 309 m 79,636 Staatsgrenze Österreich–Deutschland 80,000 Passau-Voglau nach Hauzenberg Inn 110 m Passauer Tunnel (169 m) 81,215 Passau Hbf 1,700 Passau Gbf nach Regensburg Die Bahnstrecke Wels–Passau, auch Passauer Bahn, ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Österreich und Deutschland, welche ursprünglich durch die k.k. privilegierte Kaiserin-Elisabeth-Bahn erbaut und betrieben wurde. Sie führt von Wels in Oberösterreich nach Passau und gehört zum Kernnetz der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die sogenannte Kaiserin-Elisabeth-Bahn wurde am 1. September 1861 fertiggestellt. Sie ist eine 81,2 km lange zweigleisige elektrifizierte Hauptstrecke. Sie führt insgesamt 79,6 km durch österreichisches Staatsgebiet und 1,6 km über deutsches Staatsgebiet, wo sie am Passauer Hauptbahnhof in die Bahnstrecke Passau-Regensburg übergeht.
Besondere Bedeutung hat diese Strecke im internationalen Güterverkehr zwischen Österreich und dem nördlichen Europa. Auch im internationalen Personenfernverkehr ist sie für die Verbindung von Hamburg und Frankfurt nach Wien und weiter östlich seit jeher von großer Bedeutung. So verkehrte etwa seit 1894 der Oostende-Wien-Express über diese Strecke und ab 1971 der TEE Prinz Eugen zwischen Norddeutschland und Wien über diese Strecke, dessen Laufweg und Namen später auf einen Eurocity und schließlich auf einen ICE überging. Dieser verlor 2002 seinen Namen und wurde als Direktverbindung zwischen Hamburg und Wien Ende 2007 eingestellt.
Eine Besonderheit dieser Strecke war, dass sie bis zur Eröffnung der Zweigstrecke von Passau nach Hauzenberg im Jahre 1904 auch auf deutschem Boden vom österreichischen Fahrdienstleiter überwacht wurde. Ebenso gab es bis zum Beitritt Österreich zur Europäischen Union im Jahre 1995 am Endpunkt der Strecke einen eigenen österreichischen Bahnhofsteil in Passau, an dem die notwendigen Grenz- und Zollkontrollen durchgeführt wurden.
Aktueller Betrieb
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2007 wird in Kooperation zwischen DB und ÖBB der internationale Fernverkehr ausschließlich mit ICE T-Zügen mit Neigetechnik zwischen (Dortmund-) Frankfurt und Wien gefahren. Um die Fahrzeit zwischen Frankfurt und Wien deutlich zu senken, soll neben dem Ausbau der Westbahn zwischen Wels und Wien auch eine Ertüchtigung für Neigetechnik auf dieser kurvenreicheren Strecke erfolgen. Neben dem Tagreiseverkehr befährt noch ein Nachtzug diese Strecke, welcher von Wien aus Ziele in Richtung Hamburg, und mit Kurswagen in Richtung Dortmund und Amsterdam bedient.
Neben dem internationalen Fernverkehr fahren auf dieser Strecke auch im zwei Stundentakt Nahverkehrszüge der ÖBB, welche zum Teil bis Linz weiterverlängert sind. Aktuell verkehren hier hauptsächlich lokbespannte Züge mit Cityshuttle-Wagen. Diese sollen in den nächsten Jahren durch Triebwagen der Baureihe 4024 ersetzt werden, derzeit verkehren nur 4 Zugpaare mit einem solchen Triebwagen. Als Besonderheit unter diesen Nahverkehrszügen verkehrt der Erlebniszug Donau mit historischem Wagenmaterial zwischen Wien und Passau, seit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008, verkehrt der Zug nur mehr im Sommer.
Streckenbeschreibung
Die Strecke beginnt im Hauptbahnhof von Wels, wo die Strecke in Richtung Westen von der sich nach Süden wendenden Westbahn trennt. Folgte die Strecke von Wien kommend bis Linz beständig der Donau, so trennt sich zwischen Linz, Wels und Passau der Weg der Bahnstrecke vom Flusslauf. Zunächst folgt sie von Wels bis Taufkirchen dem Flusslauf der Trattnach um sich dann nach Norden zu wenden. Bei Neumarkt im Hausruckkreis zweigt die Nebenbahn nach Ried im Innkreis ab. Zwischen dem dortigen Asbachtal Zell an der Pram wurde die Strecke in einem weitem Bogen geführt um Steigungen zu vermeiden. Ab Zell geht es entlang des Tals der Pram bis zum Inn, den die Strecke bei Schärding erreicht. Kurz zuvor mündet hier bei Sankt Florian am Inn eine weitere Nebenbahn aus Ried im Innkreis in diese Strecke ein. Nun folgt die Bahnstrecke dem rechten Innufer. Kurz nach der Grenze zweigt die Nebenbahn nach Hauzenberg ab. Direkt im Anschluss überquert die Bahn den Inn auf einem eisernen Brückenprovisorium, welches nach dem zweiten Weltkrieg, anstatt der vorher gemauerten Brücke entstand. Danach unterquert die Strecke im kurzen Passauer Tunnel den Exerzierplatz und erreicht im Passauer Hauptbahnhof ihren Endpunkt. Dort geht sie in die Bahnstrecke Passau−Regensburg entlang der Donau über.
Siehe auch
Literatur
- Elmar Oberegger: Zur Geschichte der „Kaiserin Elisabeth-Bahn“. (Budweis/Passau/Simbach am Inn/Wörgl-Amstetten-St. Pölten-Wien Westbahnhof) Sattledt, 2007. (Veröffentlichungen des Info-Büros für österr. Eisenbahngeschichte 8).
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