- Patronengurt
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Der Munitionsgurt ist eine Einrichtung, auf dem Patronen nebeneinander aufgereiht eine Feuerwaffe versorgen, typischerweise ein Maschinengewehr. Der Gurt hält dabei die Patronen zusammen, sodass sie gleichmäßig abgefeuert werden können.
Eines der ersten Maschinengewehre mit Munitionzufuhr durch Gurte war das Maxim-Maschinengewehr. Sein Erfinder, Hiram Maxim, schuf 1885 damit eine Waffe mit einer bis dahin nicht erreichten Feuerdichte. In Anlehnung an das Maxim entstanden bald in vielen Ländern eine Reihe von MGs, denen die Standard-Gewehrpatrone des jeweiligen Landes in Gurtform zugeführt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Arten von Munitionsgurten
Dauergurte
Ursprünglich wurden Dauergurte eingesetzt, die nach Verwendung wieder aufmunitioniert werden konnten. Dauergurte wurden bei den ersten MGs meistens aus Gewebe (engl. Fabric Belt) hergestellt. Dieser neigte bei Nässe zu Gewebeaufquellungen und daraus resultierenden Waffenhemmungen. Bedingt durch Erfahrungen des 1. Weltkrieges wurde in den letzten Kriegsjahren der nässeunempfindliche Metallgliedergurt eingeführt, der im Prinzip ein Dauergurt aus leichten Blechteilen für die Patrone und einer Drahtspirale zwischen den einzelnen Gliedern als Scharnier war. Diese Metallgurte wurden bei der Bundeswehr z.B. für das MG3 verwendet.
Zerfallgurte
Im Laufe der Zeit wurden sogenannte Zerfallgurte entwickelt, die nach Abgabe des Schusses entweder vom Maschinengewehr zertrennt werden oder von selbst zerfallen. Der Vorteil gegenüber dem Dauergurt liegt in dem geringerem Gewicht und der verbesserten Handhabung der Waffe, da nur noch der Gurt auf der Zuführungsseite an der Waffe hängt. Zerfallgurte bestehen meistens aus Metallelementen, die miteinander verhakt sind und im gefüllten "aufmunitionierten" Zustand dadurch nicht auseinanderfallen können.
Siehe auch
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