- Paukverhältnis
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Ein Paukverhältnis ist eine Vereinbarung zwischen zwei schlagenden Studentenverbindungen, die sich darüber verständigt haben, Bestimmungsmensuren gegeneinander zu stellen. Dies gewährleistet, dass Verbindungsstudenten, die Mensuren schlagen müssen oder wollen, auch einen – möglichst ebenbürtigen – Gegenpaukanten zugeteilt bekommen.
Paukverhältnisse sind so alt wie die Bestimmungsmensur, die um 1850 entstand. Zum Abschluss eines Paukverhältnisses ist ein gewisses gegenseitiges Vertrauen unabdingbar, dass die jeweils andere Verbindung die Regeln des Fechtcomments einhalten wird.
Das Fehlen von Paukverhältnissen kann eine schlagende Verbindung in existenzielle Nöte bringen. Vor diesem Problem standen beispielsweise Anfang des 20. Jahrhunderts zahlreiche jüdische Studentenverbindungen, die an ihrem Hochschulort kein Paukverhältnis abschließen konnten.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ zum Beispiel Saxo-Bavaria Leipzig, siehe: Stephan Wendehorst: Bausteine einer jüdischen Geschichte der Universität Leipzig. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2006. ISBN 3865831060. S. 110 f.
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