- Paul Gillon
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Paul Gillon (* 11. Mai 1926 in Paris; † 21. Mai 2011 in Amiens[1]) war ein französischer Comiczeichner.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Paul Gillon zeichnete bereits mit 14 Jahren Karikaturen für die Zeitschriften Samedi Soir, France Dimanche und Gavroche. 1947 erhielt er eine Anstellung bei der Comiczeitschrift Vaillant, er übernahm die Serien Lynx Blanc, Capitaine Cormoran und Wango und arbeitete dabei mit den Autoren Roger Lécureux und Jean Ollivier zusammen. Mit Fils de Chine schuf er 1950 seine erste eigene Serie, in der er Mao Zedong porträtierte. Die insgesamt 160 Seiten lange Geschichte zeichnete er in schwarz-weißen, voneinander nahezu unabhängigen Panels, bei denen die Textblöcke den Zusammenhang zwischen den Bildern herstellten.[2]
Mit Jean-Claude Forest erarbeitete er ab 1964 die Serie Die Schiffbrüchigen der Zeit, die in dem Magazin Chouchou erschien. Die Serie um ein Paar aus dem 20. Jahrhundert, das in einer Raumkapsel nach 1000-jährigem Tiefschlaf wiedererwacht und sich mit den Bewohnern des Sonnensystems arrangieren muss, wurde nach neun Seiten eingestellt und erst 1974 in der Tageszeitung France Soir fortgesetzt. Bekannt wurde sie mit den weiteren Veröffentlichungen ab 1977 in Métal Hurlant. Ab Band 5 übernahm Gillon auch das Schreiben der Szenarios.
Von 1959 bis 1972 zeichnete er für France Soir den Daily strip 13, Rue de l'Espoir. Es erschienen 4139 Folgen, die Anfang der 1980er Jahre in zwei Sammelbänden von Les Humanoïdes Associés erneut veröffentlicht wurden.[3]
Auszeichnungen
1982 erhielt er den Grand Prix de la Ville d'Angoulême auf dem Internationalen Comicfestival in Angoulême.
Werke (Auswahl)
- 1947 Lynx Blanc (Autor: Roger Lécureux)
- 1950-1953 Fils de Chine
- 1954 Capitaine Cormoran (Autor: Jean Ollivier)
- 1958 Wango (Autor: Roger Lécureux)
- 1964-197x Les Naufragés du Temps' (Autor: Jean-Claude Forest, dt. Die Schiffbrüchigen der Zeit, Carlsen Verlag)
- 1968 Jérémie
- 1977 L'Histoire du Socialisme en France (Autor: Claude Moliterni)
- 1978 Les Léviathans (dt. Leviathan, Ehapa)
- 1985 Au Nom de tous les Miens (Autor: Patrick Cothias)
- 1993 Jehanne
- 1996 La Dernière des Salles Obscures (Autor: Denis Lapière)
- 2000 Le Contrat
- 2002 La Veuve Blanche
- 2004 L'Ordre de Cicéron' (Autor: Richard Malka)
- 2005 Quintet Band 2 (Autor: Frank Giroud, dt. Quintett. Die Geschichte des Alban Meric. Comicplus+)
Einzelnachweise
- ↑ Todesnachricht, Libération vom 25. Mai 2011. Abgerufen am 26. Mai 2011.
- ↑ Thierry Groensteen (Hrsg.): Asterix, Barbarella & Co. Geschichte des Comic im französischen Sprachraum. Somogy Editions D'Art, Paris 2000. S. 114.
- ↑ Andreas C. Knigge: Comic-Lexikon. Ullstein 1988, ISBN 3-548-36554-X. S. 213.
Weblinks
- Literatur von und über Paul Gillon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
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