- Paul Kroner
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Paul Kroner (* 9. Juni 1880 in Berlin; † 4. März 1943) war ein gehörloser Jude und aktiver Mitstreiter der Gehörlosenbewegung. Er wurde am 3. März 1943 mit dem 33. Transport nach Auschwitz deportiert und vermutlich am 4. März 1943 gleich nach Ankunft ermordet.
Leben
Er war gelernter Zahntechniker mit Wohnung und eigener Praxis in der Lüzowstraße 41 in Berlin.
Er war 1900 Gründungsmitglied des Berliner Taubstummen-Schwimmvereins e. V., welcher ab 1902 jährlich an dem Müggelseeschwimmen teilnahm. 1903 war Paul Kroner der einzige Schwimmer, der im Gewittersturm das Ziel erreichte. Am Anfang war er Kassierer, ab 1920 Schatzmeister, was er bis zum Ausschluss 1933 blieb.
1927 war er ebenfalls ein Gründungsmitglied des „Reichsverbandes der Gehörlosen Deutschlands“ (Regede), Vorläufer des heutigen Deutschen Gehörlosen-Bundes. Sein Bruder, Heinrich Kroner, war der Notar, der den Verein beim Berliner Amtsgericht angemeldet hatte. Auch hier war er im Vorstand.
1930 wurde er anlässlich seines 50. Geburtstages von verschiedenen Seiten geehrt, denn er war zu seiner Zeit einer der aktivsten Gehörlosen in der Taubstummenbewegung.
1933 wurde er aus allen Vereinen ausgeschlossen, weil er Jude war.
1938 nach der Reichspogromnacht musste er seine Praxis schließen, weil ihm die Kassenzulassung von den Nazis entzogen wurde.
Erinnerungen
Am 23. September 2005 wurde Paul Kroner zu Ehren in der Lüzowstraße 41 im Berlin Tiergarten ein Stolperstein verlegt.
Weblinks
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