Paul Wilhelm (Maler)

Paul Wilhelm (Maler)

Paul Alfred Wilhelm (* 29. März 1886 in Greiz; † 23. Oktober 1965 in Radebeul) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Grabmal Paul Wilhelms

Er wurde als Sohn eines Tuchfabrikanten 1886 in Greiz geboren.[1] Von 1904 bis 1905 studierte Wilhelm an der Königlichen Kunstgewerbeschule in Dresden und zwischen 1905 und 1912 an der Dresdner Kunstakademie bei Richard Müller, Oskar Zwintscher und Osmar Schindler. 1908 wurde er Meisterschüler bei Gotthardt Kuehl.

Seine erste Ausstellung hatte er 1910 im Kunstsalon von Emil Richter in Dresden. Ab 1911 wohnte er im Turmhaus des Grundhofs in Niederlößnitz, zusammen mit Karl Kröner und Wilhelm Claus. 1920 zog er innerhalb von Niederlößnitz um in den Gradsteg 46. Zwischen 1922 und 1924 reiste er häufig nach Italien und Frankreich. 1930 erhielt er den Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg. Seit 1935 gehörte der Maler neben Otto Griebel und Josef Hegenbarth zum "Kreis der Sieben", die sich zum geistigen Austausch bei Wanderungen trafen. 1944 wurde er 58-jährig zur Kriegsmarine eingezogen und kehrte 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Radebeul zurück.

Am 24. August 1946 wurde er als Repräsentant der Dresdner Malschule ehrenhalber zum Professor ernannt. 1948 mietete er das Minckwitzsche Weinberghaus als Sommer-Atelier.

Zu seinem 70. Geburtstag im Jahr 1956 bekam er die Ehrenbürgerwürde der Stadt Radebeul. Eine Ehrenpension, die Paul Wilhelm ab 1960 erhielt, ermöglichte dem Künstler in seinen letzten Jahren das Arbeiten ohne Sorge um die Existenz.[1]

Am 23. Oktober 1965 starb er in seinem Haus Gradsteg 46, beerdigt wurde er auf dem Johannesfriedhof in Naundorf/ Zitzschewig. Seit 1967 trägt der „Professor-Wilhelm-Ring“ in Radebeul seinen Namen. Auch der sogenannte „Paul-Wilhelm-Flügel“ im Luthersaal der Radebeuler Friedenskirchgemeinde erinnert an den Künstler.[1]

Literatur

  • Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9. 

Quellen

  1. a b c Radebeuler Amtsblatt 4/2011; Seite 1; Das unvergänglich Schöne, Eine Ausstellung zum 125. Geburtstag des Radebeuler Malers Paul Wilhelm; Karin Gerhardt, Stadtgaleristin, ISSN 1865-5564.

Weblinks

  • Karin Gerhardt: Das unvergänglich Schöne. Eine Ausstellung zum 125. Geburtstag des Radebeuler Malers Paul Wilhelm. In: Vorschau & Rückblick; Monatsheft für Radebeul und Umgebung. Radebeuler Monatshefte e.V., April 2011, abgerufen am 3. April 2011.
  • Annelie Krause: Radebeuler Ehrenbürger (Teil 6): Paul Wilhelm. In: Vorschau & Rückblick; Monatsheft für Radebeul und Umgebung. Radebeuler Monatshefte e.V., September 2010, abgerufen am 4. Januar 2011.

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