- Paul Melchior von Hatzfeld
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Melchior Gustav Paul Graf von Hatzfeld-Wildenburg (* 8. Oktober 1831 in Düsseldorf; † 22. November 1901 in London) war ein preußischer Diplomat.
Leben
Paul von Hatzfeld, Sohn der Sophie von Hatzfeld und Bruder des Fürsten Alfred von Hatzfeld, des Chefs der Linie Wildenburg, studierte die Rechte, trat sodann in die diplomatische Laufbahn ein und war bei mehreren preußischen Gesandtschaften, namentlich in Washington D. C. und Paris, als Legationsrat angestellt.
Hierauf wurde er als Geheimer Legationsrat und vortragender Rat in das Auswärtige Amt zu Berlin berufen und 1874 zum außerordentlichen Gesandten in Madrid ernannt, wo er in der schwierigen Zeit des Karlistenkriegs und der innern Wirren das Deutsche Reich vertrat.
1878 erhielt er den Posten des deutschen Botschafters in Konstantinopel, wo er 1880 als ältestes Mitglied des diplomatischen Korps die Kollektivverhandlungen der Mächte mit der Pforte über die Dulcignofrage und den griechischen Grenzstreit führte; auch erwarb er sich ein besonderes Verdienst durch Erwirkung des Fermans für die Ausgrabungen in Pergamon.
Er übernahm 1881 als Staatssekretär die Leitung des Auswärtigen Amtes des Deutschen Reichs und ward 1885 zum Botschafter in London ernannt.
Literatur
- Hans Philippi: Hatzfeldt-Wildenburg, Paul Graf von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, S. 65–67.
Weblinks
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