- Paul Zimmerling
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Paul Zimmerling (* 5. April 1927; † 17. August 2006), deutscher Keramiker und Glasuren-Spezialist aus Höhr-Grenzhausen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Paul Zimmerling besuchte von 1949-51 die technische Abteilung der Staatlichen Höheren Fachschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen und arbeitete in den Folgejahren (1951-61) bei der Fa. Dümler & Breiden, ebenfalls in Höhr-Grenzhausen, wo seine originellsten Arbeiten entstanden.
Vor allem in den 1950er Jahren gab er mit seinen Bildplatten, die bei zahlreichen Ausstellungen gezeigt wurden, der deutschen Keramik innovative Impulse. Besonders hervorzuheben sind seine Pionierarbeiten im Bereich der Materialmischung und der Farbbehandlung. [1]
Werk
Kritikermeinungen zu den Bildplatten, die Paul Zimmerling 1956 in der Ausstellung „Malerei, Plastik, Keramik“ in Frankfurt a. M. zeigte:
„Interessant auch von der Verarbeitung des Materials her sind die mit Draht eingelegten Platten Paul Zimmerlings, der in einigen Kompositionen bis zur völligen Loslösung aus dem Gegenständlichen vorstößt. Zimmerling ist der experimentierfreudigste Künstler dieser Gruppe. Schweifende Phantasie und ein stark ausgeprägtes rhythmisches Gefühl scheinen die Schwere des Materials fast zu überwinden.“
„Auf den Platten von Paul Zimmerling stoßen schwarz-weiße Konturen hart aufeinander, wo es gewünscht wird. Weich verfließen die Glasuren im Inneren eigenwillig proportionierter Flächen, sich verzahnend, sich wieder auflösend. Hinzu kommt ein schon geformtes Material, der Draht, welche der Flächenkontur entsprechend gebogen und verarbeitet wird. (...) Die Farben sind von einer in Keramikerkreisen ungewohnten Intensität.“ [2]
Literatur
- Brigitte Klesse: Glas und Keramik vom Historismus bis zur Gegenwart, Köln 1991, S. 307.
- Ekkart Klinge: Deutsche Keramik des 20. Jahrhunderts, II, Düsseldorf 1978, S. 261 f.
- Horst Makus: 50er Jahre Keramik. Der Alltag der Moderne, Arnoldsche Verlagsanstalt 1998 (ISBN 3925369694), S. 130, 137.
- Horst Makus: Keramik der 50er Jahre. Formen, Farben und Dekore. Ein Handbuch, Arnoldsche Verlagsanstalt 2006 (ISBN 3897902206), S. 379, 528.
Quellen
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