- Pauline Schanz
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Pauline Schanz (geb. Pauline Leich; * 10. September 1828 in Leipzig; † 18. April 1913 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin.
Leben
Pauline Schanz wurde als Tochter des renommierten und wohlhabenden Buchhändlers Johann Friedrich Leich in Leipzig geboren. Der finanzielle Ruin des Vaters traf Pauline Schanz im Jugendalter. Sie entschied sich für eine Ausbildung als Erzieherin, für die sie für zwei Jahre nach Chemnitz ging. Nach dem Tod des Vaters zog Pauline Schanz zu ihrer Mutter nach Dresden, wo sie 1853 den Schriftsteller Julius Schanz heiratete. Der Ehe entstammte neben zwei weiteren Kindern auch die 1859 geborene Tochter Frida Schanz, die später erfolgreich als Schriftstellerin arbeitete.
Nach der Scheidung von ihrem Mann zog Pauline Schanz mit ihren drei Kindern nach Berlin. Eine erneute Heirat, die die Trennung von ihren Kindern bedeutet hätte, lehnte sie ab. Pauline Schanz verfasste vorwiegend Jugendschriften, war aber auch als Übersetzerin aus dem Französischen, Italienischen, Spanischen, Englischen, Schwedischen und Dänischen tätig. Als allein erziehende Mutter sorgte sie so für den Unterhalt der Familie. Sie verstarb 1913 in Berlin.
Werke (Auswahl)
- als Autorin
- Liande (1855)
- Das Rosenmärchen (1856)
- Für junge Herzen (1863)
- In der Dämmerstunde (1863)
- Herzblättchens Kurzweil (1865)
- Kleine Welt (1865)
- Ferientage (1866)
- Ein Tag aus dem Kinderleben (1866)
- Erzählungen für das Volk (1866-1870)
- Madeira (1868)
- Mancherlei aus des Lebens Mai (1869)
- Unter uns Kleinen (1872)
- Deutsche Sagen (1872)
- Gesammelte Erzählungen aus dem Töchteralbum (1873)
- Erzählungen für die Jugend (1875)
- Adam Gottlob Oehlenschläger (1879)
- Gedichte (1885)
- Erzählungen für die reifere weibliche Jugend (1887)
- Erzählungen (1888)
- Drolly oder Wenn man etwas gelernt hat und andere Erzählungen (1892)
- Geschichten für Mädchen (1896)
- als Übersetzerin
- Fernán Caballero: Spanische Novellen. Verlag Röcker, Wien 1878 (2 Bde.).
- Jacques-Henri Bernardin de Saint-Pierre: Paul und Virginie („Paul et vVirginie“). Verlag Meinold, Dresden 1873.
- Esaias Tegnér: Die Frithjofs-Sage („Frithiofs saga“).b Sauerländer Verlag, Frankfurt/M. 1883.
- Juan Valera: Pepita Jiménez. Ein andalusischer Roman („Pepita Jiménez“). Auerbach Verlag, Berlin 1882.
Literatur
- Heinrich Groß: Deutsche Dichterinen und Schriftstellerinen in Wort & Bild, Bd. 2. Fr. Thiel, Berlin 1885, S. 316ff.
- Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder, Bd. 2. C. Pataky, Berlin 1898, S. 231-232.
- Gisela Wilkending (Hrsg.): Mädchenliteratur der Kaiserzeit. Metzler, Stuttgart 2003, S. 311, ISBN 3-476-01963-2.
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