- PdfTeX
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pdfTeX Entwickler: Das pdfTeX Team Aktuelle Version: 1.40.9
(16. August 2008)Betriebssystem: viele Kategorie: Schriftsatz Lizenz: GNU General Public License www.pdftex.org pdfTeX ist eine Variante des TeX-Satzprogramms; es wurde ursprünglich von Hàn Thể Thành geschrieben.
Der Hauptunterschied zwischen TeX und pdfTeX ist, dass TeX nur DVI-Dateien erstellen kann, während pdfTeX auch PDF-Dateien erzeugt. Das erlaubt die einfache Unterstützung der Möglichkeiten des PDF-Formates, wie zum Beispiel Hypertextverweise, oder Lesezeichen die mit ConTeXt, oder mittels des hyperref-Paketes von LaTeX erstellt werden können. Andererseits funktionieren Pakete, die die Konvertierungskette DVI nach PostScript ausnützen, wie beispielsweise pstricks, nicht mehr, auch wenn Pakete wie pdftricks geschrieben wurden.
Es ist möglich, mit pdfTeX DVI-Dateien zu erzeugen, wenn die Ausgabe identisch mit der von TeX sein soll. Zudem funktionieren LaTeX, ConTeXt usw. weiter, da dies „einfache“ Makropakete für TeX sind. Mit pdflatex ruft man beispielsweise das pdfTeX-Programm auf, wenn man LaTeX-Makros verwenden will, bei ConTeXt verwendet man die --pdf-Option von texexec.
PDF verdrängt zunehmend die „alten“ Ausgabeformate, wie DVI und PS. DVI konnte sich außerhalb von TeX nie durchsetzen. PostScript ist verbreiteter, aber mehr im professionellen Umfeld. PDF als weitverbreitetes, allgemein akzeptiertes Format für Dokumente bietet dem Benutzer Kompatibilität und Akzeptanz, obwohl rein technisch DVI und PS durchaus mit PDF mithalten können.
Inhaltsverzeichnis
Besondere Funktionen
pdfTeX unterstützt einige Funktionen, die es in Standard-TeX nicht gibt:
- Einbetten von TrueType- und Postscript-Type-1-Schriften (kann in Standard-TeX durch geeignete Fontpakete gelöst werden)
- Feintypographische Erweiterungen wie das Rand-Unterschneiden (Optischer Randausgleich, margin kerning) und die Schriftstärkenveränderung
- Direkter Zugriff auf PDF-spezifische Möglichkeiten wie Hyperlinks, Bookmarks und Dokumenteninformation (in Standard-TeX zum Teil auf der Ebene von Makros und DVI-Treiber möglich) sowie Formulareingabefeldern.
- direkte Einbindung von .pdf-, .png- und .jpg-Grafiken (in Standard-TeX können Graphiken nur über die DVI-Treiber eingebunden werden)
pdfLaTeX
Das Programm pdflatex startet LaTeX mit pdfTeX im PDF-Modus und ermöglicht so die direkte Erzeugung von PDF-Dokumenten aus LaTeX-Code. Dabei werden (anders als bei .tex → .dvi [→ .ps] → .pdf) alle Eigenschaften des PDF-Formats unterstützt. Insbesondere ist durch Einbindung von passenden LaTeX-Paketen (bspw. hyperref) folgendes möglich:
- Das Inhaltsverzeichnis wird automatisch als klickbare Links gestaltet.
- Hyperlinks sowohl intern (Sprungmarken im PDF) als auch extern sind möglich (inklusive mailto).
- Der Kopf der PDF-Datei wird ausgewertet: Man kann Autor, Titel, Stichworte etc. angeben.
- Formulare können gestaltet werden.
- Die neuen PDF-Features wie 3D-Objekte usw. können mit movie15 verwendet werden.
Programme, die pdfTeX verwenden
Es gibt auch Programme, die oberflächlich betrachtet gar nichts mit TeX zu tun haben, unter der Haube aber pdfTeX oder pdfLaTeX verwenden. Ein Beispiel hierfür ist pdfnup, das mehrere pdf-Seiten auf ein Blatt montiert und das hierfür pdfLaTeX verwendet.
Weblinks
- Micro-typographic extensions to the TeX typesetting system (deutsch: Feintypographische Erweiterungen des TeX-Satzsystemes) – Dissertation von Hàn Thể Thành
- pdfTeX-Homepage
- pdfTeX-Projektseite
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