Pecanac

Pecanac

Kosta Pećanac (kyrillisch Коста Милановић Пећанац, eigentlich Коста Милановић/Kosta Milovanović; * 1879; † 1944) war einer der Führer der Tschetnik-Bewegung im Ersten Weltkrieg.

Leben

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Pećanac zum Präsidenten des Tschetnik-Traditionsverbandes.

Nach der Besetzung Jugoslawiens im Zweiten Weltkrieg im Balkanfeldzug rief er im August 1941 als erster Tschetnikführer zur Kollaboration mit der deutschen Besatzungsmacht auf und stellte eine eigene Truppe auf. Diese Pećanac-Tschetniks wurden von der deutschen Besatzungsmacht zunächst als Hilfsgendarmerie im Gebiet Zentralserbiens eingesetzt. Ihre Höchststärke betrug 13.400 Mann im Mai 1942. Pećanac' Stellung wurde jedoch durch die Besetzung seines Heimatgebietes (Prokuplje) im Südosten Serbiens im Januar 1942 durch das bulgarische Heer völlig untergraben. Die serbische Bevölkerung dieses Gebietes fürchtete eine Annexion durch Bulgarien und wandte sich den serbischen Partisanen zu. Außerdem mißtrauten die Deutschen Pećanac. Im Herbst 1942 lösten sie den überwiegenden Teil seiner Verbände wieder auf. Ein Teil der Mannschaften wurde in die Serbische Staatswache übernommen, die Gendarmerietruppe der Regierung von Milan Nedić.[1]

Pećanac wurde von der JVuO gefangengenommen und 1944 in Sokobanja (Ostserbien) auf Befehl von General Draža Mihailović hingerichtet.

Einzelnachweise

  1. Klaus Schmider: Der jugoslawische Kriegsschauplatz in: Karl-Heinz Frieser, Klaus Schmider, Klaus Schönherr, Gerhard Schreiber, Krisztián Ungváry, Bernd Wegner: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Band 8, Die Ostfront 1943/44 - Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten, im Auftrag des MGFA hrsg. von Karl-Heinz Frieser, Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007, ISBN 978-3-421-06235-2, S. 1084f.

Weblinks


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