Pedro Giron Ahumada

Pedro Giron Ahumada

Herzog Don Pedro Agustín Girón de Ahumada, Marques de las Amarillas (* 1788 in San Sebastián; † 14. Mai 1842 in Madrid), war ein spanischer General und Staatsmann.

Er wurde 1806 Offizier in der königlichen Garde und leistete im Unabhängigkeitskampf als Chef des Generalstabs des spanischen Heers wichtige Dienste, obgleich sein Stolz sich ungern unter den Oberbefehl Wellingtons beugte. Nach der Rückkehr Ferdinand VII. zog er sich, wegen seiner Hinneigung zum gemäßigten Konstitutionalismus verdächtig, auf seine Güter zurück.

Nach dem Ausbruch der Revolution von 1820 wurde er am 19. März Kriegsminister, trat jedoch, von den Radikalen angefeindet, weil er sich ihren Ausschreitungen widersetzte, am 11. August wieder zurück. Ferdinand VII. ernannte ihn 1833 in seinem Testament zum Mitglied des für die Zeit der Minderjährigkeit seiner Tochter ernannten Regentschaftsrats.

In diesem betrieb er mit besonderem Eifer die Errichtung einer ersten Kammer mit erblichen Mitgliedern und verlor dadurch seine Popularität. Doch tat er sich in der Procereskammer, deren Präsident er geworden war, als Redner hervor und wurde von der Königin-Regentin zum Herzog von Ahumada erhoben.

Als Toreno 1835 an die Spitze der Verwaltung kam, übernahm Girón das Portefeuille des Kriegs. Aber seine Entwürfe scheiterten an der finanziellen Bedrängnis und an der Unfähigkeit seiner Subalternen. Als Girón seinen kriegsunerfahrenen Sohn zum Generalkapitän von Andalusien und Militärgouverneur von Cádiz ernannt hatte, griff ihn die Presse wegen Nepotismus so heftig an, dass er sein Amt niederlegte und nur noch an den Verhandlungen der Ersten Kammer teilnahm.

Ermüdet und vom Volkshass verfolgt, zog er sich von den öffentlichen Geschäften zurück und verließ nach Wiederaufrichtung der Konstitution von 1812 sein Vaterland. Er ließ sich in Bordeaux nieder, kehrte aber später nach Cádiz, dann nach Madrid zurück, wo er am 14. Mai 1842 starb.


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