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Dominik Perler (* 17. März 1965 in Freiburg im Üechtland, Schweiz) ist Philosoph und seit 2003 Professor für Theoretische Philosophie an der Humboldt-Universität Berlin (HU). Im Jahre 2006 wurde er mit dem Leibnizpreis ausgezeichnet, dem bedeutendsten deutschen Wissenschaftspreis.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Perler studierte Philosophie und Russistik an den Universitäten Fribourg, Bern und Göttingen. Er habilitierte 1996 an der Universität Göttingen mit der Arbeit "Repräsentation bei Descartes". Nach Lehrtätigkeiten u.a. in Oxford und Los Angeles war Perler von 1997 bis 2003 Professor an der Universität Basel. Seit 2003 lehrt er an der HU in Berlin. 2006 bekommt Perler den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis in Höhe von 1,55 Mio. Euro verliehen.
Wirken
Perler arbeitet zur Philosophie des Mittelalters, der Philosophie der Neuzeit und besonders zur theoretischen Philosophie dieser Epochen. Er versucht die Theorien mit heutigen philosophischen Methoden historisch und systematisch zu rekonstruieren und dabei die historischen Positionen auch in die Debatten der modernen analytischen Philosophie zu stellen. Bekannt wurde er mit dieser Methode unter anderem durch sein Buch über Theorien der Intentionalität im Mittelalter.
Perler hat intensiv zu den Wechselwirkungen zwischen christlicher und arabischer Philosophie gearbeitet. Systematisch beschäftigt er sich zudem mit der Erkenntnistheorie und der Philosophie des Geistes. In der Philosophie des Geistes stehen Fragen nach dem Bewusstsein von Tieren im Zentrum seines Interesses.
2007 wurde er zum o. Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Literatur
- Monographien
- Der propositionale Wahrheitsbegriff im 14. Jahrhundert, Berlin & New York, de Gruyter 1992, X, 387 S. ISBN 3-11-013415-2
- Repräsentation bei Descartes, Frankfurt a.M., Klostermann 1996 ISBN 3-465-02910-0
- René Descartes, München, C.H. Beck, 1998, 284 S. ISBN 3-406-54126-7 (neu: März 2006)
- Mit Ulrich Rudolph: Occasionalismus. Theorien der Kausalität im arabisch-islamischen und im europäischen Denken, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 2000, 278 S. ISBN 3-525-82507-2
- Theorien der Intentionalität im Mittelalter, Frankfurt a.M., Klostermann 2002, XXII, 436 S. ISBN 3-465-03289-6
- Zweifel und Gewissheit. Skeptische Debatten im Mittelalter, Frankfurt a.M., Klostermann 2006
- Herausgeberschaft
- Ancient and Medieval Theories of Intentionality, Leiden, Brill 2001, X, 347 S. ISBN 90-04-12295-8
- Mit Ansgar Beckermann: Reclams Klassiker der Philosophie, Stuttgart, Reclam 2004, Geb., 823 S. ISBN 3-15-010557-9
- Mit Markus Wild: Der Geist der Tiere. Philosophische Texte zu einer aktuellen Debatte, Frankfurt a.M., Suhrkamp 2005, 450 S., ISBN 3-518-29341-9
Weblinks
- offizielle website von Perler an der Humboldt-Universität
- website der DFG zu Perler mit Portrait
- Literatur von und über Dominik Perler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Interview mit Perler in der Welt zur Frage: Können Tiere denken?.
Personendaten NAME Perler, Dominik KURZBESCHREIBUNG Philosoph GEBURTSDATUM 17. März 1965 GEBURTSORT Freiburg im Üechtland
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