- Peter David Lax
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Peter David Lax (* 1. Mai 1926 in Budapest) ist ein ungarischer Mathematiker und Träger des Wolf-Preises für Mathematik von 1987, sowie des Abelpreises 2005. Er arbeitet am Courant Institute of Mathematical Sciences an der New York University.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Als Jugendlicher musste Peter D. Lax mit seiner Familie auf der Flucht vor den Nationalsozialisten in die USA emigrieren, wo er begann, Mathematik zu studieren. Nachdem er kurzzeitig am Manhattan-Project mitgearbeitet hatte, promovierte er 1949 bei Kurt Friedrichs an der New York University, und zwar am dort von Richard Courant neu gegründeten Institut für angewandte Mathematik. Der Titel der Doktorarbeit war Nonlinear System of Hyperbolic Partial Differential Equations in Two Independent Variables. Von 1950 bis 1958 war er Mitarbeiter im Los Alamos National Laboratory, seitdem ist er Professor an der New York University. Dort war er unter anderem Direktor des Courant-Institutes.
1992 erhielt er den Leroy P. Steele Prize der American Mathematical Society. 2005 wurde ihm der Abelpreis für seine grundlegenden Beiträge zur Theorie und Anwendung von partiellen Differenzialgleichungen, sowie deren numerischer Lösung verliehen.
Arbeitsgebiete
Peter D. Lax zählt zu den bedeutendsten lebenden reinen und angewandten Mathematikern. Er arbeitete auf den Gebieten der Funktionalanalysis, der Erhaltungssätze, der Strömungsmechanik und der numerischen Mathematik.
Die Erhaltungsgleichungen der Strömungsmechanik zeichnen sich durch ihren hyperbolischen Charakter aus, so dass sie Unstetigkeitstellen, etwa bei Stoßwellen, aufweisen können. Lax entwickelte zu ihrer Lösung etwa das Lax-Friedrichs-Verfahren und das Lax-Wendroff-Verfahren und bewies den Satz von Lax-Wendroff, der besagt, dass ein konservatives numerisches Verfahren zu einer schwachen Lösung der partiellen Differentialgleichung konvergiert. Die Lax-Entropiebedingung gibt eine Bedingung vor, die aus den möglichen schwachen Lösungen eine physikalisch korrekte ausfiltert.
Darüber hinaus ist sein Name dem Lax-Milgram-Lemma oder der Lax-Levermore-Theorie verknüpft.
Sehr berühmt ist der Äquivalenzsatz von Lax der besagt, dass unter gewissen Voraussetzungen für ein numerisches Verfahren zur Lösung gewöhnlicher Differentialgleichungen die Eigenschaften Konsistenz und Stabilität äquivalent zu Konvergenz sind.
Literatur
- Alexandre Chorin, Andrew Majda (Herausgeber): Wave motion- theory, modelling and computation. Proceedings of a conference in honor of the 60. Birthday of Peter Lax, Springer 1987
- Meister der Strömungsmechanik. In: Spektrum der Wissenschaft 06/05, S. 21ff
Schriften
- Linear Algebra and its applications, Wiley 2007
- Linear Algebra, Wiley 1997
- Hyperbolic partial differential equations, Courant Institute, AMS 2006 (mit Anhang von Cathleen Synge Morawetz)
- Peter Sarnak, Andrew Majda (Herausgeber): Selected Papers, Springer 2005
- mit Anneli Lax, Samuel Burstein: Calculus with applications and computing, Springer 1976
- Functional Analysis, Wiley 2002
- mit Ralph Phillips: Scattering theory for automorphic functions, Princeton 1976
- mit Phillips: Scattering Theory, Academic Press 1967
- The flowering of applied mathematics in America, AMS History of Mathematics, Bd.2, online hier: [[1]]
Weblinks
- Literatur von und über Peter Lax im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Laudatio anlässlich der Verleihung des Abelpreises
- Peter David Lax bei Mathematics Genealogy Project
- Peter Lax im MacTutor History of Mathematics archive (englisch)
Personendaten NAME Lax, Peter ALTERNATIVNAMEN Peter David Lax KURZBESCHREIBUNG ungarischer Mathematiker GEBURTSDATUM 1. Mai 1926 GEBURTSORT Budapest
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