- Petrosaviales
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Petrosaviaceae Systematik Überabteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta) Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae) Ordnung: Petrosaviales Familie: Petrosaviaceae Wissenschaftlicher Name der Ordnung Petrosaviales Takht. Wissenschaftlicher Name der Familie Petrosaviaceae Hutch. Die Petrosaviaceae sind eine Pflanzen-Familie mit drei Arten in zwei Gattungen und die einzige Familie der Ordnung der Petrosaviales.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Es sind ausdauernde krautige Pflanzen mit schlanken und schuppigen Rhizomen. Der Stängel ist aufrecht, unverzweigt und dünn, die Blätter sind spiralig angeordnet. Die Arten der Gattung Petrosavia sind mykoheterotrophe Pflanzen.
Der endständige Blütenstand ist eine Rispe oder Traube aus mehr als zehn Blüten. Die aufrechtstehenden, zwittrigen und gestielten Einzelblüten entspringen den Achseln kleiner Tragblätter, denen häufig ein Hochblatt gegenübersteht. Die sechs Blütenhüllblätter sind an der Basis verwachsen, die des inneren Blütenblattkreises sind dabei größer als die des äußeren. Die Staubfäden der sechs Staubblätter sind ahlenförmig und mit dem Ansatz der Blütenhüllblätter verwachsen, die Staubbeutel eiförmig und nach innen gewendet; der Pollen monosulcat. Die drei Griffel sind kurz. Der Fruchtknoten ist oberständig bis mittelständig, es werden Balgfrüchte gebildet. Die Samen sind elliptisch und zwischen 0,3 und 0,8 Millimeter lang.
Verbreitungsgebiet
Die Arten der Ordnung sind von China und Japan über Teile Südostasiens (Malaysia, Myanmar, Thailand, Vietnam) bis nach Indonesien (Borneo) verbreitet. Sie finden sich dort in Gebirgslagen zwischen 1000 und 1600 Metern.
Systematik
Alle Taxa der Ordnung haben eine bewegte Vergangenheit und wurden vielfach umgeordnet. Die Arten der Ordnung teilen relativ wenige morphologische Merkmale miteinander, welche aber aufgrund ihrer Seltenheit bei den Liliidae und in ihrer Kombination hinreichend sind, um die molekulargenetisch ermittelte Verwandtschaft zu stützen. Nach Cameron et al. 2003 umfasst die Ordnung derzeit folgende Arten:
- Japonolirion Nakai: Mit der einzigen Art:
- Japonolirion osense Nakai
- Petrosavia Becc. (Syn.: Miyoshia Makino, Protolirion Ridley): Mit nur zwei Arten:
- Petrosavia sakuraii (Makino) J.J.Smith ex van Steenis
- Petrosavia stellaris (K.Krause) Gagnepain
Zugleich gingen die Gattungen Protolirion und Miyoshia in der Gattung Petrosavia auf.
Japonolirion wurde früher meist zu den Melanthiaceae gestellt, gelegentlich aber auch als eigene Familie Japonoliriaceae behandelt. Der Familienrang der Petrosaviaceae hingegen ist seit 1934 weitgehend unumstritten, starke Unsicherheit herrschte jedoch hinsichtlich der Platzierung der Familie, sie wurde sowohl den Alismatales, Triuridales wie Miyoshiales zugeordnet, erst 1997 wurde der Familie durch Takhtajan der Rang einer eigenen Ordnung zuerkannt. Diese Einstufung wurde durch nachfolgende molekulargenetische Untersuchungen bestätigt.
Mit einem Alter, dass mit rund 123 Millionen Jahren (Crown node age) angegeben wird, sind die Petrosaviaceae vermutlich die älteste rezente Familie der Einkeimblättrigen überhaupt [1].
Literatur
Die Informationen dieses Artikels entstammen den folgenden Quellen:
- Kenneth M. Cameron, Mark W. Chase, Paula J. Rudall: Recircumscription of the monocotyledonous family Petrosaviaceae to include Japonolirion, in: Brittonia, 55(3), 2003, pp. 214–225
Einzelnachweise
- ↑ T. Janssen & K. Bremer: The age of major monocot groups inferred from 800+ rbcL sequences, in: Bot. J. Linnean Soc. 146, 2004, S. 385-398
- Japonolirion Nakai: Mit der einzigen Art:
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