Pfefferpotthast

Pfefferpotthast

Pfefferpotthast, ndt.: Piäpperpottharst, ist ein traditionelles Gericht der Deutschen Küche und gehört zur Küche Westfalens.

Zubereitung

Für einen traditionellen Pfefferpotthast wird zuerst Rindfleisch in Schmalz kräftig angebraten und mit Zwiebeln in gleicher Menge sowie einigen Lorbeerblättern und Nelken weich geköchelt, bis das Fleisch und die Zwiebeln in ihre Fasern zerfallen. Zum Schluss wird mit reichlich Pfeffer, evtl. einigen Kapern und Zitronensaft abgeschmeckt.

Im Sommer werden zu diesem Gericht Salzkartoffeln und Salat gegessen, im Winter werden dazu Gewürzgurken und Rote Bete serviert.

Geschichte und Brauchtum

Das Gericht wurde 1378 das erste Mal urkundlich in Dortmund in dem Bericht über die Agnes von der Vierbecke erwähnt. Der Name setzt sich aus Pfeffer, Pott und Hast zusammen. "Hast" steht dabei für das Stück Rindfleisch, das wesentlicher Bestandteil des Pfefferpotthast ist, "Pott" weist darauf hin, dass lediglich ein Topf benötigt wird, strittig ist lediglich die Bedeutung von "Pfeffer" in diesem Zusammenhang. Pfeffer kann ein Hinweis auf das verwendete Gewürz sein, wahrscheinlicher ist jedoch, dass es für das feingeschnittene Fleisch in diesem Rezept steht.

In einigen Städten wie etwa Dortmund gehört es zum Brauch, dieses Gericht im Herbst zu servieren. In der Stadt wird jährlich im Herbst das Pfefferpotthastfest auf dem Alten Markt gefeiert. In Westhofen gehört das Pfefferpotthast charakteristisch zum winterlichen Sup Peiter.

Weblinks

  • Pfefferpotthast-Rezept des 19. Jh., in: Henriette Davidis: Praktisches Kochbuch für die Deutschen in Amerika : zuverlässige und selbstgeprüfte Anweisungen zur Bereitung der verschiedenartigsten Speisen und Getränke, zum Backen, Einmachen u.s.w. Milwaukee, Wis. : G. Brumder's Verlag, ca. 1879, S. 82, digitalisiert von der Harvard University Library

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