Pfoch

Pfoch

Hubert Pfoch (* 25. Juni 1920 in Wien; † 10. Juli 2008 ebenda) war ein Wiener Kommunalpolitiker (SPÖ), Vizebürgermeister der Stadt Wien (1973–1978) und Präsident des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hubert Pfoch wurde am 25. Juni 1920 in Wien-Ottakring geboren. Dort erlernte Pfoch den Tischlerberuf. Sein politisches Engagement startete Pfoch bei den „Roten Falken“ und führte es nach 1934 in illegalen sozialdemokratischen Jugendzirkeln fort. 1940 wurde Pfoch zur Wehrmacht eingezogen. Im Sommer 1942 fotografierte Pfoch heimlich den Transport von Warschauer Juden in das Vernichtungslager Treblinka in Polen. Die Fotos und Pfochs Tagebuchaufzeichnungen fanden später als Beweismittel beim Düsseldorfer Prozess gegen den NS-Verbrecher Franz Stangl Verwendung. 1945 desertierte Hubert Pfoch aus der Wehrmacht und kehrte nach Wien zurück.

Politischer Werdegang

Nach seiner Rückkehr nach Wien war Hubert Pfoch am Aufbau der sozialdemokratischen Bezirksorganisation Ottakring und der Sozialistischen Jugend maßgeblich beteiligt, deren erster Obmann er wurde. 1949 wurde Pfoch in den Wiener Gemeinderat gewählt, 1963 zum Obmann der SPÖ-Bezirksorganisation Ottakring (bis 1987). Am 19. Dezember 1964 erfolgte seine Wahl zum amtsführenden Stadtrat für öffentliche Einrichtungen in Wien. Von 1969 bis 1979 war er als Wiener Stadtrat für Hochbau bzw. später für Wohnen zuständig. In der Zeit von 1973 bis 1978 war Pfoch außerdem Vizebürgermeister. Im Jahr 1979 erfolgte seine Wahl zum 1. Präsidenten des Wiener Landtags. Dieses Amt hatte er bis 1984 inne.

Nach dem Ende seiner politischen Karriere wurde Pfoch 1984 zum Präsidenten des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands (DÖW) ernannt. Bis zu seinem Tod am 10. Juli 2008 war Hubert Pfoch Ehrenvorsitzender der SPÖ-Bezirksorganisation Ottakring und Ehrenpräsident des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands.

Auszeichnungen (Auswahl)

Weblinks


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