- Phaleas von Chalkedon
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Phaleas (Griechisch Φαλέας; vermutlich um 400 v. Chr.) war ein vorsokratischer Philosoph. Er befasste sich vermutlich vorrangig mit Staatstheorie, denn in diesem Zusammenhang wird er von Aristoteles erwähnt.[1] Weitere Zeugnisse seiner Person oder seines Werkes existieren nicht.
Aristoteles bezeichnet Phaleas als den ersten Verfassungstheoretiker, der die Ursache für soziale Unruhen und Bürgerkriege in ungerechter Vermögens- und Besitzverteilung sah. Er habe laut Aristoteles gefordert, bei der Gründung neuer Staaten bzw. Kolonien alle Bürger finanziell gleichzustellen. Für bereits existierende Staaten empfahl er die kontinuierliche Verheiratung von armen und reichen Leuten, wobei jeweils nur die Reichen eine Mitgift zu stellen hätten.
Einzelnachweise
Literatur
- Ryan Balot: Aristotle's Critique of Phaleas: Justice, Equality, and Pleonexia, in: Hermes 129, 2001, S. 32–44 (online).
- Italo Lana: „Le teorie egualitarie di Falea di Calcedone“, in: Rivista Critica di Storia della Filosofia 5, 1950, S. 265-276.
PND: Datensatz zu Phaleas bei der DNB – keine Titel DNB-Katalog 15.11.2007 Personendaten NAME Phaleas KURZBESCHREIBUNG vorsokratischer Philosoph
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