Philosophieolympiade

Philosophieolympiade

Die Internationale Philosophie-Olympiade (IPO) ist ein internationaler Essay-Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler und gehört zu den Wissenschaftsolympiaden. Jedes teilnehmende Land entsendet zwei Kandidierende, das gastgebende Land stellt zehn. Die IPO wurde 1993 auf Initiative von Bulgarien, Deutschland, Polen, Rumänien und der Türkei gegründet. Mittlerweile nehmen Schüler und Schülerinnen aus etwa 20 Ländern teil.

Inhaltsverzeichnis

Die IPO

Die IPO wird von der FISP (Fédération Internationale des Sociétés de Philosophie) und der UNESCO getragen.

Ablauf des Wettbewerbs

Die IPO dauert etwa fünf Tage. In der Regel findet der Wettbewerb am ersten Tag nach der Ankunft am Austragungsort statt. Es muss ein philosophischer Essay zu einem von vier vorgegebenen Themen verfasst werden. Dies muss in den Sprachen sind Deutsch, Englisch oder Französisch geschehen, jedoch darf die gewählte Sprache weder Mutter- noch Amtssprache des Herkunftslandes sein. Die Essays werden von den mitgereisten Lehrerinnen und Lehrern sowie von Vertretenden der FISP beurteilt. Die besten Essays werden mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen oder Auszeichnungen (Honourable Mention) belohnt.

Bisherige Austragungsorte und Auszeichnungen

Austragungsjahr und -ort Gold Silber Bronze Honourable Mention
1993 (Bulgarien)
1994 Petric (Bulgarien)
1995 Stara Zagora (Bulgarien)
1996 Istanbul (Türkei)
1997 Warschau (Polen)
1998 Braşov (Rumänien)
1999 Budapest (Ungarn)
2000 Münster (Deutschland) Ognyan Kassabov (BUL) Gianluca Rossi (ITA) Boris Popivanov (BUL)
2001 Philadelphia (USA) Ute Scholl (GER) Laura Lapierre (VEN) Felix von Lehmden (GER)
2002 Tokio (Japan) Silvia Crupano (ITA) Vasilescu Ion Gheorghe (ROM) Akse Pettersson (FIN)
2003 Buenos Aires (Argentinien) Torsten Schoeneberg (GER) Sergio Barberis (ARG) Gabriel Abelof (ARG) Sarah Helduser (GER), Mete Tuczu (TUR), Hyun Lee (KOR), Francesco D'Acunto (ITA), Wojciech Orowiecki (POL), Andrei Poama (ROM), Sezen Kayhan (TUR)
2004 Seoul (Südkorea) Leopold Hess (POL) Joanna Kusiak (POL)

Lukas Steinacher (AUT) Mert Bahadir Reisoglu (TUR)

Seungwon Chang (KOR)

Matija Lavrinc (SLO) German Diaz (ARG) Valeriya T. Vitkova (BUL) Elena Bellodi (ITA) David Kovacs (HUN) Andreea Elena Simion (ROM)

2005 Warschau (Polen) Mikolaj Ratajczak (POL)

Tomasz Przezdziecki (POL) Alexandru Marcoci (ROM)

Marta Sznajder (POL)

Antti Saarilahti (FIN) Nora Labo (ROM)

David Himler (AUT)

Patricio Kingston (ARG) Woo Chan Lee (KOR) Jutta Obertegger (ITA) Jae Won Choi (KOR)

Roberta Di Nanni (ITA)

Agnieszka Kurzemska (POL) Marcin Kotowski (POL)

2006 Cosenza (Italien) Efe Murat Balikcioglu (TUR) Mateusz Chaberski (POL) Saila Kakko (FIN) Alexander Johann (GER), Santiago Auat (ARG), Stefano Burzo (ITA), Margherita Busti (ITA), Anna Drozdowicz (POL), Florin-Radu Gogianu (ROM), Carmen Kautto (FIN), Conrad Krausche (SUI), Maximilian Huber (AUT), Sara Musi (ITA), Shapira Shiri (ISR), Andras Schuller (HUN), Joseph Steinlechner (AUT), Daniel Thoms (GER), Peter Ujma (HUN), Christian Danielov Vatchkov (BUL)
2007 Antalya (Türkei) Zeynep Pamuk (TUR) Daria Cybulska (POL)

Stefan Stefanovic (SRB)

Alexander Johann (GER)

Martin Hergouth (SLO)
Soh Hyun-Min (KOR)

Elena Alexandra Corbu (ROM), Matthias Hoernes (AUT), Milena Alexandrova Alexandrova (BUL), Filip Taterka (POL), Clara Kropivsek (SLO), Corina Cristine Lefter (ROM), Heidi Meriste (EST), Luca Vegetti (ITA), Bernát Iváncsics (HUN), Christoph Schachenhofer (AUT), Nanako Kurioka (J)
2008 Iaşi (Rumänien) Jan Seidel (GER)

Sergiu Matei Lucaci (ROM) Maria Alexandra Baneu (ROM)

Conrad Krausche (SUI)

Heta Nuutinen (FIN) Andrea Beghini (ITA) Michal Godziszewski (POL)

Arina Cristina Baibarac (ROM)

Helene Sorgner (AUT)
Denis Tramonte (ITA)
Tal Yankovitz (ISR)
Kristina Kashfullina (RUS)

Perczel János (HUN), Vallari Sawant (IND), Adrian Cristian Ardelean (ROM), Toth Olivér István (HUN), Maria Ciurchea (ROM), Antoine Vuille (SUI), Yuval David Hananel (ISR), Illia Gorbachev (RUS), Lukas Paltanavicius (LTU), Dalius Petrulionis (LTU), Sebastian Köthe (GER)

Ablauf der Qualifikation in deutschsprachigen Ländern

Die Qualifikation zur IPO ist in den drei deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz trotz kleinerer nationaler Abweichungen sehr ähnlich.

Ablauf der Qualifikation in Deutschland

Als Gründungsland nimmt Deutschland seit 1993 regelmäßig an der IPO teil. Die Qualifikation erfolgt im Bundesland Nordrhein-Westfalen über ein zweistufiges Verfahren. Aus den eingesendeten Essays des Landeswettbewerbs werden aus jedem der fünf Regierungsbezirke vier Essays ausgewählt. Deren Verfasserinnen oder Verfasser sowie 5 weitere aus anderen Bundesländern (insgesamt also 25 Teilnehmende) werden zur Philosophischen Winterakademie nach Münster eingeladen. Im Rahmen eines viertägigen philosophischen Seminars schreiben die Bewerber und Bewerberinnen ihre Essays, durch welche zwei Teilnehmende für die IPO ausgewählt werden.

Ablauf der Qualifikation in Österreich

Österreich war als teilnehmendes Land erstmals 2005 in Warschau (Polen) bei der IPO vertreten. 2004 war allerdings bereite ein Österreicher als Mitglied der deutschen Delegation in Seoul (Südkorea) mit dabei. Die Qualifikation erfolgt über ein zweistufiges Verfahren. In der ersten Stufe, dem Landeswettbewerb, werden die Autorinnen oder Autoren der zwei oder drei besten Essays jedes Bundeslandes ausgewählt. Diese werden Philosophie-Akademie eingeladen, in deren Rahmen der Bundeswettbewerb stattfindet. Durch ein weiteres Essayschreiben werden zwei Teilnehmende für die IPO ermittelt.

Ablauf der Qualifikation in der Schweiz

Die Schweiz war erstmals 2006 in Cosenza (Italien) bei der IPO vertreten. An der Schweizer Philosophie-Olympiade können alle Schüler und Schülerinnen teilnehmen, wenn sie noch nicht maturiert haben. Die Qualifikation erfolgt über ein zweistufiges Verfahren. Aus den eingesendeten Essays der ersten Runde werden die besten ausgewählt und deren Autorinnen oder Autoren nach Bern zur Philosophie-Akademie eingeladen. Hier werden die zwei Teilnehmenden für die IPO ausgewählt.

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