- Philtron
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Philtron (griech., lat. philtrum), Liebestrank, dessen sich der Aberglaube bediente, um in Individuen des andern Geschlechts Liebe zu erwecken. In Bereitung solcher Tränke galten besonders die thessalischen Frauen für sehr erfahren. Die Bestandteile derselben waren verschieden. Man nahm dazu namentlich das so genannte Hippomanes, Teile (besonders die Zunge) des Vogels Jynx, verschiedene Kräuter, auch Insekten, einen gewissen Fisch (Remora), Eidechsen, Kalbsgehirn, Taubenblut und andere, meist ekelhafte Ingredienzien.
Übrigens gab es auch Zaubermittel, welche das Gegenteil bewirken, d. h. die Leidenschaft der Liebe unterdrücken, und besonders dann wirksam sein sollten, wenn die Liebe durch Zauberei erregt worden war, wie z. B. das so genannte Keuschlamm (Mönchspfeffer, Vitex agnus castus), die weiße Seerose etc.
Als das Unwesen mit solchen Zaubermitteln infolge der überhandnehmenden Sittenverderbnis zu arg wurde, erschien unter den ersten Kaisern ein Senatskonsult, wonach die Anwendung von Philtren der Vergiftung gleich geachtet und bestraft werden sollte.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Nach dem Getränk benannte sich auch eine Synth-Pop Band aus Hamburg, die zwischen 1995 und 2002 drei Alben veröffentlichte und danach auseinanderging.
Siehe auch
Kategorien:- Magie
- Antike Kulturgeschichte
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