Phoca vitulina stejnegeri

Phoca vitulina stejnegeri
Kurilenseehund
Systematik
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Hundeartige (Cynoidea)
Familie: Hundsrobben (Phocidae)
Gattung: Echte Hundsrobben (Phoca)
Art: Seehund (Phoca vitulina)
Unterart: Kurilenseehund
Wissenschaftlicher Name
Phoca vitulina stejnegeri
(J. A. Allen, 1902)

Der Kurilenseehund (Phoca vitulina stejnegeri) ist eine pazifische Unterart des Seehunds aus der Gattung der Echten Hundsrobben (Phoca).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Bis 1977 wurde der Kurilenseehund als eigenständige Art betrachtet und erhielt die wissenschaftlichen Namen Phoca kurilensis oder Phoca insularis. Heute wird er als Unterart von Phoca vitulina angesehen.

Die Männchen erreichen eine Länge von 174 bis 186 cm und ein Gewicht von 87 bis 170 kg. Die Weibchen werden 160 bis 169 cm lang und können zwischen 60 und 142 kg wiegen. Bei der Geburt sind die Jungtiere 98 cm lang und wiegen 19 kg. Der Kurilenseehund kommt in einer hellen und einer dunklen Variante vor. Die helle Variante hat einen dunklen Rücken und einen blassen Bauch mit dunklen Punkten, die ineinander verschmelzen. Um die Augen und die Schnauze befinden sich ebenfalls blasse Bereiche. Die dunkle Variante ist fast schwarz und hat dicht beieinander liegende Punkte mit hellen Ringen. Er ernährt sich von Fisch und Tintenfisch.

Verbreitung

Sein Verbreitungsgebiet umfasst Kamtschatka, das Ochotskische Meer, die Kurilen, Hokkaido und die Kommandeurinseln.

Gefährdung

Auf Hokkaido ist der Kurilenseehund gefährdet. In den 1940er Jahren lag der Bestand am Kap Erimo bei 1500 Exemplaren. 1986 schrumpfte die Zahl auf nur noch 350 Tiere. Im Jahre 2004 erholte sich die Population auf eine Anzahl von 905 Exemplaren. Früher wurden die Seehunde erbarmungslos von Fischern und Jägern abgeschossen, so dass es in den 1960er Jahren insgesamt nur noch 3000 Exemplare gab. Heute haben sich zwar die Bestände in einem großen Bereich des Verbreitungsgebietes erholt, als Hauptgefährdung gelten aber noch immer die Fischernetze, in denen sich die Tiere verfangen und dann verenden.

Literatur

  • P. J. H. Reijnders, International Union for Conservation of Nature and Natural Resources Species Survival Commission, IUCN/SSC Seal Specialist Group: Seals, Fur Seals, Sea Lions, and Walrus: Status Survey and Conservation Action Plan. IUCN, 1993 ISBN 9782831701417

Weblinks


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