- Pinkas
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Pinkas (Plural Pinkassim, von griech. Pinax, Notiz- bzw. Schuldbuch, eigentlich "Tafel", wachsüberzogenes Notizbrett) war die Bezeichnung der Protokollbücher jüdischer Gemeinden und Körperschaften.
Im Sinne einer ständigen Bedeutungsausweitung, besonders seit dem Mittelalter, wurde es zum Begriff des Protokollbuches überhaupt und konnte alles Mögliche von den Gemeindesteuerzahlern über Wahlergebnisse, Gemeindebeschlüsse, Satzungsfeststellungen bis hin zu Zehntabgaben oder auch Totenlisten im Sinne eines Gedenkbuches (Memorbuch) oder gar einer Martyriologie umfassen.
Das berühmteste Beispiel ist der Pinkas der Landjudenschaft Kleve (1690-1807) (hrsg. von Fritz Baer, Berlin 1922).
Literatur
- Gudrun Schroeter: Worte aus einer zerstörten Welt: das Ghetto in Wilna Röhrig Universitätsverlag, St. Ingbert 2008, ISBN 978-3-86110-448-3
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