- Kleve
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Wappen Deutschlandkarte 51.78756.135277777777812Koordinaten: 51° 47′ N, 6° 8′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Düsseldorf Kreis: Kleve Höhe: 12 m ü. NN Fläche: 97,8 km² Einwohner: 49.477 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 506 Einwohner je km² Postleitzahl: 47533 Vorwahlen: 0 28 21 Kfz-Kennzeichen: KLE Gemeindeschlüssel: 05 1 54 036 LOCODE: DE KLE NUTS: DEA1B Adresse der
Stadtverwaltung:Kavarinerstr. 20-22
47533 KleveWebpräsenz: Bürgermeister: Theodor Brauer (CDU) Lage der Stadt Kleve im Kreis Kleve Die Stadt Kleve (kleverländisch: Kleff, niederländisch: Kleef, französisch: Clèves, lateinisch: Clivia, amtliche Schreibweise bis 20. Juli 1935: Cleve[2]) liegt am unteren Niederrhein an der deutsch-niederländischen Grenze und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf. Sie ist Sitz des Kreises Kleve, Mittelzentrum und Mitglied der Euregio Rhein-Waal. Als Kurort und Mittelpunkt des gleichnamigen Herzogtums hatte Kleve lange Zeit eine überregionale Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
Geographie und Bevölkerung
Nachbargemeinden/-städte
Die Stadt Kleve grenzt im Norden an die Gemeinde Millingen aan de Rijn (Provinz Gelderland, NL), die Gemeinde Rijnwaarden (Provinz Gelderland, NL) und die Stadt Emmerich am Rhein, im Osten an die Stadt Kalkar, im Süden an die Gemeinde Bedburg-Hau und im Westen an die Gemeinde Kranenburg.
Stadtgliederung
Neben der Kernstadt Kleve gehören 14 Stadtteile zur Stadt:[3]
- Materborn
- Reichswalde
- Rindern
- Salmorth
- Schenkenschanz
- Warbeyen
- Wardhausen
Einwohnerentwicklung
Stichtag Einwohner [4] 1. Dezember 1910 18.135 17. April 1939 21.784 15. Mai 1945 6.149 19. Juli 1945 13.280 1. April 1946 23.327 1. April 1947 25.077 1. April 1948 25.962 1. April 1949 27.401 1. April 1950 28.740 1. April 1951 30.138 1952 30.424 1. April 1953 * 18.642 1. April 1954 19.357 1. April 1955 19.676 1. April 1956 19.939 1. April 1957 20.191 1. April 1958 20.561 1. April 1959 20.811 31. Dezember 1960 21.129 31. Dezember 1961 21.845 31. Dezember 1962 21.967 31. Dezember 1963 22.503 * nach der Ausgemeindung Stichtag Einwohner [4] 31. Dezember 1964 22.601 31. Dezember 1965 22.601 31. Dezember 1966 22.838 31. Dezember 1967 22.893 31. Dezember 1968 22.805 31. Dezember 1969 * 45.283 31. Dezember 1970 45.675 31. Dezember 1971 45.104 31. Dezember 1972 45.665 31. Dezember 1973 45.682 31. Dezember 1974 45.726 31. Dezember 1975 44.041 31. Dezember 1976 43.894 31. Dezember 1977 43.993 31. Dezember 1978 43.990 31. Dezember 1979 44.047 31. Dezember 1980 44.022 31. Dezember 1981 44.125 31. Dezember 1982 43.954 31. Dezember 1983 44.059 31. Dezember 1984 44.224 31. Dezember 1985 44.548 * nach der Eingemeindung Stichtag Einwohner [4] 31. Dezember 1986 44.724 31. Dezember 1987 44.233 31. Dezember 1988 44.416 31. Dezember 1989 45.235 31. Dezember 1990 45.963 31. Dezember 1991 46.450 31. Dezember 1992 47.160 31. Dezember 1993 47.869 31. Dezember 1994 48.136 31. Dezember 1995 48.344 31. Dezember 1996 48.672 31. Dezember 1997 48.660 31. Dezember 1998 48.543 31. Dezember 1999 48.647 31. Dezember 2000 48.662 31. Dezember 2001 49.031 31. Dezember 2002 49.160 31. Dezember 2003 49.105 31. Dezember 2004 49.249 31. Dezember 2005 49.099 31. Dezember 2006 49.124 31. Dezember 2008 49.669 Religionen
Traditionell ist in weiten Teilen des Niederrheins der Katholizismus die vorherrschende Konfession. Im gesamten Stadtgebiet von Kleve gehören 65,8 % der römisch-katholischen, weitere 15,6 % einer evangelischen Kirche an. Des Weiteren gibt es in Kleve eine neuapostolische Gemeinde mit 250 Mitgliedern (Stand: 2007). 18,6 % bekennen sich zu einer anderen Konfession oder sind konfessionslos. Seit Ende 2008 verfügt Kleve auch über einen islamischen Kulturverein (VIK Kleve e.V.), der den Muslimen in und um Kleve Gebets- und Vereinsräumlichkeiten bietet.
Geschichte
Entstehung und Mittelalter
Kleve war Sitz der Grafen und Herzöge von Kleve. Der Name Kleve leitet sich ab von Kliff (Klippe), dem steilen Hang des Burgberges, Endmoräne aus der Eiszeit. Keimzelle der Stadt ist die auf das 10. Jahrhundert zurück gehende Burg, neben der eine Siedlung entstand. 1092 wird der Name „Cleve“ erstmalig urkundlich erwähnt. Der Burg gegenüber, auf dem Heideberg, gründete Graf Dietrich VI. die Stadt Kleve. Die Stadtrechte verlieh er Kleve am 25. April 1242[5]. Das Recht zur Ratswahl erhielt die Stadt gegen Ende des 13. Jahrhunderts. Im 14. Jahrhundert kam es anlässlich der Verlegung des landesherrlichen Marienstifts von der Burg Monterberg nach Kleve zu einer erheblichen Stadterweiterung, der Gründung der Neustadt, dem Hagschen Viertel. Große Brände verwüsteten Kleve 1368 und 1528.
Frühe Neuzeit
Erheblichen Aufschwung nahm die Stadt dank der (Heirats-) Politik der Grafen von Kleve. Auf dem Konzil von Konstanz 1417 wurde Graf Adolf II. in den Herzogsstand erhoben. Seit der Vereinigung des Herzogtums Kleve, des Herzogtums Jülich, des Herzogtums Berg und der Grafschaften Mark und Ravensberg 1521 konkurrierte Kleve mit Düsseldorf als herzogliche Residenz. Die Vereinigten Herzogtümer umfassten im 16. Jahrhundert ein Gebiet, das – ausgenommen die Fürstbistümer Köln, Münster und Paderborn – ungefähr dem heutigen Nordrhein-Westfalen entspricht. Nach dem Tod des kinderlosen Herzog Johann Wilhelm fielen die Territorien an das Kurfürstentum Brandenburg und Pfalz-Neuburg. 1614 erhielt Brandenburg Kleve, Mark und Ravensberg zur Verwaltung. Im 17. Jahrhundert behielt Kleve den Status einer brandenburgischen Residenzstadt (neben Berlin und Königsberg (Preußen)). 1647 wurde Johann Moritz von Nassau-Siegen als Statthalter in Kleve eingesetzt. Er veranlasste den barocken Umbau der Schwanenburg. Als Residenz des Statthalters wurde der Prinzenhof errichtet, an den heute nur noch ein Straßenname erinnert. Die von ihm initiierten Parkanlagen und barocken Gärten rund um die Stadt haben solche Dimensionen, dass sie erheblichen Einfluss auf die europäische Gartengestaltung des 17. Jahrhunderts gewannen. An die Zeit unter brandenburgischer Herrschaft erinnert eine Reiterstatue des Großen Kurfürsten vor dem Marstall. Friedrich Wilhelm (1620–1688) auf dem Platz vor der Schwanenburg. 1741 wurde die Mineralquelle am Springenberg entdeckt. Kleve wird Bad Cleve. Die Kuranlagen werden Mitte des 19. Jahrhunderts, der Blütezeit der Klever Kur, erheblich ausgebaut. Das ehemalige Kurhaus ist heute umgebaut zum Museum, dem Museum Kurhaus Kleve[6].
18. bis 20. Jahrhundert
1794 eroberten französische Revolutionstruppen die Stadt. Von 1798 bis 1814 war sie Sitz einer Arrondissementverwaltung im Département de la Roer der Französischen Republik bzw. des Kaiserreichs Frankreich. Durch den Wiener Kongress fiel sie 1815 wieder an Preußen, das den Regierungsbezirk Kleve als einen von 28 Regierungsbezirken in Preußen aufgrund der „Preußischen Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 neugründete. Am 22. April 1816 nahm die Verwaltung ihre Tätigkeit auf. Schon nach knapp sechs Jahren wurde der Klever Bezirk zum 22. Juni 1822 aufgelöst und mit dem Regierungsbezirk Düsseldorf vereinigt.
Am 23. April 1816 wurde der Landkreis Kleve als einer von über 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz, gebildet.
Zwischen dem 1. Oktober 1911 und dem 31. März 1962 verkehrten in der Stadt die normalspurigen Straßenbahnen der Klever Straßenbahn GmbH. Diese hatten Anschluss an die Kleinbahn Wesel-Rees-Emmerich und die wiederum an die Straßenbahn Nimwegen.
1914 versiegte die Mineralquelle und der Erste Weltkrieg brachte den Kurbetrieb vollends zum Erliegen, bis dahin durfte sich Kleve als Bad bezeichnen (Bad Cleve).
Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde Kleve von belgischen Truppen bis 1926 besetzt. An diese Zeit und die Ermordung eines Klever Bauern erinnert ein von Arno Breker geschaffenes Denkmal.
Während der Novemberpogrome am 9. und 10. November 1938 wurde in Kleve die Synagoge niedergebrannt. Am Standort der ehemaligen Synagoge erinnert heute ein genau ihrem Grundriss entsprechendes Denkmal an die ehemalige jüdische Gemeinde Kleves. Von der 1933 ungefähr 200 Mitglieder zählenden jüdischen Gemeinde wurden 50 Menschen während der Nazizeit umgebracht.
Der Zweite Weltkrieg
Am 7. Oktober 1944 galt Kleve der erste von zwei großen Vernichtungsschlägen aus der Luft. Mehrfach hatten seit Kriegsanfang Einzel- oder Reihenwürfe die Stadt und ihre Außenbezirke getroffen, doch erst am 7. Oktober 1944 und am 7. Februar 1945 war Kleve das Ziel eines geplanten Städteangriffs zusammen mit der Nachbarstadt Emmerich. In den Nachmittagsstunden des 7. Oktobers gegen 13:40 Uhr griffen 335 englische Flugzeuge die Stadt an und warfen 1728 Tonnen Spreng- und 90 Zentner Brandbomben auf den Kern der Stadt. Zerstört wurde durch diesen Angriff primär das Zentrum, das Gebiet, das begrenzt wird durch die Lindenallee, Römerstraße, Gruftstraße, Tiergartenstraße und Kermisdahl.
Der nächtliche Angriff am 7. Februar 1945 verwüstete die bis dahin im Wesentlichen verschont gebliebene Oberstadt. Auf das Gebiet, das begrenzt wird durch Lindenallee, Nassauerallee, Königsallee und Bresserbergstraße, warfen 285 Bomber 1384 t Spreng- und 12,3 t Brandbomben. Die englischen Luftaufnahmen, die kurz nach diesem Angriff geschossen wurden, zeigen das Gebiet der Oberstadt als Kraterlandschaft. Die Altstadt mitsamt der Schwanenburg und ihren Kirchen war fast vollständig zerstört. Diese zwei Angriffe genügten, um die 700jährige Stadt bis zu 80 Prozent zu zerstören und etwa 800 bis 1000 Menschen zu töten. Infolge der beiden schweren Bombardierungen wurde Kleve stärker zerstört als jede andere deutsche Stadt vergleichbarer Größe. Tiefhängende Wolken und starker Regen verhinderten noch schlimmere Schäden.
In Zuge der Eroberung des Niederrhein (Region) durch die Alliierten, kam es um Kleve herum ab dem 7. Februar 1945 zu weiteren heftigen Bodenkämpfen. Im nahegelegeden Klever Reichswald fand die Schlacht im Reichswald statt. Bei diesen Kämpfen um die Stadt verloren mehr als 10.000 alliierte und deutsche Soldaten ihr Leben. Die alliierten Soldaten kamen aus Nijmegen und wollten über Kleve, Goch und Geldern über die heutigen Bundesstraßen 9 und 58 zur Stadt Wesel vorrücken, um dort einen Brückenkopf über den Rhein zu schlagen.
Auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Donsbrüggen und dem Britischen Ehrenfriedhof im Reichswald ruhen die Toten dieser Kämpfe.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der heutige Stadtteil Reichswalde als Wohnort für Heimatvertriebene aus den früheren deutschen Ostgebieten gegründet.
Politik
Überregional bekannte Politiker aus Kleve sind die Bundestagsabgeordneten Barbara Hendricks (SPD) und Paul Friedhoff (FDP), sowie der in Kaarst (Neuss) geborene ehemalige Stadtdirektor und heutige Landtagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretär Manfred Palmen (CDU).
Stadtrat
Kleve mit seiner hauptsächlich katholischen Bevölkerung wurde von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1933 von der katholischen Zentrumspartei regiert. Dies setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit der CDU fort, die zunächst mit absoluten Mehrheiten im Klever Rat regieren konnte.
Bei der Kommunalwahl am 30. August 2009 haben die Bürger der Stadt folgende Zusammensetzung des Rates gewählt:[8]
Partei Stimmen Sitze CDU 47,0 % 23 SPD 23,6 % 11 Grüne 12,3 % 6 FDP 10,0 % 5 Offene Klever (OK) 4,3 % 2 Die Linke 2,7 % 1 Wahlbeteiligung: 45,1 % Bürgermeister
Als Bürgermeister wurde mit 54,2 % Theodor Brauer (CDU), der seit 2004 in diesem Amt war, wiedergewählt. Dabei setzte er sich gegen seinen schärfsten Rivalen Josef Gietemann (SPD) durch, auf den 24,66 % der Stimmen entfielen[8].
Gebietsreform
Die Stadt Kleve entstand in der heutigen Form am 1. Juli 1969 beim 1. kommunalen Neugliederungsprogramm in Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde Materborn und die Gemeinden Donsbrüggen, Keeken, Rindern und Wardhausen des Amtes Rindern sowie die Gemeinden Brienen, Griethausen, Kellen, Salmorth und Warbeyen des Amtes Griethausen und die Gemeinde Reichswalde des Amtes Till wurden mit der Stadt Kleve zusammengeschlossen.[9]
Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge des zweiten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen der Altkreis Kleve mit dem ehemaligen Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreise Moers und Rees zum neuen niederrheinischen Großkreis Kleve zusammengefügt.
Partnerstädte
Kleve unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:
Bildung
Kleve beherbergt im Jahr 2010 zehn Grundschulen, eine Förderschule, drei Hauptschulen, zwei Realschulen, drei Gymnasien, eine berufsbildende Schule und eine Hochschule. Daneben gibt es noch drei Schulen für Alten- bzw. Krankenpflege, eine Landwirtschaftsschule, das Studienseminar für die Sekundarstufen sowie die Studienseminare für die Primarstufe und für Sonderpädagogik. Die Klever Volkshochschule bietet auch den Erwerb von Haupt- und Realschulabschlüssen für Erwachsene an, die nächste Möglichkeit zum Erwerb von Fachhochschulreife und Abitur in der Erwachsenenbildung besteht am Weiterbildungskolleg Westmünsterland in Bocholt.
Hochschule
Die Hochschule Rhein-Waal ist eine 2009 gegründete Fachhochschule mit ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung. Zum Wintersemester 2009/10 wurde die Bildungseinrichtung eröffnet. Im vollständigen Hochschulbetrieb ab dem Jahr 2013 sollen etwa 5.000 Studierende unterrichtet werden. Die Hochschule hat ihren Hauptsitz in Kleve und eine Dependance in Kamp-Lintfort.
Allgemeinbildende Schulen
- Berufskolleg Kleve des Kreises Kleve in Kleve, Weißes Tor
- Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
- Johanna-Sebus-Gymnasium (2010 aufgelöst)
- Konrad-Adenauer-Gymnasium in Kellen
- Realschule Kleve Hoffmannallee
- Karl Kisters Realschule Kleve-Kellen
- Gemeinschaftshauptschule Konrad Adenauer in Kellen
- Gemeinschaftshauptschule Hauptschule St. Anna in Materborn
- Gemeinschaftshauptschule Wilhelm Frede in Rindern
- Ringschule Förderschule Förderschwerpunkt Lernen
- Gemeinschaftsgrundschule Kleve Unterstadt
- Kath. Bekenntnisgrundschule Johanna Sebus in Rindern
- Kath. Bekenntnisgrundschule Karl-Leisner-Schule in Kleve
- Kath. Bekenntnisgrundschule Marienschule in Materborn
- Kath. Bekenntnisgrundschule Willibrordschule in Kellen
- Kath. Bekenntnisgrundschule Christus-König-Schule in Kleve
- Kath. Bekenntnisgrundschule St. Michael in Reichswalde
- Gemeinschaftsgrundschule Lutherschule in Kleve
- Kath. Bekenntnisgrundschule Karl Thelosen in Keeken (2010 aufgelöst)
- Gemeinschaftsgrundschule St. Martinus in Griethausen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Kleve
Bauwerke
- Die Stadt Kleve wird von der nach dem Zweiten Weltkrieg wieder errichteten Schwanenburg überragt. In ihr befindet sich das Amts- und Landgericht Kleve. Im Innenhof ist der Schwanenbrunnen des Bildhauers Alfred Sabisch aufgestellt.
- Der Marstall (Koordinaten)51.7856836.137956 gegenüber der Schwanenburg wurde 1467 erbaut und überstand als eines der wenigen mittelalterlichen Gebäude die Bombenangriffe relativ unversehrt.
- Der Forstgarten (Koordinaten)51.795936.126852 an der Tiergartenstraße mit ihren zahlreichen Villen aus Klassizismus und Gründerzeit wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit 156 verschiedenen Baum- und Pflanzensorten angelegt und von Maximilian Friedrich Weyhe im Jahre 1822 im Stile englischer Parkanlagen gestaltet. Dort befinden sich das ehemalige Kurhaus und das Amphitheater (Koordinaten)51.7955326.123741.
- Auf dem 106 Meter hohen Klever Berg (Koordinaten)51.7887366.11527, der höchsten Erhebung am unteren Niederrhein, steht der Aussichtsturm.
- Sendemast des WDR
Kirchen
- Die Unterstadtkirche 51° 47′ 22″ N, 6° 8′ 22″ O51.7893146.139373, ehemalige Klosterkirche der Minoriten, stammt aus dem 13. Jahrhundert und beinhaltet ein wertvolles, holzgeschnitztes Chorgestühl und eine reich verzierte Kanzel aus dem 14. und 15. Jahrhundert.
- Sehenswert ist auch die Stiftskirche Kleve, ein Bau aus dem 14. und 15. Jahrhundert, die die Gräber der Klever Grafen beherbergt. Mit ihren beiden Türmen prägt sie neben dem Schwanenturm das Klever Stadtbild.
- Kleine Evangelische Kirche Kleve
- Alte Kirche Kellen
Museen
- Haus Koekkoek: Das B.C. Koekkoek-Haus ließ der niederländische Landschaftsmaler Barend Cornelis Koekkoek (1803−1862) 1847/1848 als Wohn- und Atelierhaus errichten. Heute beherbergt es eine Sammlung von Gemälden Koekkoeks und seines Umfelds.
- Geologisches Museum im Schwanenturm: Das Museum im höchsten Turm der Schwanenburg zeigt mineralogische und paläontologische Funde vom Niederrhein, in der unteren Etage befindet sich eine Fotogalerie.
- Museum Kurhaus Kleve: Das neben der Gartenanlage an der Tiergartenstraße gelegene Museum Kurhaus beherbergt eine Sammlung zeitgenössischer Kunst, darunter den Nachlass des Malers und Bildhauers Ewald Mataré, und veranstaltet regelmäßig Ausstellungen.
- Alte Mühle Donsbrüggen: In der 1824 fertiggestellten und 1957 stillgelegten Mühle im Klever Ortsteil Donsbrüggen befindet sich ein Mühlenmuseum.
- Museum Forum Arenacum: In der ehemaligen Lehrerwohnung des Klever Ortsteils Rindern zeigt das Museum Forum Arenacum keltische, römische und fränkische Funde aus Rindern und Umgebung.
Villen
Einstmals charakteristisch für die Stadt Kleve waren ihre zahlreichen Villen, von denen leider viele gedankenlos abgerissen oder zweckentfremdet wurden wie das alte Kurhaus, das u.a. als Möbellager diente.
- Ein besonders drastisches Beispiel ist die Villa Steiger auf der Gruftstraße, die 1907 vom kaiserlichen Hofphotographen Ewald Steiger erbaut und bis zum Zweiten Weltkrieg bewohnt wurde. Steiger machte aus seiner Villa ein Kunsthaus, das durch seine architektonische Besonderheit das Straßenbild positiv prägte. Nach Steigers Tod im Jahre 1966 wurde das bis dahin völlig intakte und auch im Krieg kaum beschädigte Gebäude versteigert und schließlich an einen Klever Architekten verkauft, der es herunterkommen und 1983 trotz heftiger Proteste, Demonstrationen und sogar Hausbesetzungen seitens der Klever Bevölkerung abreißen ließ, um dort, in steiler Hanglage, Behindertenwohnungen zu erbauen. Der Rat der Stadt Kleve hatte 1981 einstimmig auf das Vorkaufsrecht verzichtet.
- Die Villa Belriguardo am Tiergartenwald wurde 1840 erbaut. Nachdem sich dort jahrelang eine Nachtbar und eine Zoohandlung befunden hatten, wurde sie 1999 von der Klever Designerin Inge Dähne gekauft, die sie vollständig restaurieren ließ. Die Wandmalereien wurden freigelegt, der Stuck an den Decken restauriert, die Holzböden in ihren Originalzustand versetzt und die Kamine an ihren ursprünglichen Standorten wieder aufgebaut. Die Villa kann besichtigt werden, da sie als Geschäftshaus, Café und kultureller Veranstaltungsort genutzt wird.
- Die Villa Flora am Tiergartenwald wurde um 1870 von einer niederländischen Familie erbaut. 1927 zog Heinrich Frings, ein Bruder des bekannten Kölner Kardinals, dort ein. Heute erinnert die Villa mit ihrem authentischen cremefarbenen Anstrich an italienische Vorbilder.
Die Gärten von Kleve
Sehenswert sind die barocken Gartenanlagen mit Amphitheater, die Johann Moritz von Nassau-Siegen ab 1647 durch seinen Gartenarchitekten Jacob van Campen anlegen ließ. Die Gärten sind heute nur noch teilweise erhalten bzw. wiederhergestellt, sind aber gerade deshalb sehr reizvoll. Die Klever Gartenlandschaft ist eingebunden in das European Garden Heritage Network.
Für den Neuen Tiergarten wurde auf dem Springenberg eine künstliche Erhebung (Sternberg) geschaffen, von der strahlenförmig zwölf Wege ausgingen. Die Besonderheit dieses Wegesystems ist seine Ausrichtung auf besondere Bauwerke und Städte. Als Schneisen im Wald sind sie zum Teil heute noch erkennbar. Die Blickachsen zur Schwanenburg und zum – jenseits des Rheines – gelegenen Ort Hochelten lassen heute noch erahnen, wie kunstvoll die Anlage damals war.
Zur Gesamtanlage gehört das restaurierte Amphitheater, das in den Hang des Springenberges hineingebaut wurde. Es handelt sich um ein gartenbauerisches Zitat; das Theater wurde nie als solches genutzt. In der Literatur wird es auch als Laubengang oder Exedra bezeichnet. Das Amphitheater wurde schon zu Lebzeiten des Johann Moritz von Nassau mehrfach verändert.
Heute befindet sich darin unter anderem Stephan Balkenhols „Neuer Eiserner Mann“, ein Standbild, das an den Prinzen Johann Moritz von Nassau-Siegen erinnert und zu dessen 400. Geburtstag eingeweiht wurde. Vorläufer war ein gleichnamiges Standbild des 17. Jahrhunderts, das 1794 von französischen Revolutionstruppen zerstört wurde.
Oben auf dem Berg thront heute ein Obelisk, der von Friedrich Wilhelm IV. von Preußen entworfen worden sein soll.
Vorgelagert ist am Fuß des Springenberges eine Parkanlage, die durch eine nach Nordosten ausgerichtete, langgestreckte Wasserfläche – den Prinz-Moritz-Kanal – geprägt ist. Der Kanal mit zwei Inselparterres ist ebenfalls auf Hochelten in der Ferne ausgerichtet. Er wird immer noch von der stillgelegten Eisenbahnstrecke Kleve–Nimwegen gequert. Westlich befindet sich auch heute noch ein Tiergarten.
Südöstlich schließt sich heute der Forstgarten an. Die ursprünglich als Neue Plantage bezeichnete Anlage wurde ab 1782 auf Veranlassung des seinerzeitigen Kammerpräsidenten der preußischen Regierung in Kleve, Julius Ernst von Buggenhagen, angelegt. Ihre verschlungenen Wege entsprechen dem Übergang zum Landschaftsgarten. Bepflanzt ist der Park in der Art eines Arboretums mit zahlreichen verschiedenen Baumarten.
Die Anlage ist durch einen Aha-Graben zur Wasserburgallee sowie in Richtung Prinz-Moritz-Kanal abgegrenzt. Dieser kleine Wassergraben ziert nicht nur den Park, sondern sicherte ihn gleichzeitig vor dem Eindringen von Vieh ohne den Ausblick in die umgebende Landschaft zu stören. Die Neue Plantage präsentiert sich heute – nach Veränderungen durch den Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe auf einer Fläche von 5,6 Hektar als Forstgarten. Zu den Gärten von Kleve gehört schließlich die im Bereich des Alten Tiergartens gelegene Grabstätte des Fürsten Johann Moritz in Bergendael (Berg und Tal), etwas außerhalb von Kleve an der Landesstraße 362 gelegen. Heute noch erhalten sind die Tumba sowie die vorgelagerte Exedra. In die Exedra wurden römische Fundstücke aus der Umgebung eingearbeitet. Johann Moritz wurde zwar nach seinem Tode dort beigesetzt, aber sehr bald nach Siegen überführt.
Von den Klever Parks wurden Amphitheater und Forstgarten 2004/2005 als herausragende Beispiele in die Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas aufgenommen.
Der Reichswald
Der Niederrhein bietet aufgrund seiner Naturausstattung vielfältige Möglichkeiten der Erholung. Besonders der Klever Reichswald ist ein Paradies für die Naherholung. Dieser Wald hat eine Fläche von ca. 5100 ha und ist damit die bei weitem größte Waldfläche am Niederrhein. Die Höhen des Reichwaldes sind Teil des Niederrheinischen Höhenzuges, der sich über eine Länge von ca. 60 km zwischen Kamp-Lintfort und Nimwegen erstreckt. Im Reichswald befinden sich die höchsten Erhebungen des Unteren Niederrheins, nämlich der Klever Berg mit 106 Metern, sowie der Stoppel-, Gelden- und Brandenberg mit etwa 90 m Höhe über dem Meeresspiegel. Zum Rhein hin entwässern ihn drei kleine Bäche, die Rote, die Klare und die Schwarze Beeke. Für Radwanderer, Jogger und viele weitere Sportarten steht ein ausgedehntes Wegenetz zur Verfügung, auf denen sich die Natur in allen Facetten genießen und erleben lässt.
Theater
Das XOX-Theater wurde im Jahre 1997 als freies Theater gegründet und hat seinen Sitz in der ehemaligen XOX-Biskuit-Fabrik im Ortsteil Kellen. In den verwaisten Räumen der Keksproduktion im dritten Stock des Gebäudes entstanden auf einer Fläche von etwa 600 m² eine große, gut ausgestattete Bühne, ein Zuschauerraum mit 99 Sitzplätzen und ein großzügiges Foyer. Das Ensemble des XOX-Theaters besteht aus theaterbegeisterten Frauen und Männern mit unterschiedlichem beruflichen Hintergrund. Der Schwerpunkt der Stückauswahl liegt beim zeitgenössischen Theater. Neben den Eigenproduktionen finden sich Gastspiele von berufsmäßigen Theatermachern sowie Vorträge, Lesungen und Konzerte im Programm.
Infrastruktur und Wirtschaft
Industrie und Handwerk
Die Industrialisierung setzte in Kleve erst spät ein. Aufgrund des Kur- und Badebetriebes war die Stadt darauf bedacht, störende Industrien von Kleve fern zu halten. 1888 siedelten sich die Van den Bergh'schen Margarinewerke in Kellen an. Ebenfalls in Kellen entstanden weitere Lebensmittelwerke wie die Keksfabrik XOX-Biskuitfabrik GmbH und die Kakaofabrik Bensdorp. XOX und Bensdorp sind heute geschlossen, die Gebäude werden z.T. für kulturelle Zwecke genutzt.
1896 gründete Gustav Hoffmann mit seinem Schwager Fritz Pannier die Elefanten-Kinderschuhfabrik und machte die traditionelle Schuhstadt Kleve zu einem Zentrum der Kinderschuh-Industrie. 1908 trennten sich Hoffmann und Pannier mit der Vereinbarung, dass Hoffmann nur Schuhe bis Größe 26, Pannier nur Schuhe ab dieser Größe herstellt. Eine weitere Klever Marke für Kinderschuhe ist Bause. Heute ist auch die Klever Schuhindustrie in der Krise, die geschlossenen Fabriken dienen überwiegend dem Verkauf anderer Schuhmarken. Dennoch bleibt das „Schüsterken“ an der Herzogbrücke Kleves Wahrzeichen.
In der Nähe des Ortsteils Griethausen befindet sich eine Ölmühle der Firma ADM, die Raps- und Sonnenblumenöl herstellt.
Verkehr
Flugverkehr
Die nächstgelegenen beiden Flughäfen sind der 33 km weit entfernte Flughafen Niederrhein in Weeze und der Flughafen Düsseldorf International. Dieser ist 93 km weit entfernt und sehr gut über die Autobahn A 57 zu erreichen. Nur geringfügig weiter entfernt, liegt der Flughafen Köln/Bonn. Er ist von Kleve 152 km weit weg und über die Autobahnen A 57 und A 3 hervorragend zu erreichen.
Auf niederländischer Seite liegt der nur 147 km weit entfernte Amsterdamer Flughafen Schiphol. Der Flughafen ist der größte in den Niederlanden. Zusätzlich gehört er zu den größten Flughäfen Europas. Schiphol ist das Drehkreuz der größten niederländischen Fluggesellschaft KLM.
Schienen- und Busverkehr
Der Bahnhof Kleve liegt an der linksniederrheinischen Strecke (KBS 495). Er wird montags bis freitags im 30-Minuten-Takt, an Wochenenden und Feiertagen im Stundentakt vom RE 10 „Niers-Express“ Kleve–Düsseldorf über Krefeld bedient. Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der NordWestBahn (NWB), die Dieseltriebwagen vom Typ LINT 41 einzeln oder in Mehrfachtraktion einsetzt.
Im kommunalen Personennahverkehr verkehren eine Reihe von Stadt- und Regionalbuslinien zur Erschließung der Region und des Stadtgebiets. Die Linien werden mehrheitlich von der zur Rhenus-Veniro-Gruppe gehörenden NIAG betrieben. Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) und Tarifraum-überschreitend der NRW-Tarif.
Die Eisenbahnstrecke Kleve–Spyck wurde 1969 stillgelegt. In den 1980er Jahren wurden die Gleise zurückgebaut, über die Strecke führt heute ein Radweg bis zur Eisenbahnbrücke über den Altrhein bei Griethausen. Die Strecken Kleve–Xanten und Kleve–Kranenburg–Nimwegen sind seit 1990 bzw. 1991 außer Betrieb. Die Strecke nach Kranenburg bzw. Nimwegen wird mit Draisinen touristisch genutzt.
Zwischen 1911 und 1962 verkehrten in der Stadt Kleve die normalspurigen Straßenbahnen der Klever Straßenbahn GmbH. Diese hatten Anschluss an die Kleinbahn Wesel–Rees–Emmerich und an die Straßenbahn Nimwegen.
Straßen
Kleve ist über die B9 an die A57 (Nimwegen–Köln) (E 31) und über die B220 an die A 3 (E 35) (Emmerich–Passau) angebunden.
Ebenfalls im Stadtgebiet von Kleve beginnt die B 57. Sie verläuft in zwei Abschnitten von Kleve bis Rheinberg und von Mönchengladbach bis Aachen.
Des Weiteren verlaufen durch Kleve die Landesstraßen L 8, L 362, L 456 und L 484.
Wasserstraßen und Häfen
Per Schiff ist Kleve vom Rhein über die Schleuse Brienen und den Spoykanal erreichbar.
Sport
Im Jahr 2000 fusionierten die Vereine VfB Lohengrin 03 Kleve und der SC Kleve 63 zum 1. FC Kleve 63/03. Einer der Vorgängervereine, der VfB 03 Cleve, richtete am 16. Oktober 1910 das erste Fußballländerspiel auf deutschem Boden zwischen Deutschland und den Niederlanden (1:2) aus.
1926 wurde der Sportverein Rindern gegründet. Seine Spielstätte liegt an der Wasserburg Rindern.
1928 wurde der SV Nordwacht Keeken gegründet. Er ist der nördlichste Sportverein der Stadt Kleve mit einem Sportgelände in Blickweite zur ndl. Grenze mit über 600 Mitgliedern.
1953 wurde der Verein DJK Rhenania VfS Kleve e.V. gegründet.
Der Tischtennisverein Weiß-Rot-Weiß Kleve gehörte in den 1970er und 1980er Jahren mit seinem Damenteam zu den besten deutschen Mannschaften.
Im Jahre 1988 wurde die American-Football-Abteilung bei dem VfL Merkur Kleve e.V. ins Leben gerufen. Die Cleve Conquerors (Eroberer) spielen derzeit in der Landesliga Nord. Der mitgliederstärkste Klever Verein bietet auch andere Sportarten, wie Volleyball, Handball, Basketball, Fechten, Leichtathletik usw. an.
Einer der ältesten Vereine Kleves ist der Clever Schwimmverein 1910 e.V. mit über 1.000 Mitgliedern. Die bekanntesten Mitglieder sind die Geschwister Angela und Klaus Steinbach, die erfolgreich bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften waren. Klaus Steinbach war auch der erste, der die 100-m-Freistil auf der Kurzbahn in unter 50 Sekunden schwamm.
Schützenvereine und Bruderschaften
St. Georgschützenbruderschaft Kleve
Diese Schützenbruderschaft wurde vermutlich vor 1430 gegründet. Es wird als mögliches Gründungsjahr das Jahr 1341 angenommen.
St. Antonius und St. Georg
Die Bruderschaften verfolgten keine gewerblichen und politischen Zwecke, sondern waren rein religiösen Charakters. Jede Bruderschaft wählte sich einen bestimmten Heiligen, wonach sie benannt wurde.
Die heute noch bestehenden Schützenbruderschaften St. Antonius und St. Georg sind die Reste der einst so glänzenden Schützengilden in Kleve, die sich der besonderen Gunst der Fürsten und der Stadt erfreuten.
Schusswaffen zum „Papageienschießen“
Die Schützen bedienten sich der Armbrust. Seit 1568 kommen neben dem Bogen auch „Büssen“ und „Rohr“ (Vorderlader) vor. „Een guede rüstige hörne armboste“ brauchten sie bei dem Wettbewerb auf der gemeinsamen Schießstätte des Heiberges. Hier hatte jede Gilde ihr „doel“, nämlich eine Vogelstange mit dem Papageien darauf.
Armenspeisung
Die Armen wurden am Tage des Königsschießens regelmäßig bedacht und die Wache am Heidelberger Tor beschenkt. Drei Schützengilden gab es um 1430: „Die alte, mittlere und junge“. Als älteste ist die Sebastianus-Bruderschaft anzusehen, während die St.-Georg-Bruderschaft als die mittlere zu betrachten ist. Die Letztere schloss sich 1586 mit der Barbaragilde zusammen und 1569 trat Herzog Wilhelm der Gilde bei.
Antoniusgilde
Dia Antoniusschützen traten 1461 zu einer Gilde zusammen und setzten damit die Tradition einer älteren Bruderschaft fort. In diese vom Herzog warm befürwortete Bruderschaft ließen sich neben den angesehensten Bürgern der Stadt auch manche Hofherren aufnehmen. 1648 vereinbarten die Gildebrüder im Minoiitenkloster zu Kleve, wieder nach dem Vogel zu schießen, das wegen der beschwerlichen Kriegszeiten seit 1603 unterblieben war. Da nunmehr aber „die heilige Sonne des Friedens“ aufgegangen war, malte auch Meister Glasmacher ten Have einen Schwan für eine Fahne der St.-Antonius-Bruderschaft.
Gildenbuch: genealogische Quelle
Um 1540 wurde ein Gildenbuch der St.-Antonius-Bruderschaft angelegt, das dann durchgehend weiter geführt wurde. Die Aufzählung auf Seite 4 der vor Anlage des Buches verstorbenen Gildebrüder zeigt, dass seit Johann I. von Kleve (1448−1481) alle Herzöge Gildenbrüder waren.
Der an erster Stelle genannte Gildenbruder Herzog Wylhem kam 1539 zur Regierung und musste nach einem unglücklichen Krieg gegen Kaiser Karl V. im Frieden von Venlo 1543 den seit 1538 geltend gemachten Ansprüchen Kleves auf Geldern und Zutphen entsagen. Da die Namen dieser beiden Grafschaften ursprünglich unter seinen Titeln mit aufgeführt waren und erst später (aber immer noch lesbar) wegrasiert wurden, scheint der Schluss berechtigt, dass das besagte Mitgliederbuch um 1539/40 angelegt wurde.
Brudermeister
- 1899 Kleidermacher Gerhard Flock, Kirchenschweizer der Unterstadt, * 17. September 1855, † 6. März 1928.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Wilhelm Mertens, seit 23. Mai 1917
- Dr. Heinrich Wulff (Bürgermeister von 1903−1932), verliehen am 11. März 1932; am 2. Juni 1933 auf Druck der nationalsozialistischen Machthaber durch die Stadtverordnetenversammlung widerrufen, am 23. April 2008 wieder verliehen
- Adolf Hitler (Diktator), verliehen 30. Juni 1933, am 23. April 2008 widerrufen
- Dr. jur. Heinz Will (Rechtsanwalt)
- Richard van de Loo (Bürgermeister (1955–1984), seit 23. Oktober 1984
- Dr. med Heinrich van Ackeren (Arzt) seit 25. Oktober 1978
- Fritz Leinung (Pfarrer), seit 25. Oktober 2001
- Karl und Maria Kisters (sozial engagiertes Unternehmerehepaar), seit 2005
Söhne und Töchter der Stadt
15.-19. Jahrhundert
- Arnold Heymerick (1424–1491), Päpstlicher Abbreviator
- Jan Stephan van Calcar (1500–1546), niederländischer Maler und Graphiker in der Renaissance
- Simon Wanradt (~1500−1567), Geistlicher der Reformation
- Karl Friedrich von Jülich-Kleve-Berg (1555–1575), Erbprinz von Jülich-Kleve-Berg
- Govaert Flinck (1615–1660), Maler
- Friedrich Wilhelm Stosch (1648–1704), Theologe und Philosoph
- Anacharsis Cloots (1755–1794), Politiker und Revolutionär
- Friedrich von Bernuth (1757–1832), Beamter in französischen und preußischen Diensten
- Johann August Sack (1764–1831), preußischer Beamter und Oberpräsident der Provinz Pommern
- Christoph Wilhelm Heinrich Sethe (1767–1855), Jurist
- Heinrich von Danckelmann (1768–1830), preußischer Beamter und Minister
- Karl Georg Maaßen (1769–1834), Jurist und Politiker
- Christian Sethe (1778–1864), Jurist, Geheimer Regierungsrat und Gründer des Sethestifts in Aurich
- Christian Peter Wilhelm Beuth (1781–1853), Industriepionier und Politiker
- Eberhard von Hymmen (1784–1854), preußischer Landrat der Rheinprovinz
- Christian Carl Theodor Ludwig Sethe (1798–1857), Jurist
- Johanna Sebus (1791–1809), Heldin
- Heinrich Berghaus (1797–1884), Kartograph
- Wilhelm Josef Sinsteden (1803–1891), Erfinder des Bleiakkumulators
- Bernhard von Gudden (1824–1886), Psychiater und Hofarzt von König Ludwig II.
- Wilhelm Kerckhoff (1824–1900), Bürgermeister von Altendorf
- Adolf Fritzen (1838–1919), Bischof von Straßburg
- Heinrich Ludwig Philippi (1838–1874), Kunst- und Historienmaler
- Aloys Fritzen (1840−1916), Jurist und Politiker
- Moritz Fleischer (1843–1927), Moorforscher, Kulturtechniker und Agrikulturchemiker
- Karl Fritzen (1844−1933), Jurist und Politiker
- Karl Lohmann (1866−?), Jurist und Politiker
- Ernst Paulus (1868–1935), Architekt
- Gustav Hoffmann (1872–1935), Industrieller
- Gustav Angenheister (1878–1945), Geophysiker
- Theodor Brauer (1880–1942), Sozialtheoretiker
- Hanns Lamers (1897–1966), Maler
20. Jahrhundert
- Johann Frahm (1901−1946, hingerichtet) stellvertretender KZ-Lagerführer
- Heinrich Maria Janssen (1907–1988), Bischof von Hildesheim
- Friedrich Gorissen (1912–1993), Historiker
- Josef van Eimern (1921–2008), Forst- und Agrarmeteorologe
- Ernst Schönzeler (1923–1981), Maler und Grafiker
- Helmut Kretschmar (*1928), Konzert- und Oratoriensänger und Musikprofessor
- Hans Maria Wellen, (1932−1992), Komponist
- Wilfried Barner (*1937), Literaturwissenschaftler und emeritierter Professor
- Werner Thissen (*1938), Erzbischof von Hamburg
- Theodor Buckstegen (*1939), römisch-katholischer Theologe und Domkapitular in Münster
- Friedrich A. Schott (1939–2008), Ozeanograph und Universitätsprofessor
- Reiner Körfer (*1942), Herzchirug
- Jan Oerding (*1948), General der Bundeswehr
- Theodor Brauer (*1949), Politiker und Bürgermeister von Kleve
- Wiebke Hendriksen (*1951), Tischtennisspielerin und Europameisterin
- Barbara Hendricks (*1952), Politikerin
- Reinhard van der Heusen (*1953), Handball-Nationalspieler
- Klaus Steinbach (*1953), Schwimmer und Präsident des deutschen NOK
- Tina Theune-Meyer (*1953), Bundestrainerin der deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen
- Johannes Keders (*1954), Präsident des Oberlandesgerichts Hamm
- Claus Fey (*1955), Handball-Nationalspieler
- Angela Steinbach (*1955), Schwimmerin
- Gustav Steinhoff (*1958), Herzchirurg
- Stefan Richtstein (*1959), Manager
- Claudia Theune-Vogt (*1959), Archäologin und Universitätsprofessorin
- Stephan Froleyks (*1962), Komponist und Improvisationsmusiker
- Andrea Nienhuisen (*1962), Journalistin
- Klaus-Jürgen Rattay (1963–1981), Hausbesetzer
- Stephan Heilen (*1965), Altphilologe
- Gerhard van der Grinten (*1966), Maler und Grafiker
- Rainer Rauffmann (*1967), zypriotischer Fußballspieler und Fußballtrainer
- Peter Huth, (*1969), Journalist und Autor
- Steffi Neu (*1971), Radiomoderatorin
- Martin Schumacher (1971–1989), Maler und Grafiker
- René Schoemakers (*1972), Künstler der Bildenden Kunst und Maler
- Melanie Arns (*1980), Schriftstellerin
- Stefan Stuckmann (*1982), Autor
Mit Kleve verbundene Personen
10.-17. Jahrhundert
- Otto III. (HRR) (980−1002), Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
- Dietrich IV./VI. (Kleve) (~1185–1260), Graf von Kleve
- Otto (Kleve) (~1278–1310), Graf von Kleve
- Dietrich VII./IX. (Kleve) (~1291–1347), Graf von Kleve
- Johann von Kleve (~1292/93–1368), Graf von Kleve
- Adolf III. von der Mark (1334–1394), Bischof im Bistum Münster, Elekt des Erzbistums Köln und Graf von Kleve
- Gilles Joye (1424/25–1483), belgischer Theologe, Dichter, Sänger und Komponist
- Heinrich Douvermann (~1480–1543), Künstler und Holzschnitzer
- Theodor Fabricius (1501–1570), evangelischer Theologe und Reformator
- Sibylle von Jülich-Kleve-Berg (1512–1554), Ehefrau von Kurfürst Johann Friedrich I. (Sachsen)
- Anna von Kleve (1515–1557), vierte Ehefrau von Heinrich VIII.
- Dirck Volkertszoon Coornhert (1522–1590), niederländischer Dichter, Gelehrter und Politiker
- Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg (1562–1609), Bischof des Bistums Münster und Herzog von Jülich-Kleve-Berg
- Werner Techenmacher (1590–1638), Annalist, Humanist und reformierter Theologe
- Georg Wilhelm (Brandenburg) (1595−1640), Herzog von Preußen und Kurfürst der Mark Brandenburg
- Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604–1679), Statthalter des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm
- Pieter Post (1608–1669), holländischer Architekt, Ingenieur und Maler
- Matthias Nethenus (1618–1686), deutscher reformierter Theologe und Professor
- Alexander von Spaen (1619–1692), kurbrandenburgischer Generalfeldmarschall
- Marie von Oranien-Nassau (1642–1688), niederländische Prinzessin
- Eberhard von Danckelman, (1643–1722), brandenburgischer Minister, preußischer Oberpräsident und Reichsfreiherr
- Johann Kayser (1654–1721), westfälischer Dichter, lutherischer Prediger und Gymnasiallehrer
- Johann Dietrich von Steinen (1699–1759), westfälischer Historiker und evangelischer Pfarrer
18.-19. Jahrhundert
- Christoph Friedrich von Derschau (1714–1799), Dichter und preußischer Regierungspräsident
- Charles de Rohan, prince de Soubise (1715–1787), französischer General und Staatsmann
- August Friedrich Cranz (1737–1801), Schriftsteller
- Karl Georg von Hoym (1739–1807), preußischer Staatsmann
- Heinrich Dietrich von Grolman (1740–1840), Jurist, preußischer Wirklicher Geheimer Rat, Präsident des Geheimen Obertribunals und Mitglied des Staatsrats
- Eberhard von der Reck (1744–1816), preußischer Politiker und General
- Maximilian Friedrich Weyhe (1775–1846), Gartenarchitekt
- Wilhelm Heinrich von Grolman (1781–1856), preußischer Jurist, Kammergerichtspräsident und preußischer Wirklicher Geheimer Rat
- Johann Karl Ludwig Gieseler (1793–1854), lutherischer Theologe und Kirchenhistoriker
- Ernst von Bodelschwingh der Ältere (1794–1854), preußischer Staatsminister
- Christoph Gudermann (1798–1852), Mathematiker
- Johann Joseph Bauerband (1800–1878), Jurist und Universitätsprofessor
- Alexander von Daniels (1800–1868), Jurist, Professor, königlich preußischer Kronsyndikus, Autor und Politiker
- Jan Schröder (1800–1885), preußischer Admiral
- Johann Christian Wilhelm August Hopfensack (1801–1874), Theologe, Pädagoge und Dichter
- Barend Cornelis Koekkoek (1803−1862) Landschaftsmaler
- Karl Anton Broicher (1805–1881), Jurist und preußischer Politiker
- Matthias Johannes Franciscus Aulike (1807–1865), preußischer Beamter und Politiker
- Eduard Kühne (1810–1883), Unternehmer
- Justus Karl Haßkarl (1811–1894), Naturforscher
- Johann Bernhard Klombeck (1815–1893), Landschaftsmaler
- Simon van den Bergh (1819–1907), Unternehmer
- Georg von Eerde (1825–1890), königlich-preußischer Landrat des Kreises Geldern
- Robert Scholten (1831–1910), römisch-katholischer Priester und Historiker
- Ludwig von Cuny (1833–1898), Jurist, Hochschullehrer und nationalliberaler Politiker
- Peter Breuer (1856–1930), Bildhauer
- Joseph Oppenhoff (1868–1958), Jurist
- Wilhelm Frede (1875–1942), Diplomat
- Georg Müßig (1875–1952), deutscher Kapuziner
- Hans Kohlschein (1879–1948), Maler, Zeichner und Karikaturist
- Achilles Moortgat (1881–1957), Bildhauer und Landschaftsmaler
- Johannes Maria Verweyen (1883–1945), Philosoph und Theosoph
- Clemens Holzmeister (1886–1983), österreichischer Architekt
- Ewald Mataré (1887–1965), Maler und Bildhauer
- Wilhelm Tophinke (1892–1961), Bildhauer
20. Jahrhundert
- Peter Albers (1901–1955), Politiker
- Erich Brautlacht (1902–1957), Jurist und Schriftsteller
- Gustav Adolf Steengracht von Moyland (1902–1969), Diplomat und Politiker
- Willy Maywald (1907–1985), Fotograf
- Fritz Getlinger (1911–1998), Fotograf
- Karl Leisner (1915–1945), römisch-katholischer Priester
- Emil Solke (1916–1999), Landwirt und Politiker
- Joseph Beuys (1921–1986), Bildhauer und Künstler
- Bela Lajos (1929),international bekannter Musiker, Dirigent , Komponist und Künstler
- Peter "Pierre" Theunissen (1931), Künstler
- Franz Joseph van der Grinten (*1933), Kunsthistoriker, Kunstsammler und Künstler
- Karl Hesse (*1936), Erzbischof von Rabaul in Papua-Neuguinea
- Walter Nikkels (*1940), niederländischer Typograf, Grafiker und Briefmarkenkünstler
- Jochen van Aerssen (1941–1992), Politiker
- Paul Friedhoff (*1942), Politiker
- Hans-Peter Riel (1943–2008), Journalist und Fernsehmoderator
- Willi Lippens (*1945), Fußballspieler
- Manfred Palmen (*1945), Politiker
- Karl Addicks (*1950), Politiker
- Ingrid Stampa (*1950), Musikprofessorin und Haushälterin von Papst Benedikt XVI.
- Herbert Piel (*1957), Fotograf und Fotojournalist
- Ronald Pofalla (*1959), Politiker
- Jürgen Möllemann (1945−2003), Politiker, Bundesminister
Siehe auch
- Trajekt Spyck–Welle
- Die Schlacht im Reichswald – die nördliche Zangenbewegung der Alliierten gegen das Ruhrgebiet.
Literatur
- Gert van der Schueren: Clevische Chronik : nach der Originalhandschrift des Gert van der Schuren nebst Vorgeschichte und Zusätzen von Turck, einer Genealogie des Clevischen Hauses ... Boss, Cleve 1884. (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
- Wilhelm Diedenhofen: Gärten und Parks in Kleve, ISBN 978-3-86526-021-5
Einzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; Seite 267
- ↑ http://www.kleve.de/C12572B30025D73F/html/4E9C2E81111ECFE1C1257524004B6C76?opendocument&nid1=86452
- ↑ a b c Stadt Kleve, statistisches Jahrbuch des Jahres 2005; ab 1975: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik
- ↑ Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelter, Erlangen 1863, S. 494-497
- ↑ www.heimat-kleve.de
- ↑ Wahlergebnisse Kommunalwahl 2009 Kommunales Rechenzentrum Niederrhein
- ↑ a b NRW-Kommunalwahlen 2009 im WDR
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
Weblinks
Commons: Kleve – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Kleve in der Topographia Westphaliae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte- Website der Stadt Kleve
- Website der Tourist-Information Kleve
- Informationen zur geschichtlichen Entwicklung von Stadt und Region
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Kleve — Kleve, 1) Kreisstadt in Nordrhein Westfalen, nahe dem linken unteren Niederrhein am Nordrand des Reichswaldes, 46 m über dem Meeresspiegel, 48 300 Einwohner; Nahrungsmittel (Margarine) und Lederindustrie, Maschinenbau, Herstellung von… … Universal-Lexikon
Kleve [2] — Kleve, 1) sonst Regierungsbezirk der preußischen Provinz Jülich Kleve Berg, 50 QM. u. mit 226,000 Ew.; begriff Theile des vormaligen französischen Roerdepartements u. des Rheindépartements des Großherzogthums Berg, od. die vorigen Reichslande: K … Pierer's Universal-Lexikon
Kleve [1] — Kleve, sonst preußisches Herzogthum im westfälischen Kreise, zu beiden Seiten des Rheins, 40 QM., 97,000 Ew.; eben, fruchtbar, brachte jährlich 640,000 Thaler ein. – Die erste Geschichte des Herzogthums (früher Graf, chast K., Comitatus Cliviae) … Pierer's Universal-Lexikon
Kleve [1] — Kleve (Cleve), ehemaliges deutsches Herzogtum im westfälischen Kreis, zu beiden Seiten des Rheins, zwischen dem Hochstift Münster, der Abtei Essen, den Herzogtümern Berg, Brabant und Geldern gelegen (s. »Geschichtskarte von Deutschland III«),… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Kleve [2] — Kleve (Cleve), Kreisstadt im preuß. Regbez. Düsseldorf, auf drei Hügeln an und auf den Ausläufern des Heiberges und Hagenwaldes, am schiffbaren Spoykanal und an der preuß. Staatsbahnlinie Köln Zevenaar (mit Anschluß an das niederländische… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Kleve — Kleve, Hauptst. des ehemaligen Herzogthums Kleve, jetzt zum Regierungsbezirke Düsseldorf gerechnet, liegt eine halbe Meile vom linken Rheinufer am Spoycanal am Fuße eines Hügels in einer angenehmen Gegend, hat 7600 Ew., Landgericht, Gymnasium,… … Damen Conversations Lexikon
Kleve — Kleve, Cleve, alte Grafschaft am Rhein, kam im 14. Jahrh. an die Grafen von Mark und wurde 1417 zum Herzogthum erhoben; 1511 wurde es mit Jülich Berg und Ravensberg vereinigt. In Folge des Jülicher Erbfolgestreits (s. Jülich) kam K. an… … Herders Conversations-Lexikon
Kleve — This article is about the North Rhine Westphalia town. For other uses, see Kleve (disambiguation). Cleves redirects here. For the duchy, see Duchy of Cleves. For Jülich Cleves Berg, see United Duchies of Jülich Cleves Berg. Kleve … Wikipedia
Kleve — 1 Original name in latin Kleve Name in other language State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 54.3 latitude 9.13333 altitude 2 Population 0 Date 2011 04 25 2 Original name in latin Kleve Name in other language State code DE… … Cities with a population over 1000 database
Kleve — Clèves Clèves … Wikipédia en Français