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Wolfgang Michael Pintzka (* 7. Oktober 1928 in Zwickau, Sachsen; † 23. Juli 2006 in Oslo, Norwegen) war ein deutscher Theaterregisseur. Er hat mit Bertolt Brecht und Helene Weigel im Berliner Ensemble zusammen gearbeitet und galt als führender Brecht-Interpret. Sein Großvater war ungarischer Jude. Wolfgang Pintzka gehörte zur Hitler-Jugend und wurde in den letzten Kriegstagen 1945 zum Volkssturm in Rittersgrün eingezogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verbrachte er aufgrund von „Werwolf“-Anschuldigungen fünf Jahre in einem Strafarbeitslager in Sibirien. Nach 1950 holte er sein Abitur nach und studierte am Theaterinstitut Weimar/Leipzig. Als Mitarbeiter und Regieassistent am Berliner Ensemble wurde er Schüler von Erich Engel und enger Mitarbeiter von Helene Weigel. Ab 1966 übernahm er Regiearbeiten an Theatern in Finnland, Island und Norwegen sowie Dozenturen an Theaterinstituten. Seit 1984 lebte er in Norwegen, dort gründete er auch eine Familie. 60-jährig konvertierte er formell zum Judentum.
In seinen Erinnerungen aus zwei Welten schildert Pintzka u.a. seinen Weg zurück zu den jüdischen Wurzeln seiner großelterlichen Familie aus der Berliner Oranienburger Straße.
Pintzka starb am 23. Juli 2006 in Oslo an Krebs.
Autobiographien
- Von Sibirien in die Synagoge, ISBN 3-933471-31-1
- Pulverturm und Schwanenteich - Eine Jugend in Sachsen, ISBN 3-89850-144-2
Weblinks
Personendaten NAME Pintzka, Wolfgang KURZBESCHREIBUNG deutscher Theaterregisseur GEBURTSDATUM 7. Oktober 1928 GEBURTSORT Zwickau STERBEDATUM 23. Juli 2006 STERBEORT Oslo, Norwegen
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