- Aufbauschneide
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Aufbauschneiden sind künstliche Schneiden an Bearbeitungswerkzeugen durch Materialaufbackungen, die sich vor allem bei im Verhältnis kleiner Schnittgeschwindigkeit und zu hohem Vorschub (also wenig Drehzahl, hoher Vorschub) an der Spanfläche, aber auch an der Freifläche festschweißen (Blankbremsung).
Die Schneide ändert während der Aufbauschneidenbildung ihre Schneidengeometrie hin zu einem Schneidenkeil mit kleinem Winkel und einem großen positiven Spanwinkel. Dabei sinkt die Schnittkraft bis zum Fortreißen der Aufbauschneide und dem Eingriff der ursprüngliche Schneide. Daraus resultieren schwankende Kräfte die unter schlechten Bedingungen einen frühzeitigen Werkzeugbruch zur Folge haben können. Weiterhin führt die veränderte Schneidengeometrie zu Maßfehlern am Werkstück. Beim Abscheren der Aufbauschneide brechen meist auch Teile der Schneidkante aus, sodass verstärkt Verschleiß auftritt. Die Bildung von Aufbauschneiden kann verringert werden durch:
- Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit
- Einsatz von beschichteten Schneidstoffen
- Glatte, geläppte Spanflächen
- Reichliche Verwendung von Kühlschmierstoffen
- Schneidstoffen mit erhöhter Wärmeleitfähigkeit
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