- Pittsburgh Westmoreland and Somerset Railroad
-
Die Pittsburgh Westmoreland and Somerset Railroad war eine typische Holzfäller-Bahn in Pennsylvania (USA). Die rasche Abholzung der Baumbestände entlang der Bahnstrecke zwangen schon nach 17 Betriebsjahren zur Einstellung.
Geschichte
Die Pittsburgh Westmoreland and Somerset Railroad wurde von Byers-Allen am 20. Juli 1899 gegründet, doch bereits einige Monate vorher, im Mai 1899, hatte der Bau dieser Eisenbahn-Linie begonnen. Die ersten Lokomotiven und Waggon zum Transport von Holz erreichten ihren Einsatzort im Oktober. Bis Juni 1900 erreichte der Schienenstrang die Höhen des Laurel Hill, etwa 10 Meilen von Legonier entfernt und bis November 1900 waren weitere 5 Meilen in Richtung Somerset (Pennsylvania) fertig gestellt worden. Bereits lange vor 1905 waren ernste Bemühungen angestellt worden, Somerset an das Eisenbahnnetz anzuschließen, doch erst 1905 konnte der Ort auf dem Schienenweg erreicht werden. Hierzu verlängerte die PW&S ihre Linie bis Gasteiger Cut. Unter Mitbenutzung des Quemahoning-Tunnels konnte ab 28. April 1906 Somerset an das Netz angeschlossen werden. Im Jahre 1908 errichtete die Blair Luber Company eine Verbindungsstrecke zwischen Kuhn und der PW&S nahe dem höchsten Punkt der Strecke bei Laurel Hill. Die Strecke wies die typischen Eigenschaften einer Holzfäller-Bahn auf. Die Steigungen der Strecke waren teilweise sehr stark.
Der erste Abschnitt der Strecke zwischen Legonier und Mechanicsburg (Rector) war relativ flach. Der eigentliche Anstieg hinauf zum Laurel Hill begann bei Rector. Die Gradienten im folgenden Abschnitt waren hoch und die Linienführung war äußerst kurvenreich. Der Betrieb auf diesem Stück der Bahnstrecke war an spezielle Bedingungen geknüpft. Zur Sicherheit errichtete man deshalb am Laurel Hill einige Weichen mit Stumpfgleisen, die einen kurzen Gegenanstieg aufwiesen und im Falle eines außer Kontrolle geratenen Zuges ein Halten auf sichere Weise ermöglichen sollten. Als die SouthPenn Somerset County erreichte, wurden die Radien und Steigungen auf der Hauptstrecke gemildert. Die Anschlussgleise an der Strecke zu den Holzfällerlagern wiesen deutlich höhere Steigungen auf, die im Einzelfall bis zu 12% betrugen.
Der eigentliche Zweck der Linie war der Transport von Holz aus den Wäldern um Somerset zum Sägewerk in Legonier, dennoch eröffnete die PW&S auch den Personenverkehr auf der Linie. Man versprach sich hieraus weitere Gewinne. Ab Juni 1901 verkündete der Fahrplan täglich zwei Zugpaare zwischen Legonier und Bluestone sowie zwei weitere zwischen Legonier und Mechanicsburg. Nach Vollendung der Strecke bis Somerset gab es zwei tägliche Zugpaare zwischen Somerset und Legonier, wobei eines morgens und das andere nachmittags verkehrte.
In Somerset bestanden Anschlüsse an die B&O. Neben Holz und Passagieren wurden auf der PW&S auch andere Güter wie Gestein, Kohle und andere Fracht transportiert.
Etwa um 1909 waren die Holzvorkommen in den Wäldern entlang der Bahn erschöpft und die Holzfällerlager sowie das Sägewerk mussten ihren Betrieb einstellen. Die Bahnlinie wurde zunächst weiterbetrieben, jedoch konnte ihr Fortbestand ohne die Holztransporte nicht mehr gesichert werden. Die Einkünfte aus dem Personen- und restlichen Güterverkehr genügten nicht mehr, um die Bahnlinie länger am Leben zu halten. Die PW&S stellte ihren Betrieb daraufhin zum 23. September 1916 ein.
Auch heute noch können Teile des alten Bahndamms in der Region um Legonier ausgemacht werden.Fahrzeuge
Für den Betrieb standen verschiedene Dampfloks des Typs Steamwinder zu Verfügung, welche die Bahn von der Pennsylvania Railroad übernommen hatte. Zusätzlich waren zwei Shay-Lokomotiven vorhanden, von denen eine bereits gebraucht übernommen wurde. Weiterhin geht man davon aus, dass einige Jahre lang eine Heisler-Lokomotive im Einsatz gewesen ist. Nach dem 1909 kein Holz mehr geschlagen wurde, verkauft die Bahngesellschaft die zwei Shay-Lokomotiven.
Quellen
Kategorien:- Ehemalige Bahngesellschaft (Pennsylvania)
- Bahnstrecke in den Vereinigten Staaten
Wikimedia Foundation.