Pjasina

Die Pjassina (russisch Пясина, auch Pjasina) ist ein 818 km langer Strom in Nordsibirien (Russland, Asien).

Die Pjassina entrömt dem Pjassinosee nordwestlich des Putoranagebirges bei 28 m^[1] in nordöstlicher Richtung und durchquert auf den ersten etwa 150 Kilometern bis zur Einmündung der Dudypta Moränenablagerungen in einem engen Tal^[2]. Unterhalb, im Bereich des Nordsibirischen Tieflands, weitet sich das Tal; der Fluss ist hier stellenweise bereits über einen Kilometer breit, mändriert und bildet eine Vielzahl von Armen, so im Bereich der Einmündungen von Jangoda und Mokoritto. Bei der Mündung der Tareja wendet sich der Fluss nördlich des 73. Breitengrades und südlich des Byrrangagebirges nach Westen. Unterhalb der Mündung der Pura durchbricht die Pjassina die hier nur noch bis 200 Meter hohen westlichsten Ausläufer des Byrrangagebirges in nördlicher Richtung, um schließlich in den Pjassinabusen der Karasee zu münden.

Östlich des ästuarähnlichen, in Mündungsnähe drei Kilometer breiten und über 10 Meter tiefen Hauptarmes hat die Pjassina ein Delta ausgebildet^[3]. Bei Niedrigwasser sind die Gezeiten bis zur Tarejamündung (etwa 300 km oberhalb der Pjassinamündung) spürbar.

Das Einzugsgebiet der Pjassina umfasst 182.000 km², dabei werden 10.450 km² von über 60.000 Seen eingenommen. Unterhalb des Pjassinosees beträgt die mittlere Wasserführung 560 m³/s, bei der Mündung 2.600 m³/s.

Die Pjassina gefriert zwischen Ende September/ Anfang Oktober und Juni. In der eisfreien Zeit ist sie auf der gesamten Länge schiffbar. Der Fluss und seine Zuflüsse sind sehr fischreich.

Quellen

1. ↑ Sowjetische topographische Karte 1:200.000 R-45-17,18
2. ↑ Pjassina in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (russisch)
3. ↑ Sowjetische topographische Karte 1:200.000 S-45-11,12