Planetarium Hamburg

Planetarium Hamburg
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Planetarium Hamburg
Lage in Hamburg
Universarium Projektor (2006)

Das Planetarium Hamburg ist ein Planetarium in Hamburg, das seit 1930 im Hamburger Stadtpark in einem ehemaligen Wasserturm mit einer Aussichtsplattform in einer Höhe von 42 Metern besteht. Seitdem wurde es mehrfach auf den neuesten Stand der Technik gebracht und zählt mit seinen verschiedenen Programmen und Veranstaltungen weit über 300.000 Besucher pro Jahr.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

(Zur Geschichte des Gebäudes siehe auch: Wasserturm Hamburg-Winterhude)

Der Dresdner Architekt Oskar Menzel gewann 1908 einen Wettbewerb für den Bau eines großen Wasserturms im Stadtteil Winterhude. Der knapp 65 m hohe Turm wurde von 1912–1915 unter der Regie von Fritz Schumacher erbaut und mitten im Ersten Weltkrieg in Betrieb genommen. Das Planetarium darin wurde am 30. April 1930 eröffnet.

Kernstück des heutigen Museums ist eine Projektionskuppel mit 20,6 m Durchmesser. Dort kann der Besucher Weltraumvergangenheit und -zukunft, Sonnen- und Mondfinsternisse, Nordlichter, Sternschnuppen und Raumfahrteffekte erleben. 2002/03 wurde das Planetarium in 15 Monaten umfangreich mit vielen technischen Neuerungen umgebaut. Darüber hinaus wurde Anfang 2009 das digitale Projektionssystem erneuert.

Pläne für einen Umzug des Planetariums in das für 2011 geplante „Science Center“ in der HafenCity wurden zwar verworfen, dennoch wird eine zweite Kuppel als Scientarium im neuen Science Center Platz finden, die ebenfalls vom Planetarium Hamburg betrieben werden wird.

Programm

Zusätzlich zu Sternenvorträgen bietet das Hamburger Planetarium Multimedia-Shows, in denen die gesamte Show-Technik des Planetariums zum Einsatz kommt. Sie demonstrieren die Möglichkeiten eines der modernsten Planetarien Europas.

Technik

Mit dem Umbau 2002/03 wurde das Hamburger Planetarium weiter modernisiert. Das Zeiss-Universarium Modell 9 bildet den Sternenhimmel in der Projektionskuppel ab. Zusätzlich lassen sich mit dem Digistar 3-System von Evans & Sutherland mit Hilfe von zwei Videoprojektoren Bild- und Video-Inhalte kuppelfüllend projizieren.

Seit Dezember 2006 verfügt das Planetarium zusätzlich über eine moderne Indoor-Showlaser-Anlage. Sie besteht aus sieben Laser-Projektoren, die rund um den Kuppelrand angebracht sind, sowie aus zwei Laser-Projektoren, die in der Mitte der Kuppel auf frei beweglichen Industrie-Roboter-Armen montiert sind und somit frei durch die Kuppel schwenken können. Mit dem Lobo TriDome-Laser-System kann durch drei Laserprojektoren jeder Punkt in der Kuppel erreicht werden und Graphiken können so projektorunabhängig über die Kuppel bewegt werden. Zwei sogenannte Grating-Boxen verfügen über zusätzliche Funktionen, die den gescannten Laserstrahl aufbrechen und somit viele visuelle Effekte erzeugen können. Gesteuert wird die Laseranlage über ein Lacon5 Echtzeit-Multimediasystem. Das Herz der Anlage bilden die HB-Laser-LightCube-RGB-Festkörper-Laser. Nach einer weiteren Erweiterung 2008 verfügt die Anlage über eine Leistung von insgesamt mehr als 17 Watt. Die Lichtmischung ermöglicht ein rein weißes Licht und Graustufen. Rund 70 Laser-Effektspiegel sorgen für eine Umlenkung der Laserstrahlen im Raum.

Weitere Effekte können über acht Moving Heads (1200 Watt) hinter der lichtdurchlässigen und frei hängenden Kuppel, weiteren acht Hochleistungs-LED-Moving-Heads (VaryLed 3*84), LED-Leuchten, LED-Panels, Wind- und Duftmaschinen, Nebelmaschinen und einem Stroboskop im Kuppelrand erzeugt werden.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Planetarium Hamburg - Allgemeine Informationen, abgerufen am 20. Juni 2010

Weblinks

 Commons: Planetarium Hamburg – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
53.59722222222210.008888888889

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