Plutoniumtrifluorid

Plutoniumtrifluorid
Kristallstruktur
Kristallstruktur von PuF3 (UCl3-Typ)
Kristallsystem hexagonal
Raumgruppe P6_3/m \;
Gitterkonstanten a = pm
c = pm
Koordinationszahlen Pu[9], F[3]
Allgemeines
Name Plutonium(III)-fluorid
Andere Namen

Plutoniumtrifluorid

Verhältnisformel PuF3
CAS-Nummer 13842-83-6
PubChem 139624
Kurzbeschreibung violette Kristalle[1]
Eigenschaften
Molare Masse 301,059 g/mol
Aggregatzustand

fest

Dichte

9,3 g/cm3[1]

Schmelzpunkt

1396 °C[2]

Siedepunkt

Zersetzung bei 2000 °C[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Radioaktivität
Radioaktiv
 
Radioaktiv
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Plutonium(III)-fluorid (PuF3) ist eine Ionenverbindung bestehend aus Pu3+- und F-Ionen und bildet violette Kristalle. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P63/m und zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle. Seine Kristallstruktur ist isotyp mit Uran(III)-chlorid. In der Struktur werden die Plutoniumatome von je neun Fluoratomen umgeben, als Koordinationspolyeder ergibt sich dabei ein dreifach überkapptes, trigonales Prisma.[1] Der Schmelzpunkt der Verbindung liegt bei 1396 °C.[2]

Verwendung

Um Plutonium zur Wiederaufbereitung durch Ausfällung aus Lösungen abtrennen zu können, wurde eine Methode zur Ausfällung als Plutonium(III)-fluorid entwickelt, um eine Alternative zur bisherigen Plutoniumperoxidmethode zu haben.[4] Eine Studie des Los Alamos National Laboratory aus dem Jahr 1957 berichtet, dass diese Methode gegenüber dem bisherigen Verfahren weniger effektiv sei,[5] während eine neuere Studie, die vom US-Office of Scientific and Technical Information in Auftrag gegeben wurde, diese als eine eher effektivere Methode darstellt.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d Plutonium(III)-fluorid bei www.webelements.com.
  2. a b David R. Lide: Handbook of Chemistry and Physics, 87, S. 113, CRC Press 1998, ISBN 0-8493-0594-2(Zugriff am 20. Juni 2008)
  3. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. C. K. Gupta: Hydrometallurgy in Extraction Processes, 2, S. 206-208, CRC Press 1990, ISBN 0-8493-6805-7(Zugriff am 20. Juni 2008)
  5. R. S. Winchester: Aqueous Decontamination of Plutonium from Fission Product Elements, S. 9-10, Los Alamos Scientific Laboratory of the University of California 1957(Zugriff am 20. Juni 2008)
  6. L. L. Martella: Laboratory-scale evaluations of alternative plutonium precipitation methods. United States Office of Scientific and Technical Information(Zugriff am 20. Juni 2008)

Literatur

  • Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1.
  • Norman N. Greenwood, Alan Earnshaw: Chemie der Elemente, 1. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9.

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