- Podsolierung
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Als Podsolierung (auch Sauerbleichung) wird in der Bodenkunde der Prozess der Umlagerung metallorganischer Verbindungen im Boden durch sickerndes Wasser aus dem Ober- in den Unterboden bezeichnet. Die Podsolierung findet besonders bei mangelhafter Zersetzung der organischen Substanz infolge Nährstoff- oder Wärmemangels sowie relativ geringer Gehalte mobilen Eisens statt. Der entsprechende Bodentyp wird Podsol genannt. Bei der Podsolierung werden aus einem aschgrauen Eluvialhorizont Ae Fe-Verbindungen und Al-Oxide in einen braunschwarzen bis rotbraunen Illuvialhorizont verlagert, der dadurch zu Ortstein verhärtet sein kann.
Im Rahmen der Bodenentwicklung oder Pedogenese tritt die Podsolierung eines Bodens im Zusammenwirken von einem kühl-gemäßigtem, humiden bis stark humiden Klima und Versauerung förderndem Pflanzenbewuchs, also klimaphytomorph auf. Kennzeichnend sind Mischwald, Nadelwald und Zwergsträucher (Heidearten) als Vegetation. Als Ausgangsgestein findet sich typischerweise Si-reiches, Ca- und Mg-armes, durchlässiges Substrat – Sandböden – die sich als Bodentypen-Sequenz über Ranker oder Braunerde zum Podsol entwickeln. Podsole sind typisch für boreale Klimate unter Tundra und Taiga, finden sich aber auch in Mitteleuropa und vereinzelt in den immerfeuchten Tropen.
Siehe auch
Literatur
- Diedrich Schroeder: Bodenkunde in Stichworten, Unterägeri 1984, ISBN 3-266-00192-3
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