- Politikerverdrossenheit
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Der Neologismus der Politikerverdrossenheit (bzw. Politikerverdruss) beschreibt allgemein die (subjektive) Einschätzung der Bevölkerung, von der ‚falschen‘ politischen Elite regiert und vertreten zu werden und den daraus resultierende generelle Verdrossenheit gegenüber Politikern.
Der Begriff bezieht sich damit ausschließlich auf die politische Führungsschicht, beschreibt jedoch keinesfalls eine etwaige Abneigung gegenüber dem Politischen System als Ganzem.
Im Gegenteil: Menschen mit hohem Politikerverdruss zeigen mitunter ein starkes soziales Engagement oder setzen sich aktiv in ihrem eigenen Umfeld (etwa durch die Gründung einer Bürgerinitiative) für ein gestärktes politisches Bewusstsein ein. Politikerverdrossenheit darf daher nicht mit Politikverdrossenheit oder gar Demokratieverdrossenheit gleichgesetzt werden.
Politikerverdrossenheit ist ein seit Jahren steigender und besonders stark bei Jugendlichen ausgeprägter gesamtgesellschaftlicher Trend, der laut Umfragen (Politbarometer) aktuell bei etwa 70-75 Prozent liegt.
Weblinks
Literatur
- Oskar Niedermayer: Bürger und Politik. 2. Auflage. Westdeutscher Verlag, Opladen 2005, ISBN 3-531-14845-1.
- Hans-Joachim Nitzsche: Politikverdruss. Mein Leben in einem bürokratischen Narrhaus. BoD, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8391-1338-7.
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