Politikfabrik

Politikfabrik

Die Politikfabrik ist eine studentische Agentur für politische Kommunikation. Sie wurde am Otto-Suhr-Institut (OSI) der Freien Universität Berlin gegründet und durch ihre Erstwählerkampagne "die WAHL GANG" im Bundestagswahlkampf 2002 bundesweit bekannt, vor allem durch das von ihr entwickelte Online-Tool "Wahl-O-Mat".

Im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2005 wurde die Erstwählerkampagne neu aufgelegt. Ziel war es, junge Leute zum Wählen zu motivieren und Entscheidungshilfen anzubieten. Hierfür ging die Wahl Gang auf Tour und besuchte bundesweit Schulen, hat einen Kinospot produziert, der auf zahlreichen Cinemaxx-Leinwänden lief und hat mit verschiedenen Testimonials, u. a. der Musikgruppe Silbermond Plakate und Freecall-Ansagen produziert. Die Kampagne wurde neben privatwirtschaftlichen Sponsoren u. a. von der Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt. Im Jahr 2006 organisierte die Politikfabrik die Mobilisierungskampagne "WAHL GANG Berlin" für die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen. Die Kampagne wurde zur Europawahl 2009 und zur Bundestagswahl 2009 erneut aufgelegt.

In der Politikfabrik arbeiten Politik- und Kommunikationsstudenten ehrenamtlich, aktuell an verschiedenen Projekten der politischen Bildung wie der interaktiven Medienreise "stadt.land.plus Türkei" als Neuauflage des Projekts eu_checker Bulgarien und Rumänien 2007 und stadt.land.plus Ukraine unter der Schirmherrschaft des damaligen Außenministers Frank-Walter Steinmeier. Das Projekt wurde u.a. in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung und der Allianz Kulturstiftung realisiert. Einmal mehr schickt die Politikfabrik Jugendliche für 2 Wochen als Botschafter und Multiplikatoren für die deutsche Öffentlichkeit auf das Web 2.0 basierte Reiseprojekt in EU-Beitrittsländer.

In den letzten Jahren wurden verschiedene Projekte durchgeführt, so etwa das Online-Projekt „Flüsse verbinden“ zur europäischen Integration, der "Model G8 Youth Summit", das Europäische Wissenschaftsparlament und der Public-Affairs-Kongress „Macht Beratung Politik“. Aufsehen erregte der Fachkongress für politische Kommunikation „Politik als Marke“, auf dem neben den Wahlkampfmanagern Matthias Machnig, Michael Spreng und Fritz Goergen auch Journalisten und Politiker wie Brigitte Zypries, Hans-Christian Ströbele und Silvana Koch-Mehrin diskutierten. Mittlerweile ist das erste Buch von Politikfabrikanten, das die Ergebnisse des Kongresses "Politik als Marke" aufgreift und nach Chancen und Grenzen der Vermarktung von Politik fragt, in dritter Auflage erschienen.

Die Politikfabrik ist ein eingetragener Verein mit einem Vorstand aus Studierenden und einem Kuratorium. Dieses besteht aus ehemaligen Geschäftsführern und Vorständen der Politikfabrik sowie Personen des öffentlichen Lebens. Vorsitzende des Kuratoriums ist die Fernsehjournalistin Sandra Maischberger, die auch für mehrere Projekte Pate stand.

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