- Polyarchie
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Polyarchie bezeichnet nach Robert Alan Dahl eine Vielherrschaft bedeutende Herrschaftsform. Dahl beschreibt die Polyarchie als eine unvollkommene Annäherung an ein demokratisches Idealsystem, welches den tatsächlichen liberalpluralistischen Demokratien entspricht. Die wichtigen Dimensionen der Polyarchie sind zum einen der freie Wettbewerb um politische Macht und zum anderen die Möglichkeit aller Bürger zur Partizipation. [1]
Institutionelle Garantien der Polyarchie nach Robert A. Dahl sind Vereinigungsfreiheit, Meinungsfreiheit, aktives Wahlrecht, passives Wahlrecht für öffentliche Ämter, das Recht der politischen Führer, um Unterstützung zu werben, insb. bei Wahlen, Informations- und Pressefreiheit, freie und faire Wahlen und Institutionen, welche die Regierungspolitik abhängig machen von Wählerstimmen und anderen Ausdrucksformen der Präferenzen der Bürger.
Der Demokratiebegriff in der Transitionsforschung (Zweig der Vergleichenden Regierungslehre, der sich mit dem Übergang von autoritären Regimen zu demokratischen beschäftigt) sieht den eigentlichen politisch-prozessualen Demokratiebegriff aus der Sicht von Dahls Polyarchie-Konzept.
Siehe auch
- Demokratietheorie
- Doppelherrschaft (Dyarchie)
- Monarchie
- Monokratie
Wiktionary: Polyarchie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenEinzelnachweise
- ↑ Robert A. Dahl: Vorstufen zur Demokratie-Theorie. 1976, Tübingen. Seite 59 - 84
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