- Power Zoom
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Der Power-Zoom (Im Schmalfilmbereich auch Autozoom) bezeichnet die elektromechanisch betriebene Brennweitenverstellung bei einem Zoomobjektiv, neben der ebenfalls elektromechanisch oder elektronisch betriebenen Entfernungseinstellung (Autofokus).
Powerzoom ist bei Sucherkameras mit Zoomobjektiv die Regel, im Spiegelreflexbereich aber die Ausnahme.
Minolta führte den Powerzoom erstmals bei den xi-Wechselobjektiven ein. In Verbindung mit Kameraprogrammen erfolgte dann sogar eine motivgerechte Brennweitenvorwahl durch die Kamera. Pentax-Objektive hatten ebenfalls in den 1990er Jahren eine (abschaltbare) Powerzoomfunktion. Zumindest bei den anspruchsvolleren Nutzern der Spiegelreflexkameras konnte sich der Powerzoom nicht durchsetzen. Powerzoom wird natürlich auch bei Video- und Filmkameras eingesetzt, um ein möglichst gleichmäßiges Heraus- bzw. Hineinzoomen zu ermöglichen.
Vorteile:
- teilweise sehr schnelle Brennweitenänderung (systemabhängig), insbesondere bei Superzoomobjektiven
- weniger Restriktionen bei der Bewegung der Linsengruppen
- leichte Bedienbarkeit, insbesondere bei großen Zooms, die bei Filmkameras Verwendung finden
- bei hochwertigen Filmkameras kann ein sehr weicher, gleitender Zoom erzielt werden
Nachteile:
- ungenauere Brennweiteneinstellung als manuell bei billigen Power Zooms (Wippe oder 2 Knöpfe) – aufwendige Power-Zooms (Zoomring mit inkrementellen Geber)
- erfahrene Fotografen können eine bestimmte Zoomstellung mit manuellem Zoom „direkt“ (und damit schneller) anfahren
- benötigt Batteriestrom
Als Powerzoom wird auch teilweise die motorische Reflektorverstellung bei Systemblitzgeräten bezeichnet, die den Blitzreflektor synchron zur Objektivbrennweite verstellt.
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