Pentax

Pentax
Pentax
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Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
Gründung 17. Dezember 1938
Sitz Itabashi, Tokio, Japan
Leitung Hiroshi Suzuki
Mitarbeiter 6.018 (Stand: 30. September 2007, mit Tochtergesellschaften)
Umsatz 157,3 Mrd. Yen (Stand: 31. März 2007, 1,0 Mrd. €)
Branche Glas- und Elektronikhersteller
Produkte Fotoapparate, Objektive, Endoskope, Überwachungsgeräte, Ferngläser, Binokulare, Teleskope
Website www.pentax.de

Pentax ist ein Markenname für Fotokameras, Objektive und andere optische Produkte. Das zugehörige japanische Unternehmen war bis 2008 die Pentax K.K. (jap. ペンタックス株式会社, Pentakkusu Kabushiki-gaisha, engl. Pentax Corporation; vormals: Asahi Optical K.K.), die Fotoapparate, Überwachungstechnik und optische Vorrichtungen für den medizinischen Bereich bzw. die Medizintechnik sowie hochwertige Ferngläser und astronomische Teleskope und Okulare herstellte. Der Name Pentax war aus den Bezeichnungen „Pentaprisma“ und „Contax“ abgeleitet worden und gehörte ursprünglich dem ostdeutschen VEB Zeiss Ikon, der ihn 1957 an Asahi Optical verkaufte.[1] 2008 wurde die Pentax K.K. vom japanischen Konzern Hoya übernommen und existierte nicht länger als eigenständige, börsennotierte Firma. Die Entwicklung und Herstellung optischer Produkte unter dem bekannten Markennamen „Pentax“ blieben unter dem Dach der Hoya K.K. aber erhalten. Im Jahr 2011 wurde von dieser die Fotosparte mit der Marke Pentax an den Elektronik- und Bürotechnikkonzern Ricoh weiterverkauft.[2] Die Medizintechniksparte (Pentax Life Care) verblieb bei Hoya.

Inhaltsverzeichnis

Firmengeschichte

Asahiflex IIb
Pentax ESII (Electro Spotmatic) für das Format 24 × 36 mm; hier mit SMC Macro-Takumar 1:4/50 mm

1919 entstand die Asahi Kōgaku Kōgyō Goshi-gaisha (旭光学工業合資会社) dt. etwa: „Optikwerke Asahi KG“, engl. Asahi Optical Joint Stock Co.). Diese stellte zunächst Brillengläser, ab 1933 auch Linsen und Objektive für Kameras her. 1938 wurde die Unternehmensform in eine Kabushiki Kaisha, zu Asahi Kōgaku Kōgyō Kabushiki-gaisha (旭光学工業株式会社, engl. Asahi Optical Co., Ltd.), geändert. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestand ein großer Teil des Auftragsvolumens aus optischen Geräten für militärische Zwecke. Nach dem Kriegsende wurde Asahi Kōgaku Kōgyō K.K. von den Siegermächten aufgelöst, erhielt aber im Jahr 1948 die Erlaubnis zur Neugründung. Die Firma nahm ihre Vorkriegsaktivitäten wieder auf und stellte Ferngläser und Fotoobjektive für Konishiroku und Chiyoda Kōgaku Seikō her – die Vorgänger von Konica und Minolta. Ab 1952 folgten Fotoapparate, speziell Spiegelreflexkameras (zunächst: „Asahiflex“), die ab 1957 unter der Bezeichnung „Asahi Pentax“ (in Nordamerika auch unter „Honeywell Pentax“) vermarktet wurden. Später trat der Schriftzug des Namensteils Asahi auf den Kameragehäusen immer mehr in den Hintergrund, bis letztlich nur noch „Pentax“ übrigblieb. 2002 fand schließlich auch eine Umbenennung des Firmennamens von Asahi Optical K.K. zu „Pentax K.K.“ statt.

Ihre Blütezeit hatte die Fotomarke (Asahi) Pentax insbesondere in den 1960er bis 1980er Jahren; später verlor sie Marktanteile etwa an Minolta (heute zu Sony) sowie an Nikon und Canon, die gegenwärtig die Verkaufszahlen für kompakte Fotoapparate und digitale Spiegelreflexkameras dominieren. Im Jahr 2010 hatte Pentax im weltweiten Digitalkamera-Markt nur noch einen Anteil von 1,5 Prozent und stand damit auf Platz 10 aller Anbieter (1. Canon – 19 %, 2. Sony – 17,9 %, 3. Nikon – 12,6 %; nur für DSLR: 1. Canon – 44,5 %, 2. Nikon – 29,8 %, 3. Sony – 11,9 %; Pentax ?).[3]

Pentax produzierte zeitweise an rund zehn Standorten in Japan, Hongkong, Taiwan, Vietnam und auf den Philippinen; beschäftigt wurden dabei noch 2007 weltweit etwa 6000 Mitarbeiter. Das europäische Hauptquartier war 1966 gegründet worden und lange Zeit in Hamburg ansässig.

Seit November 2007 ist die Pentax Corporation nicht mehr an der Tokioter Börse notiert. Ab dem 31. März 2008 war Pentax dann ein Teil des japanischen Konzerns Hoya K.K. Der Markenname Pentax blieb nach der Übernahme für alle Fotoapparate, Endoskope, CCTV, Messtechnik etc. erhalten. Im Oktober 2009 zog das europäische Pentax-Hauptquartier für das Imaging-(Kamera-)Geschäft von Hamburg nach Paris um.[4]

Im Juli 2011 wurde bekannt, dass Hoya die Fotosparte (einschließlich der Division Sicherheitstechnik) unter der Marke Pentax für umgerechnet rund 85 Millionen Euro an Ricoh weiterverkauft. Die Medizintechniksparte sollte allerdings bei Hoya verbleiben.[5] Zum 1. Oktober 2011 wurde die Übernahme durch Ricoh vollzogen. Die dazu neu etablierte Firma heißt "PENTAX RICOH IMAGING COMPANY, LTD.", mit etwa 1900 Mitarbeitern und dem Hauptsitz in Tokio.[2] Sie übernimmt die Planungsfunktion für Kameras und Objektive, Produktionsstätten, Liegenschaften und die weltweite Distribution von den vorherigen Gesellschaften.[6] Die deutsche Niederlassung für das Geschäft mit Kameras und Objektiven hat ihren Sitz nach wie vor in Hamburg und firmiert seit Oktober 2011 unter dem Namen Pentax Ricoh Imaging Deutschland GmbH.[7]

Fototechnik

Die Pentax 67 war 1969 die erste Mittelformatkamera der Marke

1952 entstand mit der Asahiflex I die erste japanische Spiegelreflexkamera. Das Nachfolgemodell, Asahiflex IIB aus dem Jahr 1954 verfügte erstmals über einen automatischen Rückschwingspiegel. 1957 führte Pentax als erstes japanisches Unternehmen in der Asahi Pentax ein fest eingebautes Pentaprisma ein, das den Lichtschachtsucher ablöste. Gleichzeitig erfolgte der Anschluss der passenden Takumar-Objektive seitdem über ein M42-Gewinde (vorher M37).

1964 präsentierte Pentax die Spotmatic, die als welterste Kamera eine Belichtungsmessung durch das Objektiv (TTL) ermöglichte und so am Markt wesentlich zum Durchbruch der Spiegelreflexkameras sowie der japanischen Kameraindustrie beitrug. Asahi Pentax konnte damit auf den Exportmärkten schnell Fuß fassen und zu einem der großen Anbieter aufsteigen. Unter den professionellen Fotografen fand die Mittelformatkamera Pentax 67 aus dem Jahr 1969 viel Aufmerksamkeit. Sie orientierte sich an der Konstruktion einer Kleinbild-Spiegelreflexkamera und bot einen Wechselsucher (Suchereinblick auf Augenhöhe und Belichtungsmessung nur mit dem Pentaprismen-Sucher). Zwar musste auf ein Wechselmagazin verzichtet werden, dafür konnte aber nahezu ebenso schnell wie mit dem Kleinbild gearbeitet werden.

1971 führte Pentax zwei weitere Neuerungen ein: Die erste Spiegelreflexkamera mit TTL-Belichtungsautomatik (Pentax Electro Spotmatic) sowie die Mehrschichtvergütung Super Multi Coating (SMC), durch welche die Reflexion des Lichtes von 4 Prozent (bei einer unvergüteten Glas-Luft-Grenzfläche) auf 0,2 Prozent reduziert wurde. So wurden Abbildungsleistung und Brillanz der Pentax-Objektive erhöht.

K-Bajonett

Siehe Hauptartikel: Pentax-K-Bajonett

K-Bajonett an einer K1000
Pentax MX mit lichtstarkem 50 mm f/1,7 Normalobjektiv

1975 führte Pentax die Kameras K2, KM und KX und die SMC PENTAX-Objektive der K-Serie mit Objektivbajonett ein. Die ein Jahr später eingeführte, preiswerte und robuste Pentax K1000 wurde über 2,5 Millionen Mal verkauft. Sehr erfolgreich waren auch die zwischen 1976 und 1980 eingeführten Modelle MX, MV, ME und ME Super der kompakten M-Serie, zu der entsprechend kompakte SMC PENTAX-M-Objektive eingeführt wurden. Die Kombination der Zeitautomat-Kamera MV mit einem flachbauenden 40er-Objektiv galt jahrzehntelang als kleinstes und leichtestes Spiegelreflex-System im vollwertigen Kleinbildformat. 1980 führte Pentax die Kleinbild-Systemkamera mit Wechselsucher Pentax LX ein. Diese Kamera wurde bis ins Jahr 2000 hergestellt und weist als Besonderheit eine Belichtungsmessung während der Aufnahme und in der Filmebene auf. 1981 stellte Pentax mit der Pentax ME-F die erste Spiegelreflexkamera mit TTL-Autofokus vor (Die erste Kleinbild-Sucherkamera mit Autofokus stellte Konica 1977 mit der C35-AF vor). Die ME-F arbeitet mit einem System, bei dem sich der AF-Motor im Objektiv befindet (so wie heute bei Canon). Ebenfalls hochmodern war 1983 der Kleinbild-SLR-Multiautomat Pentax Super A und die zugehörigen SMC PENTAX-A-Objektive.

Das K-Bajonett kann als Nachfolger des universellen M42-Anschlusssystems bezeichnet werden; es wurde von Beginn an großzügig lizenziert, so dass es auch von zahlreichen anderen Herstellern eingesetzt wurde. Bei der Entwicklung wurde u. a. auf einfache Adaptierungsmöglichkeit für ältere Objektive mit M42-Schraubanschluss geachtet. Trotz aller Weiterentwicklungen – wie der Einführung von Kameras mit Autofokusantrieb, der elektrischen Übertragung von Objektivparametern und der Einführung von Objektiven mit Ultraschall-Autofokus – blieb das K-Bajonett weitestgehend kompatibel, so dass auch älteste Objektive zumindest mit manueller Bedienung und Belichtungsmessung an aktuellen digitalen Kameramodellen betrieben werden können.

Einige Anbieter haben eigene Erweiterungen des K-Bajonetts entwickelt, die in Einzelfällen zu Inkompatibilitäten führen können. So führt der Einsatz einiger Ricoh-Objektive an Pentax-Kameras mit Autofokusantrieb zu einem Verklemmen, so dass Kamera und Objektiv nicht mehr ohne Werkzeug zu trennen sind.

Pentax Auto 110

Pentax Auto 110

Im Sommer 1979 präsentierte Pentax mit der Auto 110 eine der kleinsten Spiegelreflex-Pocketkameras, die auf dem Weltmarkt jemals angeboten wurden, und die einzige mit Wechselobjektiven. Die Auto 110 wurde zunächst nur im Set mit Motorantrieb, Blitz und drei Objektiven für etwa 1000 DM geliefert, dann aber auch einzeln angeboten. Sämtliche Objektive besaßen ein Öffnungsverhältnis von 1:2,8, da die Blende im Kameragehäuse integriert war. Zu Beginn bot Pentax Objektive mit 18 mm, 24 mm und 50 mm Brennweite an, später kamen noch ein weiteres Tele-Objektiv mit 70 mm, ein Panfocus-Objektiv und das Zoom mit 20 mm bis 40 mm Brennweite hinzu. Die zu dieser Kamera passenden Filme sind nicht mehr handelsüblich.

Sucherkameras

1986 präsentierte Pentax als seine erste Sucherkamera die Zoom 70, die zugleich die weltweit erste Kompaktkamera mit einem eingebautem Zoomobjektiv war (35 bis 70 mm Brennweite). 1990 erschien die Pentax Zoom 105 Super (38 bis 105 mm Brennweite). 1992 führte Pentax die erfolgreiche Kompaktkamera-Modellreihe Espio ein, die bis heute fortgeführt wird. Aus dieser Modellreihe stammt auch die erste Zoom-Kompaktkamera von Pentax mit einem Dreifachzoom von 38 bis 115 mm (Pentax Espio 115 von 1993).

Autofokus-SLR

1981 erschien die Pentax Me F mit Autofokusobjektiv SMC Pentax AF 35mm-70mm f/2.8. Im Gegensatz zu späteren Produkten war bei diesem der Motor für die Fokussierung im Objektiv eingebaut und wurde von eigenen Batterien mit Strom versorgt. Die Regelung erfolgte jedoch durch die Kamera.

Im Spiegelreflexbereich verlor Pentax ab 1985 Marktanteile durch den Erfolg der Minolta 7000. Als Reaktion brachte Pentax ab 1987 die mäßig erfolgreichen Kameras der SF-Serie (SFX, SFX-N und SF7) mit Autofokus sowie die zugehörigen SMC PENTAX-F-Objektive. Anders als bei der ME-F befand sich der AF-Motor wie bei der Minolta 7000 in der Kamera und nicht im Objektiv. 1991 wurde die Z-Serie eingeführt; einige dazugehörige Zooms der SMC PENTAX-FA-Objektivserie verfügten über eine abschaltbare Powerzoom-Funktion. 1995 kam als erste Spiegelreflexkamera der kompakten MZ-Serie die MZ-5 mit klassischen Bedienelementen auf den Markt. 1997 erschien mit der Pentax 645N die weltweit erste Mittelformat-Spiegelreflexkamera mit automatischer Scharfstellung.

Digitalkameras

Schon ein Jahr vorher stellte Pentax das deutschsprachige Internet-Angebot und die erste Pentax-Digitalkamera vor. Relativ erfolgreich waren ab 2001 die kompakten Modelle Optio 330, 430, 450 und 550, ab 2003 die winzige Optio S und ihre Nachfolgemodelle, ab 2005 die wasserdichte Optio WP.

Die 2000 als Prototyp vorgestellte digitale Spiegelreflexkamera Pentax MZ-D mit Bildsensor in der Kleinbildformatgröße kam nicht auf den Markt. Der Prototyp ist in einem Kameramuseum in Japan ausgestellt und trägt die Bezeichnung K1-D. Die Kamera war mit einem 6-MP-Chip von Philips in der Größe von 24 mm × 36 mm geplant.

Pentax *ist DS mit Kit-Zoom

Erst 2003 folgte eine käufliche digitale Pentax-Spiegelreflexkamera (DSLR) mit Wechselobjektiven, die Pentax *ist D. Ihr Bildsensor war mit 23,5 mm × 15,7 mm deutlich kleiner als das Kleinbildformat (KB). Auch die späteren Pentax-DSLR verfügten durchweg über Sensoren mit dem Cropfaktor 1,5 in Relation zum KB-Format (vergleiche: APS-C, DX-Format; anders als die großen Hersteller hat Pentax bis heute keine DSLR mit Kleinbild-Vollformatsensor im Programm). Die *ist D und ihre 2004 bis 2006 erschienenen kleineren Geschwistermodelle (Pentax *ist Ds, Pentax *ist DL, Pentax *ist DS2 und Pentax *ist DL2) zeichneten sich durch kompakte Abmessungen und ein im Vergleich zu unmittelbaren Konkurrenten relativ großes und helles Sucherbild aus. Das Modell *ist DS2 war auf dem europäischen Markt nicht erhältlich. Gleiches war für die *ist DL2 geplant, als jedoch die *ist DL zu schnell abverkauft war, wurde die *ist DL2 auch in Europa eingeführt.

Ab 2003 erschienen für digitale Spiegelreflexkameras optimierte SMC PENTAX-DA- und SMC PENTAX-DFA-Objektive. Erstere haben keinen Blendenring und leuchten den Bildkreis des Kleinbildformats nicht voll aus, wogegen letztere auch für Kleinbild-Spiegelreflexkameras geeignet sind.

2005 ging Pentax für digitale Spiegelreflexkameras eine Entwicklungskooperation mit Samsung ein. Zunächst beschränkte sich Samsung auf umgelabelte Pentax-Kameras: Die GX1S entsprach der *ist DS2 und die GX1L der *ist DL2. Dazu kamen als Schneider-Kreuznach umgelabelte Pentaxobjektive. Die Kameras und Objektive waren ab April/Mai 2006 nach und nach auf dem deutschen Markt erhältlich.

Bei der Objektiventwicklung arbeitet Pentax seit Jahren mit Tokina zusammen. Die optische Konstruktion einiger Objektive wird gemeinsam entwickelt, während die Mechanik unterschiedlich bleibt und beide Hersteller an verschiedenen Standorten produzieren. Dabei werden die Pentax-Versionen nur für das eigene Bajonett hergestellt, während Tokina ausschließlich andere Kameraanschlüsse beliefert.

Die K100D hatte als erstes Modell eine im Gehäuse integrierte Bildstabilisation; diese konnte mit einem Schiebeschalter an der Rückseite aktiviert werden

Mit den ab August 2006 in Deutschland erhältlichen Modellen K100D und K110D wandte sich Pentax von den Typenbezeichnungen der ersten DSLR-Serien ab. Die K100D war mit einem sogenannten Shake-Reduction-System ausgestattet, die K110D hatte dieses nicht und wurde als Einsteigermodell entsprechend günstiger angeboten. Im September 2006 wurde das Spitzenmodell K10D vorgestellt, unter anderem mit höher auflösendem Bildsensor, Bildstabilisator und mit verbessertem Schutz vor Staub und Feuchtigkeit. Das Bajonett der K10D wurde um die Möglichkeit erweitert, Objektive mit einem eigenen Ultraschall-Autofokusantrieb anzusteuern, die im August 2007 auf den Markt kamen. Diese Erweiterung bestand aus einem Stromkontakt im unteren Teil des Gehäuses, welcher der K10D ermöglichte, auch wieder mit den Powerzooms der 1990er-Jahre zu arbeiten, zumindest in deren Grundfunktionen. Die SDM-Objektive der Reihe DA* sind, ebenso wie die K10D, durch aufwendige Dichtungen spritzwasser- und staubgeschützt. Im Juni 2007 wurde die K100D Super vorgestellt. Diese war weitgehend mit der K100D identisch, bot jedoch zwei Neuerungen: eine Sensorreinigung sowie die Unterstützung des Ultraschall-Fokusmotors der SDM-Objektive von Pentax.

Besonders durch den Erfolg der K10D fand Pentax wieder mehr Beachtung in der Fachwelt und bei den Konsumenten. Mit einem Marktanteil von 4,7 Prozent bei digitalen Spiegelreflexkameras lag Pentax Ende 2006 in diesem Marktsegment hinter den beiden Marktführern Canon und Nikon in Japan auf dem dritten Platz.

Im Jahr 2008 ergänzte Pentax seine Produktpalette um drei weitere digitale Spiegelreflex-Kameras. Im Frühjahr 2008 erschienen die K20D als Nachfolgerin der K10D sowie die K200D als Nachfolgerin der K100D, K110 und K100D Super. Im Herbst wurde das Sortiment um ein Einsteigermodell ergänzt, die K-m. Diese Kamera wurde in Nordamerika baugleich als Pentax K2000 verkauft.

Pentax K-7 ohne Objektiv

Im Mai 2009 erschien als damaliges DSLR-Spitzenmodell die K-7 mit einem kantigeren „Retro“-Design im Vergleich zur Vorgängerin K20D, die aber schon den gleichen, zusammen mit Samsung entwickelten Bildsensor hatte. Mit identischem Gehäuse, aber unter anderem einem neuen Sensor von Sony – verbunden mit höherer Lichtempfindlichkeit und besserer Rauschunterdrückung – und schnellerem Autofokus ausgestattet, ist das Schwestermodell K-5 seit Oktober 2010 erhältlich. Als gehobene Einsteiger-DSLR wurde im September 2009 die K-x eingeführt, ergänzt um die K-r im Oktober 2010.

2010 knüpfte die Pentax 645D als erste digitale Mittelformatkamera von Pentax an die Tradition der eigenen Marke im Bereich des Mittelformates an.[8] Zunächst war die in erster Linie für professionelle Studio-, Landschafts- und Architekturfotografen gedachte 40-Megapixel-Kamera ausschließlich auf dem japanischen Markt verfügbar,[9] seit Anfang 2011 auch in den USA und Europa. Wie bei den anderen digitalen Pentax-Spiegelreflexkameras, ist auch die 645D zu vorhandenen Objektiven ihrer filmbasierten Vorgänger aus der 645er-Serie weitgehend kompatibel.

Mit der Pentax Q kündigte man im Juni 2011 das Erscheinen einer spiegellosen kompakten Digitalkamera mit Wechselobjektiven an; diese zwischen Kompaktkameras und Spiegelreflexkameras angesiedelte Gerätegattung wird unter anderem mit dem Begriff „(spiegellose) Systemkamera“ bezeichnet. Der kleine Fotoapparat hat mit dem sogenannten Q-Bajonett einen neuartigen Anschluss für Objektive. Herkömmliche Pentax-DSLR-Objektive für K-Bajonett passen nicht darauf, sondern nur spezielle, für den viel kleineren Bildkreis und Sensor der Kamera konstruierte Kompaktobjektive. Diese weisen einen Cropfaktor von 5,53 im Verhältnis zum KB-Format auf. Der miniaturisierte CMOS-Bildsensor der Pentax Q ist mit rund 28 mm² deutlich kleiner als der von zeitgleich erschienenen kompakten Systemkameras anderer Hersteller (und zum Vergleich mit Spiegelreflexkameras: der Sensor der K-5 misst gut 370 mm², das Mittelformat-Modell 645D hat ein Aufnahmeformat von 1452 mm²). Er hat rund 12 Megapixel Auflösung und wird indirekt von seiner Rückseite her belichtet, was sich laut Herstellerangaben positiv auf Lichtempfindlichkeit, Rauschreduzierung und Bildverarbeitungsgeschwindigkeit auswirken soll.

Übersicht von Produkten und Modellreihen

Digitalkameras

Digitale Kompaktkameras Digitale Kompaktkameras (Fortsetzung) Digitale Bridge- sowie Systemkameras Digitale Spiegelreflexkameras Digitale Mittelformatkameras
  • EI-100
  • EI-200

Pentax-Optio-Serie
(ab 2001):

  • Optio 30
  • Optio 33L
  • Optio 33LF
  • Optio 33WR
  • Optio 43WR
  • Optio 50
  • Optio 50L
  • Optio 60
  • Optio 230
  • Optio 330
  • Optio 330GS
  • Optio 330RS
  • Optio 430
  • Optio 430RS
  • Optio 450
  • Optio 550
  • Optio 555
  • Optio 750Z
  • Optio A10
  • Optio A20
  • Optio A30
  • Optio A40
  • Optio E10
  • Optio E20
  • Optio E30
  • Optio E40
  • Optio E50
  • Optio E60
  • Optio E65
  • Optio E70
  • Optio E70L
  • Optio E80
  • Optio E85
  • Optio E90
  • Optio H90
  • Optio I-10
  • Optio L20
  • Optio L40
  • Optio M10
  • Optio M20
  • Optio M30
  • Optio M40
  • Optio M50
  • Optio M60
  • Optio M85
  • Optio M90
  • Optio MX
  • Optio MX4
  • Optio P70
  • Optio P80
  • Optio RS1000 - Chameleon
  • Optio RS1500
  • Optio RS1500 DC Comics
  • Optio RZ10
  • Optio RZ18
  • Optio S
  • Optio S1
  • Optio S4
  • Optio S4i
  • Optio S5i
  • Optio S5n
  • Optio S5z
  • Optio S6
  • Optio S7
  • Optio S10
  • Optio S12
  • Optio S30
  • Optio S40
  • Optio S45
  • Optio S50
  • Optio S55
  • Optio S60
  • Optio SV
  • Optio SVi
  • Optio T10
  • Optio T20
  • Optio T30
  • Optio V10
  • Optio V20
  • Optio WG-1
  • Optio WG-1 GPS
  • Optio WP
  • Optio WPi
  • Optio W10
  • Optio W20
  • Optio W30
  • Optio W60
  • Optio W80
  • Optio W90
  • Optio WS80
  • Optio X
  • Optio Z10

Bridgekameras:

  • Pentax X70
  • Pentax X90

Spiegellose Systemkameras:

  • Pentax Q
    (seit Herbst 2011)
  • Pentax 645D
    (vorgestellt im März 2010)

Analoge Kameras (Kleinbild-Film, Mittelformat)

Kompaktkameras Spiegelreflexkameras mit Schraubanschluss Spiegelreflexkameras mit Bajonett Mittelformatkameras

Pentax-Espio-Serie (Sucherkamera; in Nordamerika "Pentax IQ-Zoom" genannt):

  • Espio 24EW
  • Espio 60S/60V
  • Espio 70/70E
  • Espio 80/80E
  • Espio 90MC
  • Espio 105G/105Mi/105S/105SW/105WR
  • Espio 110
  • Espio 115/115G/115M
  • Espio 120SW/120SW II
  • Espio 130M
  • Espio 135M
  • Espio 140/140M/140V
  • Espio 145M Super
  • Espio 150SL
  • Espio 160
  • Espio 170SL
  • Espio 200
  • Espio 628
  • Espio 738/738G/738S
  • Espio 838/838G/838S
  • Espio 928/928M
  • Espio Junior
  • Espio Mini
  • Espio P
  • Espio W

Pentax-PC-Serie:

  • PC 30
  • PC 33
  • PC 35AF/35AFM/35R
  • PC 50
  • PC 55
  • PC 100
  • PC 300
  • PC 303
  • PC 313
  • PC 330
  • PC 333
  • PC 500
  • PC 505
  • PC 550
  • PC 555
  • PC 606 W
  • PC 700

Pentax-Zoom-Serie:

  • Zoom 105R/105 Super
  • Zoom 280P
  • Zoom 60/60X
  • Zoom 70/70R/70S/70X
  • Zoom 90/90R/90WR

M37-Objektiv-Schraubanschluss:

  • Asahiflex I (1952–1953)
  • Asahiflex IA (1953–1954)
  • Asahiflex IIB (1954–1957)
  • Asahiflex IIA (1955–1957)

M42-Objektiv-Schraubanschluss:

  • Asahi Pentax (1957–1958)
  • Asahi Pentax S (1958–1959)
  • Asahi Pentax K (1958–1959)
  • Asahi Pentax S2/H2 (1959–1963)
  • Asahi Pentax S3 (1961–1969)
  • Asahi Pentax S1 (1961–1963)
  • Asahi Pentax S2 super (1962–1968)
  • Asahi Pentax SV (1962–1968)
  • Asahi Pentax S1a (1962–1968)
  • Asahi Pentax Spotmatic SP (1964–1974)
  • Asahi Pentax Spotmatic SL (1968–1974)
  • Asahi Pentax Spotmatic II / SP II (1971–1973)
  • Asahi Pentax Spotmatic IIa / SP IIa (1971–1973)
  • Asahi Pentax SP 500 (1971–1974)
  • Asahi Pentax Electro Spotmatic ES (1971–1973)
  • Asahi Pentax Electro ES II (1973–1975)
  • Asahi Pentax Spotmatic F / SP F (1973–1976)
  • Asahi Pentax SP 1000 (1974–1977)

Pentax-K-Bajonett:

  • Pentax K2 (1975–1977)
  • Pentax KX (1975–1977)
  • Pentax KM (1975–1977)
  • Pentax K1000 (1976–1997)
  • Pentax K2DMD (1976–1980)
  • Pentax MX (1976–1985)
  • Pentax ME (1976–1981)
  • Pentax ME Super (1980–1986)
  • Pentax MV (1979–1982)
  • Pentax MV1 (1979–1982)
  • Pentax LX (1980–2000)
  • Pentax MG (1982–1985)
  • Pentax ME-F (1981–1988) (eigentlich Pentax-KF-Bajonett)

Pentax-KA-Bajonett:

  • Pentax Super A (1983–1985)
  • Pentax Program A (1984–1988)
  • Pentax A3 (1984–1985)
  • Pentax P30 (1985–1988)
  • Pentax P50 (1986–1989)
  • Pentax P30n (1988–1990)
  • Pentax P30T (1990–1997)
  • Pentax MZ-M (1997–2005) (eigentlich Pentax-KA2-Bajonett)

Pentax-KAF-Bajonett:

  • Pentax SFX (1987–1989)
  • Pentax SF7 (1988–1993)
  • Pentax SFXn (1989–1993)
  • Pentax MZ-7 (1999–2001)
  • Pentax MZ-6 (2001–2005)
  • Pentax MZ-30 (1999–2005)
  • Pentax MZ-50 (1997–2001)
  • Pentax MZ-60 (2002–2005)

Pentax-KAF2-Bajonett:

  • Pentax Z-1 (1991–1995)
  • Pentax Z-5 (1994–1995)
  • Pentax Z-5P (1995–1995)
  • Pentax Z-10 (1991–1995)
  • Pentax Z-20 (1993–1995)
  • Pentax Z-50P (1993–1995)
  • Pentax Z-70 (1995–1997)
  • Pentax Z-1P (1994–2000)
  • Pentax MZ-10 (1996–2001)
  • Pentax MZ-5 (1996–2001)
  • Pentax MZ-5N (1997–2005)
  • Pentax MZ-3 (1997–2005)
  • Pentax MZ-S (2001–2005)
  • Pentax 67
    (ab 1969; 60×70 mm)
  • Pentax 645
    (ab 1984; 60×45 mm)
  • Pentax 645 N
    (ab 1997; 60×45 mm)
  • Pentax 67 II
    (ab 1998; 60×70 mm)
  • Pentax 645 NII
    (ab 2001; 60×45 mm)

Objektive

Zum gehobenen Qualitätssegment der neueren Pentax-SLR-Objektive gehören die teilweise handgefertigten Modellreihen FA-/DA-Limited (hier das DA 40 f/2,8-"Pancake")...
... sowie die gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichteten und mit Ultraschall-Autofokusmotoren ausgestatteten DA* (hier das DA* 300 f/4-Teleobjektiv). Im Vergleich zu älteren Modellserien von Pentax sowie gegenüber den marktführenden Anbietern ist das heutige Sortiment an Wechselobjektiven für DSLR weniger breit gefächert – zumindest bei längeren Telebrennweiten. Dafür sind aktuelle Pentax-DSLR-Kameras mehr oder weniger rückwärtskompatibel mit vielen älteren Objektivserien
  • Kleinbild- + DSLR-Objektivserien (M37-/M42-Anschluss oder K-Bajonett): Takumar, K, M, M*, AF, A, A*, F, F*, FA, FA*, FA J, FA-Limited, D FA, DA, DA L, DA-Limited, DA*
  • Mittelformatobjektive: System 645, System 67
  • Q-Bajonett-Objektive
  • CCTV-Objektive

Ferngläser

  • Ferngläser: verschiedene Modelle mit Dachkantprisma oder Porroprisma
  • Spektive: PF-Serie

Medizintechnik

Pentax Life Care (zu Hoya) bietet vor allem im Bereich der flexiblen medizinischen Endoskope ein umfassendes Produktsortiment an, welches sich über die folgenden Produktgruppen erstreckt:

  • Videoendoskope
  • Gastroskope
  • Koloskope
  • Duodenoskope
  • Bronchoskope, Auto-Fluoreszenz-Bronchoskope
  • Endomikroskope
  • Ultraschall-Endoskope
  • Endo-bronchialer Ultraschall (EBUS)
  • Intubations-Endoskope (zum Bsp. Airway-Scope AWS)
  • HNO-Endoskope
  • KayPENTAX (Hals-Nasen-Ohren)
  • Doppelballon-Enteroskope
  • Videoprozessoren für die digitale Bildverarbeitung
  • Videowagen
  • hochauflösende Monitore, auch wireless
  • chirurgische Handinstrumente unter dem Label MICROLINE

Einzelnachweise

  1. fotomagazin.de: "90 Jahre Pentax – 9 Jahrzehnte Innovationen" abgerufen am 21. Oktober 2011
  2. a b Ricoh Establishes PENTAX RICOH IMAGING COMPANY, LTD. offizielle Mitteilung von Ricoh; abgerufen am 16. Oktober 2011
  3. bloomberg.com: Sony, Nikon Narrow Gap to Canon With New Digital Camera Models abgerufen am 22. Oktober 2011
  4. digitalkamera.de: Pressemeldung zum Umzug nach Paris
  5. Pentax an Ricoh verkauft. Meldung bei heise.de vom 1. Juli 2011
  6. PENTAX Imaging Systems GmbH wird PENTAX RICOH IMAGING DEUTSCHLAND GmbH bei pentax.de
  7. RICOH gründet PENTAX RICOH Imaging Company, LTD Mitteilung bei Pentax.de; abgerufen am 11. November 2011
  8. Pressemitteilung zur Einführung der 645D von Pentax (PDF Download)
  9. ephotozine.com: Pentax 645D Digital Camera Review

Weblinks

 Commons: Pentax – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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