Prag-Holesovice

Prag-Holesovice
Bahnhof Praha-Holešovice, von Südost gesehen
Bahnhof Praha-Holešovice Fernverkehrsgleise
ČD-Baureihe 680 Pendolino auf der Eisenbahnbrücke über die Moldau

Der Bahnhof Praha-Holešovice (tschechisch: Železniční stanice Praha-Holešovice) wurde erst 1985 in Betrieb genommen und ist neben dem Hauptbahnhof der wichtigste Prager Fernbahnhof.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Bedeutung

Er befindet sich im Prager Stadtteil Holešovice links der Moldau, etwa drei Kilometer nördlich des Hauptbahnhofs.

Besondere Bedeutung bekommt der Bahnhof, da er aufgrund seiner günstigeren Lage statt des Hauptbahnhofs von den durchgehenden internationalen Fernzügen auf der Nord-Süd-Strecke (BerlinDresdenPrahaBrno und weiter nach Wien oder Bratislava und Budapest) angefahren wird. In Prag beginnende oder endende Züge dieser Verbindung fahren teilweise auch den Hauptbahnhof an.

Der Streckenabschnitt zwischen den Abzweigstellen Stromovka im Westen (weiter Richtung Prag-Bubeneč) und Rokytka im Osten (weiter Richtung Prag-Libeň oder Hauptbahnhof), an dem der Bahnhof liegt, ist relativ jungen Datums: Er wurde in den 1970er Jahren erbaut und am 23. Dezember 1980 dem Verkehr übergeben.[1] In diesem kurzen Streckenabschnitt von etwas über vier Kilometer Länge finden sich zwei Brücken (eine über die Moldau) und ein Tunnel. Vor dieser Baumaßnahme mussten Züge auf der Nord-Süd-Strecke im Masaryk-Bahnhof kopfmachen; der Hauptbahnhof konnte von Norden her überhaupt nicht erreicht werden. Später wurde eine als Nové spojení bezeichnete neue Verbindungstrasse zum Hauptbahnhof gebaut.

Im Netz der Esko Prag befindet sich der Bahnhof an der Linie 41 Prag-Libeň–Praha-Holešovice–Roztoky u Prahy.

U-Bahnhof Nádraží Holešovice

Metrostation Holesovice

Der U-Bahnhof „Bahnhof Holešovice“ (tschechisch: Nádraží Holešovice, bis 1990: Fučíkova) ist eine Station der Linie C, welche auch den Prager Hauptbahnhof anfährt. Eröffnet wurde sie als Endstation im November 1984. Die Gesamtkosten der Station beliefen sich auf 319 Millionen Kronen.

Die Station liegt 7 Meter tief in der Erde, mit zwei Wendegleisen und zwei Vestibülen. Die geringe Tiefe bereitete den Ingenieuren beim Bau der Verlängerung große Probleme, schließlich mussten sie die Gleise nach unten biegen, damit die Strecke unter der Moldau durchgeführt werden kann. Denn ursprünglich war es geplant die Strecke über die Moldau zu führen. Durch das Jahrhunderthochwasser 2002 musste auch diese Station längere Zeit außer Betrieb gesetzt werden und verzögerte beträchtlich den weiteren Ausbau.

Aus der Station führen zwei Ausgänge. Durch den südlichen erreicht man die Straßenbahn- und Busbahnhof. Der nördliche Ausgang führt zum Regional- und Fernbahnhof.

Verbindung zum Flughafen

Der Flughafen Prag kann mit den Schnellbussen der Linie AE (= Airport Express) innerhalb von rund 30 Minuten erreicht werden. Abfahrt zweimal stündlich.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Atlas drah České republiky 2006–2007. Dopravní vydavatelství Malkus, Praha 2006, ISBN 978-80-87047-00-2

50.11027777777814.4397222222227Koordinaten: 50° 6′ 37″ N, 14° 26′ 23″ O


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