- Praktica PLC3
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Die Praktica PLC3 ist eine Kleinbild-Spiegelreflexkamera des VEB Pentacon Dresden. Bis auf einige Details ist sie mit der MTL 3 vergleichbar und gehört wie diese zur Praktica-L-Reihe.
Wichtigste Unterschiede:
- Blendenelektrik (elektrische Übertragung der Blendenwerte)
- Offenblendmessung
- Zentralmessung
Funktionsweise der Blendenelektrik:
An den speziellen electric-Objektiven (M42-Gewinde) sind rückseitig drei federnd gelagerte Stifte angebracht. Diese stellen beim Einschrauben des Objektivs in die Kamera Kontakt mit drei am Kameragehäuse angebrachten Flächen her. Im Objektiv ist ein Potentiometer angebracht, dessen Widerstand sich je nach eingestellter Blende ändert. Ein Abblenden ist also nicht mehr notwendig, da die Belichtung auch bei Offenblende gemessen werden kann. Eine Umschaltung auf Messung mit Arbeitsblende ist möglich. Es ist zu beachten, dass damit keine Kontrolle der Schärfentiefe mehr möglich ist. Durch den Wegfall der Abblendtaste ist hierfür das Objektiv von „A“ auf „M“ zu stellen.
Die Praktica PLC3 ist eine verbesserte Variante der ursprünglichen Praktica LLC, zu ihrer Zeit die weltweit erste Spiegelreflexkamera mit Offenblendenmessung, Nachfolger war die Praktica PLC2. Zur Serie der Praktica-L-Kameras mit Offenblendenmessung gehörten außerdem die Prakica VLC3 (mit Wechselprisma) und die vollelektronische Praktica EE3 mit Zeitautomatik.
Weitere, von der MTL 3 differierende Ausstattung
- Spannungsversorgung über PX 21 (4,5V)
- Brückenschaltung zur Kompensation zu niedriger Batteriespannung
Sollen die Vorteile der Blendenelektrik und Offenblendmessung voll genutzt werden, ist sicherzustellen, dass das korrekte electric-Zubehör verwendet wird. So müssen beispielsweise statt der normalen Zwischenringe, solche mit elektrischer Übertragung genutzt werden.
Kategorie:- Pentacon-Kamera
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