Primatialpalais

Primatialpalais
Blick auf die Front des Primatialpalastes
Der Primatialpalast bei Nachtbeleuchtung

Das Primatialpalais (slowakisch: Primaciálny palác) wurde in Bratislava 1778 bis 1781 als Residenz von Kardinal József Batthyány, des Primas von Ungarn, nach den Plänen des Architekten Melchior Hefele erbaut. An dieser Stelle befand sich schon seit mindestens 1370 der Amtssitz des Bischofs. In den Türkenkriegen um 1543 musste der Erzbischof von Gran (Esztergom) hierher fliehen.

Die Statuen auf der Attika stellen die Tugenden dar, ein 150 Kilogramm schwerer Kardinalhut steht auf der Spitze des Tympanons. Die Engel an der Front halten die Buchstaben C und I. Sie verbildlichen das Motto des Kardinals: Gerechtigkeit (lat.: iustitia) und Güte (clementia).

Im Spiegelsaal des klassizistischen Primatialpalais unterzeichneten Johann I. Josef von Liechtenstein, Ignácz Gyulay und Charles-Maurice de Talleyrand am 26. Dezember 1805 den vierten Pressburger Frieden, wodurch Österreich unter anderem Tirol und Dalmatien verlor.

Im Palast ist heute die städtische Gemäldegalerie untergebracht. Beachtung verdienen sechs Gobelins aus dem Jahr 1630 mit Darstellungen von Hero und Leander aus der griechischen Mythologie. 1903 wurde das Palais vom Erzbischof an die Stadt verkauft. Bei den Sanierungsarbeiten entdeckte man die bis dahin unbekannten Gobelins.

Die Gitter vor den Fenstern des Palais enthalten Hakenkreuze hinter jeder Scheibe. Dies wirkt auf viele Touristen zumeist befremdlich.

Weblinks

 Commons: Primate's Palace, Bratislava – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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