- Princeton Engineering Anomalies Research
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Das Princeton Engineering Anomalies Research (PEAR) Institut der Princeton University, New Jersey untersuchte mit wissenschaftlichen Methoden die mögliche Beeinflussung von zufälligen oder maschinengesteuerten Prozessen durch das menschliche Bewusstsein (Telekinese im weitesten Sinne, Human/Machine Anomalies). Das PEAR-Programm wurde 1979 von Robert Jahn gegründet.
Die Versuche sind in der Regel vom Prinzip her ähnlich aufgebaut, und sollen durch umfangreiche Testreihen und Statistiken aufzeigen, ob solche Human/Machine Anomalies möglich sind. So sollen z. B. Testpersonen durch ihre Gedankenkraft versuchen, eine Würfelmaschine dazu zu bringen, möglichst viele Sechsen zu würfeln, oder einen mit radioaktivem Zerfall gesteuerten Zufallsgenerator dazu bringen, von der Normalverteilung abweichend überzufällig viele Einsen oder Nullen zu produzieren.
Dabei zeigen sich bei genügend großen Testreihen (also vielen Versuchen) signifikante Abweichungen der Statistik im Vergleich zur Testreihe ohne Testperson. Trägt man die Verteilung auf ein Koordinatensystem auf, so sieht man, dass sich die Binomialverteilung zu Gunsten der Beeinflussungen verschieben, werden also ohne Testperson ungefähr 166 Sechsen auf 1000 Versuche gewürfelt, so kann man mit Testperson auf 200–230 Sechsen kommen. Diese Beeinflussungen sind, auch wenn sie tatsächlich durch Gedankenkraft erreicht wurden, nur bei genügend großen Testreihen erkennbar. Der Effekt ist also im Alltag nur von sehr geringer Relevanz.
Die hauptsächlichen Forschungsbereiche von PEAR sind:
- Human/Machine Anomalies
- Remote Perception (Sinneswahrnehmung über große Distanz)
- Theoretical Models (Versuch, die oben beschriebenen Vorgänge in einem Modell zu beschreiben und zu erklären)
Die Princeton University hat das PEAR im Februar 2007 geschlossen.[1]
Die Forschungen sollen jedoch von einer privaten Einrichtung, den International Consciousness Research Laboratories (ICRL), weitergeführt werden. Siehe hierzu: Global Consciousness Project, wo auch Kritik an der Methodik dargestellt wird.
Quellen
- ↑ Benedict Carey: A Princeton Lab on ESP Plans to Close Its Doors. New York Times, 6. Februar 2007, abgerufen am 3. August 2007.
Weblinks
- PEAR Homepage
- PEAR lab’s ‘strange garden’ prepares to close. Princeton Alumni Weekly, Notebook, 8. Nov. 2006 (englische Info zur Schließung)
- Parapsychologisches Labor PEAR an der Princeton Universität wird aufgelöst. Meldung der Gesellschaft für Anomalistik, 22. Feb. 2007 (deutsche Meldung zur Schließung)
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