- Prinz-Karl-Vorland
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Prinz-Karl-Vorland Nordspissen auf dem Prinz-Karl-Vorland Gewässer Grönlandsee Inselgruppe Svalbard Geographische Lage 78° 35′ N, 11° 4′ O78.58333333333311.0666666666671081Koordinaten: 78° 35′ N, 11° 4′ O Länge 86 km Breite 11 km Fläche 640 km² Höchste Erhebung Monacofjellet
1.081 mEinwohner (unbewohnt) Das Prinz-Karl-Vorland (norwegisch: Prins Karls Forland) ist eine auffällig langgestreckte Insel an der Westküste des zu Norwegen gehörenden Svalbard-Archipels im Nordatlantik. Die Insel ist 86 km lang, aber nur zwischen 5 und 11 km breit und hat somit eine Fläche von 640 km². Prinz-Karl-Vorland ist unbewohnt und wird auch heute nur selten besucht. Dies liegt daran, dass die Gewässer um die Insel teilweise sehr flach und dadurch mit Schiffen schwer zu befahren sind. Außerdem gestalten sich Landungen aufgrund der hohen Brandung zum Teil sehr schwierig.
Inhaltsverzeichnis
Klima
Wie auf dem gesamten Svalbard-Archipel ist das Klima der hohen geografischen Breite entsprechend hocharktisch. Das Prinz-Karl-Vorland allerdings wird relativ stark vom warmen Westspitzbergenstrom (dem letzten nördlichen Ausläufer des Golfstroms) beeinflusst, sodass zumindest die meerzugewandte Westküste meist im Sommer und sogar Winter eisfrei bleibt. Der Forlandsund (die Meerenge zwischen Prinz-Karl-Vorland und der Insel Spitzbergen) dagegen liegt relativ geschützt vor Meeresströmungen und friert im Winter meist zu. Allgemein gilt, dass auf Prinz-Karl-Vorland höhere Temperaturen und höherer Niederschlag herrschen als in den meisten anderen Regionen Svalbards.
Geologie
Prinz-Karl-Vorland und der Forlandsund bilden ein geologisch komplexes Mosaik. Überwiegend besteht die Insel aus metamorphen Gebirgsgestein (Schiefer, Phyllite, Karbonate, etc.), das hier als langgestreckter tektonischer Horst an die Oberfläche kommt.
Landschaft
Ein sattelförmiger Berg im Süden ist durch eine weitläufige Tiefebene vom gebirgigen Norden getrennt, so das aus der Distanz schnell der Eindruck entsteht, dass es sich um zwei Inseln handelt. Die wild-alpine Gebirgslandschaft im Norden erreicht mehrfach Höhen über 1000 m, wobei der Monacofjellet mit 1081 m der höchste Berg ist. Prinz-Karl-Vorland ist im Nordosten stark vergletschert. Zwischen den Bergen und der Küste befindet sich meist ein Stück flaches Land. Geschützte Buchten gibt es nicht.
Flora und Fauna
Die Flora ist an weiten Flächen recht karg, nur in der Nähe von Vogelfelsen wird die Tundra kräftig-grün. An den steilen Behängen gibt es große Seevogel-Kolonien. Außerdem gibt es auf Prinz-Karl-Vorland die weltweit nördlichste Seehund-Kolonie und die einzigen Ruheplätze für Walrosse im Westen Svalbards.
Geschichte
Prinz-Karl-Vorland war eine der ersten Regionen Svalbards, die dessen Entdecker Willem Barents im Jahr 1596 sichtete. Auch haben Walfänger, Pomoren und Trapper dort ihre eindeutigen Spuren hinterlassen. Im Jahren 1906, 1907 und 1909 erkundete und kartierte der schottische Polarforscher William Speirs Bruce die Insel und benannte deren höchste Erhebung (1084 m) nach seinem Sponsor, dem Fürsten von Monaco. Der Berg trägt bis heute den Namen Monacofjellet. Die Insel ist nach Karl I. (England) (1600-1649), Prince of Wales, später König von England benannt.
Forlandet-Nationalpark
Prinz-Karl-Vorland ist ein Nationalpark. Es befinden sich dort zwei Vogelreservate, die vom 15. Mai bis zum 15. August nicht betreten werden dürfen. Auf der ganzen Insel ist jeglicher technischer Eingriff, jegliches Hinterlassen von Abfall, jegliche Störung oder Einführung von Tieren verboten. Dasselbe gilt für Pflanzen. Des Weiteren darf die Insel nicht mit motorisierten Fahrzeugen befahren werden.
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