Prinz-Luitpold-Turm

Prinz-Luitpold-Turm
Döbraberg
Blick auf den schneebedeckten Döbraberg von Osten

Blick auf den schneebedeckten Döbraberg von Osten

Höhe 794 m ü. NN
Lage Bayern, Deutschland
Gebirge Frankenwald
Geographische Lage 50° 16′ 45″ N, 11° 38′ 36″ O50.27916666666711.643333333333794Koordinaten: 50° 16′ 45″ N, 11° 38′ 36″ O
Döbraberg (Bayern)
DEC
Döbraberg
Gestein Kieselschiefer

Der Döbraberg auf der Gemarkung der Stadt Schwarzenbach am Wald bildet mit einer Höhe von 794 Metern über NN die höchste Erhebung im Frankenwald.

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Geologie

Vom Osten her zeigt der Döbraberg eher flache, oft freie Hänge, die weit bis ins Tal der Selbitz reichen. Nach Süden und Westen finden sich ziemlich steile, meist bewaldete Hänge, die ins Tal der Rodach abfallen. Am Osthang des Döbraberges liegt der namensgebende Ort Döbra. Von dort aus kann man den Gipfel des Döbrabergs sehr bequem in etwa zehn Minuten erreichen.

Geologisch besteht der Gipfel des Döbraberg aus hartem Kieselschiefer.

Der Döbraberg hieß in früheren Jahrhunderten Culm. Später wurde der Berg nach der am Osthang liegenden Ortschaft benannt. Döbra stammt wahrscheinlich vom slawischen Wort Dobratsch (do prac = waschen). Damit wurde das bergmännische Waschen von erzhaltigem Gestein bezeichnet.

Der Döbraberg wird in manchen Publikationen auch lediglich Der Döbra genannt, was hinsichtlich des gleichnamigen Ortes aber zu Verwechslungen führen kann und nicht der offiziellen Terminologie entspricht.

Tourismus

Blick auf den Döbraberg von Süden mit herausragender Radarkuppel

Auf der Spitze des Berges befindet sich der luftige Prinz-Luitpold-Turm, ein 18 m hoher Aussichtsturm. Mit seiner Eigenhöhe wird die 800-m-Marke überschritten. Der Turm wurde 1902 vom Frankenwaldverein erbaut. Neben dem Turm befindet sich ein kleiner Unterstand für Wanderer.

Der Rundblick vom Döbraberg reicht im Osten vom Erzgebirge zu den Höhen des Fichtelgebirges. Im Süden erkennt man die Radspitze. An klaren Tagen kann man bis zu den Gleichbergen schauen. Im Westen und Norden sieht man die Höhen des Thüringer Waldes (Wetzstein)

Im Winter ist der Döbraberg und seine Umgebung ein beliebtes Gebiet für Langläufer.

Am Westhang des Döbraberges gibt es eine recht steile Skiabfahrt ins Rodachtal, die früher für Skirennen genutzt wurde. Wegen Schneemangels ist sie nur noch selten befahrbar. Am oberen Ende der Skiabfahrt steht die Hütte der Bergwacht. Die Skiabfahrt wird mittlerweile auch von Mountainbikern genutzt.

Im Sommer gibt es auch weitläufige Mountainbike-Strecken, die mittels des eigens dafür eingesetzten Frankenwald-Mobils von außerhalb angefahren werden werden können.

Am Döbraberg kreuzen sich einige Wanderwege des Frankenwaldvereins:

Einen schönen Rundweg um den Döbraberg bietet folgende Strecke:

  • Aus dem Tal der Rodach über den Jägersteig nach Schwarzenbach am Wald und am südlichen Ortsrand weiter zum Döbraberg.
  • Vom Döbraberg aus benutzt man den Höhenweg mit dem blauen H und läuft zum Rauhenberg und zur Rodachquelle.
  • Entlang der Rodach kommt man an der Bischofsmühle vorbei wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Sonstiges

Der Döbraberg ist seit mehr als 40 Jahren Sitz einer Radarstation der Bundeswehr. Die auf dem Bergrücken befindlichen kugelförmigen Kuppelaufbauten verleihen ihm ein unverwechselbares Aussehen und sind ein bereits von weitem sichtbares Merkmal. Wegen der Nähe zur Grenze der DDR war diese Radarstation zur Zeit des Kalten Krieges militärisch wichtig und ein großer Teil der Döbrabergkuppe als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen. Mittlerweile hat die Station an Bedeutung verloren, wird aber immer noch genutzt, auch zur zivilen Luftraumüberwachung.

Literatur

  • Kurt Mohr, Heinrich Geiling: Zwischen Waldstein und Döbraberg. H. 2. Geologie, Bezirksschulamt (1963)

Weblinks


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