Döbraberg

Döbraberg
Döbraberg
Blick auf den schneebedeckten Döbraberg von Osten

Blick auf den schneebedeckten Döbraberg von Osten

Höhe 794,6 m ü. NN
Lage Bayern, Deutschland
Gebirge Frankenwald
Dominanz 21,8 km → Bergkopf[1] (857 m, Fichtelgebirge)
Schartenhöhe 188 m ↓ Steinbach am Wald-N[2]
Geographische Lage 50° 16′ 45″ N, 11° 38′ 36″ O50.27916666666711.643333333333794.6Koordinaten: 50° 16′ 45″ N, 11° 38′ 36″ O
Karte von Döbraberg
Gestein Kieselschiefer

Der Döbraberg – oder kurz Döbra[3] – ist mit 794,6 m ü. NN[4] die höchste Erhebung im Frankenwald. Er liegt im oberfränkischen Landkreis Hof in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Namensursprung

Der Döbraberg hieß in früheren Jahrhunderten Culm. Später wurde der Berg nach der am Osthang liegenden Ortschaft benannt. Döbra stammt wahrscheinlich vom slawischen Wort Dobratsch (do prac = waschen), womit das bergmännische Waschen von erzhaltigem Gestein bezeichnet wurde. In manchen Publikationen wird der Berg lediglich Döbra genannt.

Geographie und Geologie

Der Döbraberg befindet sich im Naturpark Frankenwald auf der Gemarkung der Stadt Schwarzenbach am Wald, deren Kernstadt westnordwestlich des Bergs liegt. An seinem Ostnordosthang liegt der namensgebende Stadtteil Döbra.

Vom Osten her zeigt der Döbraberg eher flache, oft freie Hänge, die weit bis ins Tal der Selbitz reichen. Nach Süden und Westen finden sich ziemlich steile, meist bewaldete Hänge, die ins Tal der Wilden Rodach abfallen. Von Döbra ist der Berggipfel bequem in etwa zehn Minuten zu erreichen.

Geologisch besteht der Döbraberggipfel aus hartem Kieselschiefer.

Tourismus

Blick auf den Döbraberg von Süden mit seiner Radarkuppel

Auf der Spitze des Berges befindet sich der luftige Prinz-Luitpold-Turm, ein 18 m hoher Aussichtsturm. Mit seiner Eigenhöhe wird die 800-m-Marke überschritten. Der Turm wurde 1902 vom Frankenwaldverein erbaut. Neben dem Turm befindet sich ein kleiner Unterstand für Wanderer.

Der Rundblick vom Döbraberg reicht im Osten vom Erzgebirge zu den Höhen des Fichtelgebirges. Im Süden erkennt man die Radspitze. An klaren Tagen kann man bis zu den Gleichbergen schauen. Im Westen und Norden sieht man die Höhen des Thüringer Walds, zum Beispiel den Wetzstein am Übergang zum Frankenwald.

Im Winter ist der Döbraberg und seine Umgebung ein beliebtes Gebiet für Langläufer.

Am Westhang des Döbraberges gibt es eine recht steile Skiabfahrt ins Rodachtal, die früher für Skirennen genutzt wurde. Wegen Schneemangels ist sie nur noch selten befahrbar. Am oberen Ende der Skiabfahrt steht die Hütte der Bergwacht. Die Skiabfahrt wird mittlerweile auch von Mountainbikern genutzt.

Im Sommer gibt es auch weitläufige Mountainbike-Strecken, die mittels des eigens dafür eingesetzten Frankenwald-Mobils von außerhalb angefahren werden können.

Am Döbraberg kreuzen sich einige Wanderwege des Frankenwaldvereins:

Einen schönen Rundweg um den Döbraberg bietet folgende Strecke:

  • Aus dem Tal der Rodach über den Jägersteig nach Schwarzenbach am Wald und am südlichen Ortsrand weiter zum Döbraberg.
  • Vom Döbraberg aus benutzt man den Höhenweg mit dem blauen H und läuft zum Rauhenberg und zur Rodachquelle.
  • Entlang der Rodach kommt man an der Bischofsmühle vorbei wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Sonstiges

Am Döbraberg betrieb ab 1961 die US Air Force eine Radar-Station. Seit den 1960er Jahren waren dort auch Soldaten der deutschen Luftwaffe stationiert, 1974 wurde die Einrichtung offiziell von der Bundeswehr übernommen. Die auf dem Bergrücken befindlichen kugelförmigen Kuppelaufbauten verleihen dem Berg ein unverwechselbares Aussehen und sind ein bereits von weitem sichtbares Merkmal. Wegen der Nähe zur Grenze der DDR war diese Radarstation zur Zeit des Kalten Krieges wichtig als Teil des Luftverteidigungssystems der NATO. Ein großer Teil der Döbrabergkuppe war als militärisches Sperrgebiet ausgewiesen. Mittlerweile hat die Station an Bedeutung verloren, wird aber immer noch genutzt, auch zur zivilen Luftraumüberwachung.

Einzelnachweise

  1. Der Bergkopf liegt östlich von Reinersreuth und nordöstlich des Großen Waldstein
  2. Dominanz und Prominenz nach TK 25; Scharte im Norden Steinbachs (607 m) nach Elevation Contours in Google Maps. Deren Ungenauigkeit wegen kann die tatsächliche Schartenhöhe um einige Meter abweichen.
  3. Naturparke.de, abgerufen am 17. August 2010
  4. Kartendienste des BfN

Literatur

  • Kurt Mohr, Heinrich Geiling: Zwischen Waldstein und Döbraberg. H. 2. Geologie, Bezirksschulamt (1963)

Weblinks


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