Würzburg

Würzburg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Würzburg
Würzburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Würzburg hervorgehoben
49.7944444444449.9294444444444177
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Höhe: 177 m ü. NN
Fläche: 87,63 km²
Einwohner:

133.799 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1527 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 97070–97084
Vorwahl: 0931
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 6 63 000
Stadtgliederung: 13 Stadtbezirke
mit 25 Stadtteilen
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rückermainstraße 2
97070 Würzburg
Webpräsenz: www.wuerzburg.de
Oberbürgermeister: Georg Rosenthal (SPD)
Lage der Stadt Würzburg in Bayern
Weiden in der Oberpfalz Straubing Würzburg Schwabach Schweinfurt Regensburg Rosenheim Nürnberg Nürnberg Passau Landshut Memmingen Kaufbeuren Kempten Ingolstadt Fürth Hof Erlangen Coburg Bayreuth Bamberg Augsburg München Aschaffenburg Amberg Ansbach Landkreis Würzburg Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Landkreis Weilheim-Schongau Landkreis Unterallgäu Landkreis Traunstein Landkreis Tirschenreuth Landkreis Straubing-Bogen Landkreis Starnberg Landkreis Schweinfurt Landkreis Schwandorf Landkreis Rottal-Inn Landkreis Roth Landkreis Rosenheim Landkreis Rhön-Grabfeld Landkreis Regensburg Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm Landkreis Regen Landkreis Passau Landkreis Ostallgäu Landkreis Oberallgäu Landkreis Nürnberger Land Landkreis Neu-Ulm Landkreis Neustadt an der Waldnaab Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Landkreis München Landkreis Mühldorf am Inn Landkreis Miltenberg Landkreis Miesbach Landkreis Main-Spessart Landkreis Lindau (Bodensee) Landkreis Lichtenfels Landkreis Landshut Landkreis Landsberg am Lech Landkreis Kulmbach Landkreis Kronach Landkreis Kitzingen Landkreis Kelheim Landkreis Hof Landkreis Haßberge Landkreis Günzburg Landkreis Garmisch-Partenkirchen Landkreis Fürth Landkreis Fürstenfeldbruck Landkreis Freyung-Grafenau Landkreis Freising Landkreis Forchheim Landkreis Erlangen-Höchstadt Landkreis Erding Landkreis Eichstätt Landkreis Ebersberg Landkreis Donau-Ries Landkreis Dingolfing-Landau Landkreis Dillingen an der Donau Landkreis Deggendorf Landkreis Dachau Landkreis Coburg Landkreis Cham Landkreis Berchtesgadener Land Landkreis Bayreuth Landkreis Bamberg Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen Landkreis Bad Kissingen Landkreis Augsburg Landkreis Aschaffenburg Landkreis Ansbach Landkreis Amberg-Sulzbach Landkreis Altötting Landkreis Aichach-Friedberg Bodensee Schweiz Österreich Baden-Württemberg Hessen Tschechien Sachsen ThüringenKarte
Über dieses Bild
Festung Marienberg mit „alter Mainbrücke“ im Vordergrund
Kiliansdom und Rathaus

Würzburg (mittelalterlich: Würtzburg, mainfränkisch: Wörtzburch) ist eine kreisfreie Stadt in Bayern (Bezirk Unterfranken). Gegenwärtig hat die Stadt am Main, die eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern ist, über 133.000 Einwohner und steht damit auf der Liste der größten Städte Bayerns an fünfter Stelle hinter München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg.

Die Stadt ist Sitz des Regierungsbezirkes Unterfranken, des Landratsamtes Würzburg und Bischofssitz der Diözese Würzburg in der römisch-katholischen Kirche. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Frankfurt am Main, rund 120 Kilometer nordwestlich, Nürnberg 115 Kilometer südöstlich, Stuttgart 140 Kilometer südwestlich und Mannheim 180 Kilometer südwestlich. Die weltberühmte Würzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz wurde 1981 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Im Jahr 2004 konnte Würzburg das 1300-jährige Stadtjubiläum feiern.

Mit der Julius-Maximilians-Universität, die in der Tradition der 1402 gegründeten „Hohen Schule zu Würzburg“ steht und damit die älteste Universität Bayerns darstellt, zählt die Stadt wie Freiburg, Göttingen, Heidelberg, Marburg und Tübingen zu den klassischen deutschen Universitätsstädten.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Würzburg liegt zu beiden Seiten des Mains im mittleren Maintal und im sogenannten Maindreieck. Die Stadt wird überragt von der Festung Marienberg auf der westlichen Höhe einer Muschelkalkplatte, in die sich der Main eingesenkt hat.

14 Städte und Gemeinden des Landkreises Würzburg grenzen an die Stadt Würzburg. Im Norden beginnend und dem Uhrzeigersinn folgend sind dies:

Veitshöchheim, Güntersleben, Rimpar, Estenfeld, Rottendorf, Gerbrunn, Randersacker, Eibelstadt, Reichenberg, Eisingen, Höchberg, Waldbrunn, Waldbüttelbrunn und Zell am Main

Nr. Stadtbezirk Bevölkerung
(31. Dezember 2008)

[2]

01 Altstadt 19.647
06 Frauenland 18.548
07 Sanderau 14.411
02 Zellerau 11.515
08 Heidingsfeld 10.066
12 Lengfeld 9.886
04 Grombühl 9.892
09 Heuchelhof 9.142
11 Versbach 7.306
03 Dürrbachtal 6.941
05 Lindleinsmühle 6.272
10 Steinbachtal 4.976
13 Rottenbauer 3.506
  Würzburg 132.108

Stadtgliederung

Die folgenden ehemals selbständigen Städte und Gemeinden wurden nach Würzburg eingemeindet:

  • 1930: Die Stadt Heidingsfeld mit den Gemeindeteilen Heidingsfeld, Heuchelhof, Vogelshof und Zwickerleinshof
  • 1974: Die Gemeinde Rottenbauer
  • 1976: Aus der Gemeinde Oberdürrbach die Gemeindeteile Oberdürrbach, Schafhof und Ziegelhütte
  • 1976: Die Gemeinde Unterdürrbach
  • 1978: Die Gemeinde Lengfeld mit den Gemeindeteilen Holzmühle, Pilziggrund, Riedmühle und Rosenmühle
  • 1978: Die Gemeinde Versbach mit den Gemeindeteilen Herrnmühle, Schäfermühle und Straubmühle
  • 1978: Aus der Gemeinde Höchberg der Gemeindeteil Steinbachtal

Das Stadtgebiet von Würzburg ist heute in 13 Stadtbezirke eingeteilt, die sich weiter in insgesamt 25 Stadtteile gliedern. Die Stadtbezirke und Stadtteile sind fortlaufend nummeriert. Bei der folgenden Übersicht sind die Stadtteile mit ihren Nummern den 13 Stadtbezirken zugeordnet:

Karte der Bezirke

01 Altstadt

  • Dom ((Stadtteil:) 01)
  • Neumünster (02)
  • Peter (03)
  • Innere Pleich (04)
  • Haug (05)
  • Äußere Pleich (06)
  • Rennweg (09)
  • Mainviertel (17)

02 Zellerau

  • Zellerau (18)

03 Dürrbachtal

  • Dürrbachau (07)
  • Unterdürrbach (22)
  • Oberdürrbach (23)

04 Grombühl

  • Grombühl (08)

05 Lindleinsmühle

  • Lindleinsmühle (19)

06 Frauenland

  • Mönchberg (10)
  • Frauenland (11)
  • Keesburg (12)

07 Sanderau

  • Sanderau (13)

08 Heidingsfeld

  • Heidingsfeld (14)

09 Heuchelhof

  • Heuchelhof (20)

10 Steinbachtal

  • Steinbachtal (15)
  • Nikolausberg (16)

11 Versbach

  • Versbach (24)

12 Lengfeld

  • Lengfeld (25)

13 Rottenbauer

  • Rottenbauer (21)


Raumordnung

Würzburg ist das Oberzentrum der Planungsregion Würzburg, zu der die kreisfreie Stadt Würzburg und die Landkreise Kitzingen, Main-Spessart und Würzburg gehören. Dem Oberzentrum Würzburg sind folgende Mittelzentren zugeordnet: Kitzingen, Karlstadt, Lohr am Main, Marktheidenfeld und Ochsenfurt.

Klimadiagramm von Würzburg[3]

Klima

Die mittlere Januar-Temperatur beträgt -0,6 °C, im Juli liegt die mittlere Temperatur bei +18,4 °C. Über das gesamte Jahr gesehen ergibt sich eine mittlere Temperatur von +9,2 °C. Die höchste je gemessene Temperatur stellen +38,5 °C am 28. Juli 1921 dar, die maximale Tiefsttemperatur waren −24,0 °C am 10. Februar 1956.

Hydrologie

Alter Kranen

Der Wasserstand des Mains wird mit dem Messstab am Alten Kranen. gemessen: Normalstände an der Ufermauer des Mains, Hochwasserstände am Mauerwerk des Gebäudes Alter Kranen.

Extreme Hochwasserstände des 14. bis 19. Jahrhunderts sind am rechten Türpfosten am Eingang zum Grafeneckart markiert: das Jahrtausendhochwasser am Magdalenentag des 21. Juli 1342, weitere am 29. Februar 1784, am 27. Januar 1682 und am 30. März 1845.

Hochwasserstände des 20. Jahrhunderts sind an der Mauer des Alten Kranens dokumentiert: am 7. Februar 1909, 16. Januar 1920 und am 25. Februar 1970 (Wasserpegel 670 cm).

Siehe auch Hochwasser in Würzburg

Geschichte

Würzburg um 1550 nach Sebastian Münster
Würzburg um 1650 in einem Stich Merians
Mainbrücke (um 1900)
Marienkapelle auf dem Würzburger Marktplatz
Altes Rathaus Grafeneckart

Gründung und frühe Geschichte

Für die Zeit um 1000 v. Chr. (Urnenfelderkultur) ist eine keltische Fliehburg auf dem Marienberg nachgewiesen, die oft, jedoch ohne historische Belege, mit Segodunum der Römerzeit identifiziert wird. Da die Kelten befestigte Plätze („brig(a)“) oft nach Namen herausragender adeliger Führer benannten, besteht die Möglichkeit, dass sich der Name Virtibriga, die Burg des Virtius, als Vorläufer von Virteburch etabliert hat.[4]

Nach den Völkerwanderungen ließen sich – vermutlich im ausgehenden 4. Jahrhundert, sicher aber im 5. Jahrhundert n. Chr. - die Alemannen nieder. Im 6. und 7. Jahrhundert fand die fränkische Landnahme statt. Ab etwa 650 ist Würzburg Herzogssitz des fränkischen Königsgeschlechts der Merowinger. Vermutlich in den Jahren 685-689 missionierten die iro-schottischen Missionare Kilian, Kolonat und Totnan die Gegend, die hier im Jahr 689 ihren Märtyrertod fanden. Die erste Erwähnung in einer Schenkungsurkunde von Herzog Hedan II. für den Bischof Willibrord datiert auf den 1. Mai 704, die Urkunde ist ausgestellt in castello Virteburch.[5] Der Geograph von Ravenna erwähnt im 7. Jahrhundert den um 300 Jahre älteren Namen Uburzis.[6] Weitere Namensformen: Wirzaburg (742), Wirziburg, latinisiert: Vuirziburga mit dem Adjektiv Vuirziburganensis (779) und Wirciburc in der Passio minor sancti Kiliani. In der Folgezeit kam der Name Herbopolis/Herbipolis (griech./lat. für Kräuterstadt) auf.[7]

Mittelalter und Frühe Neuzeit

Im 11. Jahrhundert gelangte eine Silbermünze aus Würzburg bis auf die Färöer, wie der Münzfund von Sandur belegt. Das erste Ritterturnier auf deutschem Boden wurde im Jahr 1127 in der Stadt am Main ausgetragen.

Am 17. Juni 1156 heiratete Friedrich I. Barbarossa in Würzburg in zweiter Ehe die noch sehr junge Beatrix von Burgund, Tochter des Grafen Rainald III. und Erbin der Freigrafschaft Burgund (heute Franche-Comté). Auf dem Reichstag zu Würzburg 1168 wurde der damalige Bischof Herold durch Friedrich I. Barbarossa mit der Herzogswürde belehnt. Die Bischöfe der Stadt konnten sich fortan Fürstbischöfe nennen und den Titel „Herzog in Franken“ führen.

Fürstbischof Johann von Egloffstein gründete am 10. Dezember 1402 die Universität Würzburg als „Hohe Schule zu Würzburg“. Kurz nach dem Tod des Fürstbischofs musste der Lehrbetrieb aus Geldmangel und anderen Gründen ausgesetzt werden. Am 19. Juli 1476 wurde der Prediger Hans Böhm – in Würzburg vor allem bekannt als „Pfeifer von Niklashausen“ – nach einem Ketzerprozess verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Im Deutschen Bauernkrieg wurde die Festung Marienberg im Mai 1525 erfolglos berannt. Die aufständischen Bauern erlitten eine schwere Niederlage vor den Toren der Stadt Würzburg. Das Bauernkriegsdenkmal am Ende der Tellstiege zwischen Alter Mainbrücke und der Festung Marienberg erinnert an die Haufen der Bauern und ihre Anliegen, die in 12 Artikeln proklamiert wurden. Besonders wurden persönliche Freiheit und Mäßigung bei Steuer- und Fronforderungen erbeten. Das Denkmal stellt mehrere Wurzeln dar, die an einer schräg gestellten Mauer emporranken, aber oben absterben. [8] Tilman Riemenschneider soll sich als Mitglied des Stadtrates auf die Seite der Bauern gestellt haben und wurde deshalb auf der Festung Marienberg gefoltert und inhaftiert. Das historische Gasthaus Hof zum Stachel (in der Gressengasse) war damals ein Treffpunkt der aufbegehrenden Bürger und Bauern und war für Eingeweihte am Morgenstern (Stachel) als Wirtshausschild zu erkennen.

Unter dem Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn wurde 1582 im Zuge der Gegenreformation die Universität Würzburg (heute: Julius-Maximilians-Universität) wiederbegründet. Unter der Regentschaft des Würzburger Fürstbischofs Philipp Adolf von Ehrenberg nahmen die Hexenverfolgungen in Würzburg große Ausmaße an. Sie erreichten zwischen 1626 und 1630 ihren Höhepunkt. Im Stift brannten über 900 „Hexen“, in der Stadt Würzburg an die 200. Am 21. Juni 1749 fand der letzte Hexenprozess in Würzburg statt. Die Subpriorin des Klosters Oberzell wurde am Hexenbruch verbrannt [9]. Im Dreißigjährigen Krieg eroberte der Schwedenkönig Gustav Adolf im Oktober 1631 die Stadt. Bis 1634 waren große Teile des Hochstifts wieder zurückerobert.

Die Würzburger Residenz wurde von 1719 bis 1744 erbaut.

Würzburg im Kurfürstentum und Königreich Bayern

Schiestl-Notgeld Meister Dill
50-Pfennig-Schein

Durch den Reichsdeputationshauptschluss fielen Stadt und Hochstift Würzburg 1803 an das Kurfürstentum Bayern, ein Dominikanerkloster in der Innenstadt wurde aufgelöst und fiel dadurch in städtischen Besitz. Würzburg wurde 1805 Hauptstadt des gleichnamigen Großherzogtums, mit dem Ferdinand III. aus der toskanischen Nebenlinie des Hauses Habsburg ausgestattet wurde. Die Stadt wurde 1814 erneut bayerisch[10] und gleichzeitig eine direkt der Regierung unterstehende Stadt (welche später als kreisfreie Stadt bezeichnet wurde). Ferner wurde die Stadt Sitz eines Verwaltungsbezirks, aus dem später der Landkreis Würzburg hervorging. Die Stadt wurde faktisch Nebenresidenz des bayerischen Königshauses. 1817 wurde Würzburg Hauptstadt des Untermainkreises, der ab 1837 als Unterfranken bezeichnet wurde. Im gleichen Jahr gründeten Friedrich Koenig und Andreas Bauer im Kloster Oberzell die Schnellpressenfabrik Koenig & Bauer. Im Jahr 1821 wurde Prinz Luitpold, der spätere Prinzregent Luitpold, in Würzburg geboren. Der Pegel Würzburg wurde 1823 in Betrieb genommen und ist damit der älteste in Betrieb befindliche Pegel am Main. Wilhelm Conrad Röntgen entdeckte 1895 die nach ihm benannten Strahlen.

Nationalsozialistische Zeit

Würzburg wurde 1934 Großstadt. Die Nationalsozialisten nutzten die Würzburger Burg Marienberg als „SA-Hilfswerklager“, dessen „wichtige soziale und erzieherische Aufgabe es ist, arbeitslose junge SA-Kameraden umzuschulen“[11], wie es im überhöhten Jargon der Nazi-Presse hieß.

Würzburg spielte eine wichtige Rolle bei den Euthanasiemorden in der NS-Zeit, bei denen mehr als 100.000 Psychiatrie-Patienten und behinderte Menschen durch SS-Ärzte und -Pflegekräfte systematisch ermordet wurden. Die zentrale Figur dabei war Werner Heyde, Professor für Psychiatrie und Neurologie an der Universität Würzburg sowie Leiter der „medizinischen Abteilung“ der „Euthanasie“-Zentrale und Obergutachter der Euthanasie-Aktion T4. Heyde war ab Oktober 1934 als Mitarbeiter, später als Kreisamtsleiter im Rassenpolitischen Amt in der Klinikstraße 6 tätig. Als Beisitzer im dortigen Erbgesundheitsgericht entschied er über Anträge auf Zwangssterilisationen.

Heyde gilt zudem wegen seiner Beziehungen innerhalb der SS und seiner Erfahrung als Gutachter bei der Ermordung von KZ-Häftlingen bei der „Aktion 14f13“ als Initiator, auf dem Gelände der Universitäts-Nervenklinik in Würzburg ein Außenlager des KZ Flossenbürg einzurichten, in dem zwischen April 1943 und März 1945 KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter gefangen gehalten wurden[12]. Die Häftlinge waren anfänglich in einer eigenen Baracke in der Friesstraße untergebracht, einem improvisierten Gefängnis innerhalb einer Haftstätte der Würzburger Gestapo (Die Gestapo selbst hatte ihre Zentrale in der Ludwigstraße 2). Bewacht von der SS und gekleidet in blau-weiß gestreiften Lagerdrillich marschierten die Häftlinge des Außenlagers morgens und abends von diesem Notgefängnis durch das Würzburger Stadtgebiet zu ihrem Arbeitsort, dem Klinikgelände in der Füchsleinstraße 15, und zurück. Ab Herbst 1943 diente ein mit Stacheldraht gesichertes Kellergeschoss eines Klinikgebäudes als Unterkunft der Häftlinge.

Bombardierung am 16. März 1945

In den letzten Kriegswochen griffen alliierte Flugzeuge die Stadt an. Bei dem 17 Minuten dauernden Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 durch die Royal Air Force kamen über 5.000 Menschen ums Leben. Die Innenstadt wurde zu neunzig Prozent zerstört. Das Modell der komplett zerstörten Innenstadt und Namen der Getöteten sind in der Gedenkstätte rechts am Eingang zum Grafeneckart dokumentiert. Das Massengrab mit einer Gedenkglocke für die Bombenopfer befindet sich links vor dem Haupteingang zum Hauptfriedhof. In der Marienkapelle findet jeden Freitag um die Mittagszeit zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Bombardierung das ökumenische Versöhnungsgebet von Coventry für den Frieden statt. An zahlreichen Gebäuden erinnern Hinweise an den Wiederaufbau nach dem Krieg.

Wiederaufbau

Der US-Kunstschutzoffizier John D. Skilton rettete die Residenz durch Abdichtungsmaßnahmen am Dach trotz des Bauholzmangels vor dem Zerfall durch die Winterfröste. [13]

An die Trümmerfrauen und Trümmermänner, die den Wiederaufbau Würzburgs erst wieder möglich machten, erinnert eine Gedenktafel aus Buntsandstein an der Hochwasserschutzmauer zwischen Altem Kranen und Kranenkai. Dort endeten die fast 30 Kilometer Gleisnetz der Trümmerbahn. Der Trümmerschutt wurde vom Mainufer auf Schiffen abtransportiert. Eine Lore mit Keupersteinen erinnert an diese Zeit.[14] Wegen der Zerstörungen von Wohnraum waren einzelne Zimmer mit bis zu sieben Personen überbelegt. Würzburger ohne Wohnung, die ins Umland geflohen waren, durften als „Außenbürger“ nicht wieder nach Würzburg ziehen. [15]

Würzburg im Regierungsbezirk Unterfranken

Die Stadt Würzburg wurde 1973 mit dem Europapreis für ihre hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet. Die Residenz wurde 1981 zum Weltkulturerbe erklärt. Die Bayerische Landesgartenschau fand 1990 in Würzburg statt, 2018 soll sie hier ebenfalls wieder ausgerichtet werden.[16][17] Im Jahr 2004 wurde das 1300-jährige Stadtjubiläum gefeiert.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung

Im Jahre 1880 hatte Würzburg 50.000 Einwohner. 1934 überschritt die Einwohnerzahl die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges verlor die Stadt zwischen 1939 (108.000 Einwohner) und 1945 (53.000 Einwohner) rund die Hälfte (55.000) ihrer Bewohner. 1957 hatte die Bevölkerungszahl wieder den Vorkriegsstand erreicht. Ende Dezember 2004 lebten in Würzburg nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 133.539 Menschen mit Hauptwohnsitz – historischer Höchststand. Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse¹ oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die ortsanwesende Bevölkerung, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1200 5.000
1512 5.365
1571 8.590
1621 9.782
1703 13.883
1787 18.070
1813 19.925
1. Juni 1830 ¹ 21.672
3. Dezember 1846 ¹ 22.650
3. Dezember 1852 ¹ 29.848
3. Dezember 1855 ¹ 32.598
3. Dezember 1861 ¹ 36.119
3. Dezember 1864 ¹ 41.575
3. Dezember 1867 ¹ 42.185
1. Dezember 1871 ¹ 40.005
1. Dezember 1875 ¹ 44.975
Jahr Einwohner
1. Dezember 1880 ¹ 51.014
1. Dezember 1885 ¹ 55.010
1. Dezember 1890 ¹ 61.039
2. Dezember 1895 ¹ 68.747
1. Dezember 1900 ¹ 75.499
1. Dezember 1905 ¹ 80.327
1. Dezember 1910 ¹ 84.496
1. Dezember 1916 ¹ 71.044
5. Dezember 1917 ¹ 70.923
8. Oktober 1919 ¹ 86.571
16. Juni 1925 ¹ 89.910
16. Juni 1933 ¹ 101.003
17. Mai 1939 ¹ 107.515
31. Dezember 1945 52.999
29. Oktober 1946 ¹ 55.604
13. September 1950 ¹ 78.443
Jahr Einwohner
25. September 1956 ¹ 102.950
6. Juni 1961 ¹ 116.883
31. Dezember 1965 122.067
27. Mai 1970 ¹ 117.147
31. Dezember 1975 112.584
31. Dezember 1980 128.652
31. Dezember 1985 127.997
25. Mai 1987 ¹ 123.378
31. Dezember 1990 127.777
31. Dezember 1995 127.295
31. Dezember 2000 127.966
31. Dezember 2005 129.628
31. Dezember 2006 131.320
31. Dezember 2007 132.354
31. Dezember 2008 132.108
31. Dezember 2010 133.799

¹ Volkszählungsergebnis

Religion

2006 im Zuge der äußerlichen Restaurierung freigelegte Westfassade des Kiliansdomes

Christentum

Würzburg wurde 741/742 Sitz eines Bistums, das sich neben seinem geistlichen Gebiet bald auch ein weltliches Herrschaftsgebiet schaffen konnte (Hochstift Würzburg). Oberster Herr dieses Territoriums war der Fürstbischof.

Die Reformation konnte im Bistum zunächst Fuß fassen, wurde dann aber vor allem durch die Gegenreformation ab 1586 stark zurückgedrängt. Die Anhänger des Luthertums wurden aus der Stadt verbannt. Während der schwedischen Besatzung konnten die Protestanten vorübergehend wieder Fuß fassen. 1633 wurde ihnen für ein Jahr sogar der Dom zur Benutzung eingeräumt. Doch brachte erst das bayerische Religionsedikt von 1803 eine Gleichbehandlung beider Konfessionen. Im selben Jahr erhielten die Protestanten die Kirche des säkularisierten St.-Stephans-Klosters. Später wurden weitere Gemeinden gegründet. Alle Gemeinden gehören von Anfang an zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und sind Teil des Dekanats Würzburg innerhalb des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg.

Heute haben auch verschiedene Freikirchen in Würzburg ihre Gemeinden gegründet. Hierzu gehört die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, die ihre Wurzeln in Würzburg bis ins Jahr 1907 zurückverfolgen kann. Während der Zeit des Nationalsozialismus kam es zu einer Verschmelzung von Baptisten- und Brüdergemeinde[18]; in der Folge sieht sich diese Gemeinde heute beiden Traditionen zugehörig.[19]

Die meisten freikirchlichen Gemeinden sind in der Evangelischen Allianz vertreten.

Das 1803 säkularisierte Fürstbistum Würzburg wurde 1821 als eigenständiges Bistum innerhalb der Kirchenprovinz Bamberg neu umschrieben. Innerhalb dieses Bistums gehören heute die Pfarrgemeinden der Stadt zum Dekanat Würzburg Stadt.

Islam

An der Edith-Stein-Straße befindet sich die 2005 von der Ahmadiyya-Gemeinde erbaute Moschee Baitul Alim (Haus der Gelehrten).

Jüdische Gemeinde

Würzburg ist Sitz einer alten jüdischen Gemeinde, die erstmals 1147 erwähnt wurde. Ihre Blütezeit hatte sie im 12. und 13. Jahrhundert. 1298, 1336/1337 und 1349 kam es zu Pogromen gegen die jüdischen Einwohner der Stadt und auch des Umlandes. Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert wurden die Juden immer wieder aus der Stadt verwiesen. 1803 konnte sich nach mehr als 150 Jahren wieder eine jüdische Familie in Würzburg niederlassen. Am 2. August 1819 war Würzburg der Ausgangspunkt der Hep-Hep-Unruhen, die sich gegen jüdische Bürger richteten. Um 1900 erreichte die jüdische Gemeinde mit annähernd 2.500 Mitgliedern ihren höchsten Stand.

Bei den Novemberpogromen 1938 starben in Würzburg mindestens vier Menschen. Die 1837 erbaute Hauptsynagoge und weitere Einrichtungen der Jüdischen Kultusgemeinde wurden von SA-Männern zerstört, woran eine Gedenktafel an einer Mauer der Domerschulstraße erinnert. Im November 1941 begann die Deportation der verbliebenen Würzburger Juden in Konzentrationslager. Die jüdische Gemeinde hörte 1943 auf zu existieren. Die Würzburger Juden ahnten nichts von ihrem Schicksal und gingen nach brieflicher Aufforderung freiwillig zur Sammelstelle. [20]

Bereits wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Würzburg eine neue jüdische Gemeinde gegründet, die im Jahr 1970 in der Valentin-Becker-Straße 11 eine neue Synagoge erhielt, in deren Vorraum eine Gedenktafel an die Verfolgung und Ermordung der Würzburger Juden erinnert. Im ersten Stock des dort befindlichen Jüdischen Altersheims wurde 1987 ein „Dokumentationszentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken“ errichtet. Bis zur Shoa gab es sieben Synagogen in Würzburg. Eine von ihnen, die 1929 in der Sandbergerstraße errichtet wurde, beherbergt heute die David-Schuster-Realschule. In ihrem Innern wird mit einer Gedenktafel an den Leiter dieser ehemaligen Israelitischen Lehrerbildungsanstalt (ILBA), den Pädagogen Jakob Stoll, erinnert, der nach seiner KZ-Haft in die USA emigrierte. Am ehemaligen Standort einer anderen Synagoge in Heidingsfeld in der Zindelgasse / Ecke Dürrenberg wurde 1986 eine Gedenksäule errichtet.[21] Am 23. Oktober 2006 wurde nach fünfjähriger Bauzeit das neue jüdische Gemeinde- und Kulturzentrum eröffnet, das den Namen Shalom Europa trägt. Die Zahl der Gemeindemitglieder ist durch Kontingentflüchtlinge auf ca. 1.100 gestiegen. Seit August 2001 gibt es wieder einen Rabbiner in Würzburg.

Shalom Europa jüdische Gemeinde

Weitere Religionsgemeinschaften

Würzburg ist der Hauptsitz der Glaubensbewegung Universelles Leben. Die Zeugen Jehovas haben ein Gemeindezentrum in der Stadt.

Politik

Die Stadt wurde schon seit ihrer Gründung vom Rat und vom Bürgermeister verwaltet. Der Rat ist seit 1256 bezeugt. An dessen Spitze stand der Schultheiß. Später gab es einen Alten Rat und einen Neuen Rat. Der Alte Rat, auch Oberrat genannt, war die bischöfliche Aufsichtsbehörde, der neue Rat hatte kaum Befugnisse. Nach den Bauernkriegen wurden die bürgerlichen Freiheiten nahezu ganz eingeschränkt. Ein Denkmal in den Grünanlagen unterhalb der Residenz erinnert an die Bauernkriege. An der Spitze der Stadt stand fortan der vom Bischof eingesetzte Stadtschultheiß. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden der innere und der äußere Rat zu einem Kollegium vereinigt. 1818 erhielt die Stadt jedoch durch das Bayerische Gemeindeedikt wieder ihre Selbstverwaltung. An der Spitze der Stadt stand fortan der Erste Bürgermeister, der ab 1920 den Titel Oberbürgermeister erhielt. Der Stadtrat setzt sich aus 50 Abgeordneten zusammen.

Die Regierenden Würzburgs seit 1797:

  • 1797–1820: Georg Ignaz Brock
  • 1821–1832: Wilhelm Josef Behr
  • 1835–1840: Sebastian Benkert
  • 1840–1852: Matthäus Johann Bermuth
  • 1853–1859: Josef Friedrich Treppner
  • 1859–1862: Ludwig Weis
  • 1862–1865: Jakob Hopfenstätter
  • 1865–1884: Georg Zürn
  • 1884–1899: Johann Georg Ritter von Steidle
  • 1900–1913: Philipp Ritter von Michel
  • 1913–1917: Max Ringelmann
  • 1918–1920: Andreas Grieser
  • 1921–1935: Hans Löffler
  • 1935–1945: Theo Memmel
  • 1945–1946: Gustav Pinkenburg
  • 1946: Michael Meisner
  • 1946–1948: Hans Löffler
  • 1948–1949: Karl Grünewald
  • 1949–1956: Franz Stadelmayer
  • 1956–1968: Helmuth Zimmerer, FWG
  • 1968–1989: Klaus Zeitler, SPD
  • 1990–2002: Jürgen Weber, WL
  • 2002–2008: Pia Beckmann, CSU
  • seit 1. Mai 2008: Georg Rosenthal, SPD

Bei der Oberbürgermeisterwahl 2008 kam es zwischen der Amtsinhaberin Pia Beckmann (41,3 %) und ihrem SPD-Herausforderer Georg Rosenthal (24,7 %) zur Stichwahl. Weitere Kandidaten waren Matthias Pilz (GRÜNE, 16,3 %), Benedikt Kuttenkeuler (Würzburger Liste, 14,6 %) und Uwe Dolata (ÖDP, 3,0 %).

In der Stichwahl konnte der SPD-Kandidat sich dann überraschend gegen Amtsinhaberin Pia Beckmann mit 52,5 % gegen 47,5 % durchsetzen. Die Wahlbeteiligung betrug dabei lediglich 41,0 %. Am niedrigsten fiel sie in Grombühl mit 30,0 %, am höchsten in Rottenbauer mit 52,6 % aus. Die CSU-Kandidatin setzte sich zwar in Heidingsfeld, am Heuchelhof - mit 56,9 % ihr bestes Ergebnis - und Rottenbauer durch, verlor aber in allen anderen Stadtteilen. Georg Rosenthal erzielte sein bestes Ergebnis in der Zellerau mit 59,4 %, sein schlechtestes am Heuchelhof mit 43,1 %.

Ort Wahlbeteiligung in % Pia Beckmann, CSU, in % Georg Rosenthal, SPD, in %
Altstadt 37,3 46,5 53,5
Dürrbachtal 50,5 47,5 52,5
Frauenland 43,7 46,4 53,6
Grombühl 30,0 43,0 57,0
Heidingsfeld 45,9 51,2 48,8
Heuchelhof 33,5 56,9 43,1
Lengfeld 45,0 48,8 50,2
Lindleinsmühle 38,4 46,6 53,4
Rottenbauer 52,6 54,6 45,4
Sanderau 40,0 47,6 52,4
Steinbachtal 50,8 45,7 54,3
Versbach 47,5 46,8 53,2
Zellerau 36,3 40,6 59,4
Gesamt 41,0 47,5 52,4

Stadtrat

Die Verteilung im Stadtrat sieht folgendermaßen aus:

Ergebnisse der Kommunalwahlen in Würzburg

Wappen

Blasonierung:

Das Wappen der Stadt Würzburg zeigt: „In Schwarz eine schräggestellte und beiden senkrechten Seiten je zweimal eingekerbte, von Rot und Gold gevierte Standarte (das „Rennfähnlein“) an silbernem Lanzenschaft.“ Die Stadtflagge ist Rot-Gelb mit aufgelegtem Wappen.

Das Rennfähnlein als Ortswappen taucht seit dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts auf. Es handelt sich um die Fahne des alten Herzogtums Franken, jedoch in anderer Farbgebung (statt schwarz blaue, statt golden silberne Tingierung), statt des Lanzenschaftes ist eine Turnierlanze zu sehen. Ferner war die Fahne des Herzogtums nicht geviert. Der Name entstammt der Sitte der Berennung des kaiserlichen Lehens, bei der der zu belehnende Fürst(bischof) bei der Belehnungszeremonie das Sitzgerüst mit dem Lehensherrn (Kaiser) dreimal im vollem Tempo umritt, erst ohne Fahne, dann mit der entsprechenden Rennfahne, zuletzt mit der Lehensfahne mit dem Wappen der Lehensländer. Seit 1570 wird das Rennfähnlein ausnahmslos auch in den Siegeln der Stadt verwendet.

Städtepartnerschaften

Der Mwanza-Weg im Stadtteil Heuchelhof

Die Stadt Würzburg unterhält mit folgenden Städten, nach denen im Stadtteil Heuchelhof auch einige Straßen benannt sind, eine Städtepartnerschaft:

Frankreich Caen (Frankreich), seit 1962
Vereinigtes Königreich Dundee (Vereinigtes Königreich), seit 1962
USA Rochester (Vereinigte Staaten), seit 1964
Tansania Mwanza (Tansania), seit 1966
Japan Ōtsu (Japan), seit 1979
Spanien Salamanca (Spanien), seit 1980
Deutschland Suhl (Deutschland), seit 1988
Schweden Umeå (Schweden), seit 1992
Irland Bray (Irland), seit 1999
Tschechische Republik Trutnov (Tschechien), seit 2008 (Patenschaft seit 1956)

Sport

Würzburg beheimatet den Schwimmverein SV Würzburg 05. Dessen Wasserballmannschaft ist fünfmaliger deutscher Meister und spielt in der deutschen Wasserball-Liga DWL (Saison 2006/2007). Mit Annika Lurz und Thomas Lurz stellt der SVW 05 zwei Ausnahmeathleten der deutschen Schwimmszene.

Würzburg ist im Tischtennis durch die Müller Würzburger Hofbräu in der Tischtennis-Bundesliga vertreten. Die Erste Herren-Mannschaft wurde am 19. Juni 2005 erstmals Deutscher Meister.

Basketball wurde in Würzburg 1950 durch Schüler des Siebold-Gymnasiums eingeführt. Erste überregionale Erfolge erzielten die Damen der TG 48 Würzburg in den 60er Jahren. Bei den Herren spielte nach der TG 48 Würzburg die DJK Würzburg auf nationaler Ebene bzw. in der in der Basketball-Bundesliga (BBL).

Im Würzburger Basketball wurden der jetzige NBA-Spieler Dirk Nowitzki und die deutschen Nationalmannschafts-Spieler Robert Garrett und Demond Greene „groß“. Das damalige Erstligateam musste nach sieben erfolgreichen BBL-Jahren in der Saison 2004/2005 sportlich und wirtschaftlich Insolvenz anmelden. Der nachfolgende Versuch des USC Mainfranken Basket, in der Zweiten Basketball-Bundesliga Fuß zu fassen, scheiterte noch in derselben Saison. Nach einem Jahr Pause im höherklassigen Basketball stehen seit der Saison 2007/2008 die SCH Würzburg Baskets, ein von zwei passionierten Managern in Kooperation mit dem örtlichen Verein SC Heuchelhof geführtes Projekt, in den Startlöchern auf dem Weg zurück in den Profibasketball. In der Saison 2008/2009 haben die Würzburg Baskets ungeschlagen als Meister die Regionalliga Südost beendet und sind in die 2. Bundesliga, Pro B, aufgestiegen. In der Saison 2009/2010 wurden die Würzburg Baskets Dritter in der ProB. Da die Hertener Löwen, die sich den zweiten Platz sicherten, nicht die Lizenz für die nächsthöhere Liga, die ProA (Unterbau der BBL), erhalten haben, sind die Würzburg Baskets als Nachrücker der Aufsteiger in die ProA. Somit gingen die Würzburger Basketballer in der Spielzeit 2010/2011 in der zweithöchsten Spielklasse ProA an den Start. Am 23. April 2011 erspielte sich die Mannschaft den Aufstieg in die 1. Basketball-Bundesliga.

Im Fußball sind vor allem die traditionsreichen Rivalen Würzburger FV und Würzburger Kickers hervorzuheben, die beide bereits in der 2. Fußball-Bundesliga gespielt haben.

In und um Würzburg wird erfolgreich Ju-Jutsu betrieben. So werden in Heidingsfeld erfolgreich Wettkämpfe bestritten, die Ju-Jutsu-Abteilung des Sportverein Oberdürrbach hat gar zwei Weltmeister und einen Vizeweltmeister hervorgebracht.

Der Radsport wird von der Radsportgemeinschaft Würzburg gefördert. Neben einer regulären Radtourenfahrt, der Mainfrankentour wird jährlich die Kiliani Radeltour ausgerichtet, die vor allem Gelegenheitsfahrer ansprechen soll. Ansonsten zeichnet sich der Verein durch regelmäßige öffentliche Trainingstreffs für Rennrad und Mountainbike aus.

Die Abteilung Rhönrad der Turngemeinde Würzburg ist seit Jahren sehr aktiv. Neben zahlreichen Erfolgen bei Landes- und Bundesklassewettkämpfen konnten sich die TGWler auch international behaupten. Claudia Renz wurde 1997 Weltmeisterin im Geradeturnen mit Musik. Isabell Gramß schafft es in der Jugendklasse sich auf den 3. Platz der Rhönrad-Weltmeisterschaft 2005 zu turnen.

Alljährlich im Frühjahr locken zwei etablierte Laufveranstaltungen jeweils mehrere tausend Läufer in die Stadt. Der Würzburger Residenzlauf findet regelmäßig im April statt und führt auf zehn Kilometern in vier Runden um die Residenz. Im Mai findet der Würzburg-Marathon statt. Die Marathondistanz führt in zwei unterschiedlichen Runden durch die Stadt.

Zur Fußball-WM 2006 in Deutschland war Würzburg Gastgeber des Nationalteams von Ghana.

Des Weiteren hat der am Hubland sesshafte Hockey- und Tennis-Club Würzburg (HTCW) die Chance, mit der Ersten Herrenmannschaft in die Zweite Regionalliga aufzusteigen. Die Jugendmannschaften des Vereins haben in den letzten Jahren viele regionale und deutschlandweite Titel gewonnen. Die Jugendmannschaft des Jahrgangs 1990 und 1991 hat zum Beispiel schon vier bayerische und eine süddeutsche Meisterschaft gewonnen.

Öffentliche Hand

Die Stadt ist durch ihre Hochschulen, die Julius-Maximilians-Universität, die Musikhochschule und die Fachhochschule geprägt, die über 5.500 wissenschaftliche und technische Angestellte und Beamte sowie Versorgungs- und Verwaltungspersonal beschäftigen (Stand: 2003). Nächstgrößter Arbeitgeber mit etwa 5.000 Mitarbeitern ist die Stadtverwaltung Würzburg selbst.

Wirtschaft

Beschäftigungsstruktur

Wirtschaftszweig Sozial-
versicherungs-
pflichtig
Beschäftigte
Anteil an den
Gesamt-
Beschäftigten
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 300 0,4 %
Bergbau; Gew. von Steinen und Erden 0 0,0 %
Verarbeitendes Gewerbe 13.732 19,8 %
Energie- und Wasserversorgung 692 1,0 %
Baugewerbe 2.966 4,3 %
Handel; Inst., Rep. von Kfz. und Gebrauchsg. 14.078 20,3 %
Gastgewerbe 2.459 3,6 %
Verkehr und Nachrichtenübermittlung 3.941 5,7 %
Kredit- und Versicherungsgewerbe 3.099 4,5 %
Dienstleistungen für Unternehmen, Immobilien 21.593 31,1 %
Öffentl. Verwaltung u. ä. 6.433 9,3 %
Summe 69.293 100 %

Stadtgebiet Würzburg-Beschäftigte 2002;[22]

Industrie und Gewerbe

Größter industrieller Arbeitgeber ist die Koenig & Bauer AG (KBA), einer der größten Hersteller von Druckmaschinen weltweit. Würzburg ist ebenso der Produktions- und Verwaltungsstandort von NKM Noell Special Cranes, einem der führenden deutschen Brückenkranhersteller. Weiterhin hat die Firma MERO, bekannt für die Raumfachwerke und Stahl-Glaskonstruktionen, ihren Hauptsitz in Würzburg. Mit der Würzburger Hofbräu ist eine weitere Aktiengesellschaft ansässig. Als größeres Handelsunternehmen ist die Duttenhofer Gruppe zu nennen. Die Vogel Medien Gruppe hat ihren Hauptsitz in Würzburg. Auch die Fürstlich Castell'sche Bank, eine kleine Privatbank für die Region, hat ihren Sitz in Würzburg. Die a+f GmbH mit Sitz in Würzburg ist im Bereich Regenerative Energien tätig.

Industrie und Gewerbe sind zumeist kleine und mittelständische Betriebe in den Industriegebieten Hafen, Aumühle und Würzburg-Ost.

Anders als im benachbarten Bereich Schweinfurt, wo eher Großindustrie und Maschinenbau sesshaft wurden, ist Würzburg das Dienstleistungszentrum der Region. Die Arbeitslosenquote lag im Juni 2008 bei 5,5 Prozent.

Medien

Radio

In Würzburg unterhält der Bayerische Rundfunk (BR) seit 1977 das Regionalstudio Mainfranken des Studio Franken und auf der Frankenwarte eine Sendeanlage für UKW, Mittelwelle, DAB und DVB-T mit einem gegen Erde isolierten, abgespannten 111 m hohen Stahlfachwerkmast. Das Regionalstudio beherbergt zwei Hörfunk- und ein Fernsehstudio und befindet sich im zweiten und neunten Stockwerk des Posthochhauses am Würzburger Bahnhofsvorplatz. Von Montag bis Freitag wird von dort für Unterfranken das Regionalprogramm „Mittags in Mainfranken“ und von Montag bis Samstag die "Regionalnachrichten um halb" für Bayern 1 produziert. Dienstags und donnerstags kommt aus Würzburg die „regionalZeit“ für die „Nordkette“ Franken von Bayern 2. Weitere Berichte aus der Region werden nach Bedarf von Würzburg nach Nürnberg, München oder andere ARD-Studios für die weiteren Hörfunkprogramme zugeliefert. Zudem liefert das mainfränkische Fernsehstudio des BR Bilder für die ARD.

Bis 1999 wurde für den Mittelwellensender die Sendefrequenz 520 kHz genutzt. Diese Frequenz liegt nicht im offiziellen Mittelwellenband und somit konnte der nur 200 Watt starke Würzburger Sender, der zusammen mit dem gleich starken Sender in Hof im Gleichwellenbetrieb betrieben wurde, gut zum Test der Ausbreitungsbedingungen im Mittelwellenbereich genutzt werden. Da viele moderne Radios die Frequenz 520 kHz nicht mehr empfangen konnten, erfolgte 1999 eine Frequenzänderung auf 729 kHz.

Ferner besteht dort die private Funkhaus-Würzburg-Studiobetriebs-GmbH (Funkhaus Würzburg), welche die beiden Hörfunkprogramme 106,9 Radio Gong sowie Charivari.fm mit Radio Opera veranstaltet. Sie versorgen die Region Mainfranken mit regionalen Informationen.

Bis 1992 gab es in Würzburg auch noch einen dritten Lokalsender mit dem Namen Radio W1. Er startete am 8. Mai 1987 und teilte sich die UKW-Frequenz mit Main-Radio (heute: Charivari.fm) und Radio Mainland (heute: 106,9 Radio Gong). Eine beliebte Rubrik war der wöchentliche Szenebericht „Kai war dabei“. Dieser Sender bekam später die eigenständige Frequenz 95,8 MHz zugewiesen. Der Sendebetrieb wurde zum 1. Oktober 1992 unter anderem aus finanziellen Gründen eingestellt. Zunächst war auf dieser Frequenz bis zum 31. März 2008 das 24 Stunden-Volksmusikprogramm Radio Melodie zu hören. Am 21. November 2008 startete das Jugendradio egoFM vom Sendestandort München und liefert teilweise auch auf Würzburg zugeschnittene Programminhalte. Der Sender, der nur in fünf bayerischen Großstädten zu empfangen ist, richtet sich an Jugendliche und Studenten.

Zusätzlich ist Klassik Radio in Würzburg über UKW auf 92,1 MHz terrestrisch empfangbar.

Als Rundfunksender der amerikanischen Streitkräfte sendete bis Juli 2008 AFN (American Forces Network) ebenfalls in Würzburg von einem kleinen, gegen Erde isolierten, abgespannten Stahlfachwerkmast, auf dem Areal der US-Streitkräfte auf Mittelwelle 1143 kHz und UKW 104,9 MHz. Eine UKW-Frequenz (87,7 MHz) besteht nur noch im 50 Kilometer entfernten Schweinfurt. AFN ist damit in Würzburg nur noch über auswärtige Mittelwellensender, wie den Sender Weiskirchen (873 kHz) zu empfangen.

Daneben existieren zahlreiche Internetradios. Die Studenten der Universität Würzburg senden ehrenamtlich ein eigenes Programm für ihre Kommilitonen, das Hochschulradio UR Würzburg. Auch der ehemalige dritte Lokalsender Würzburgs, Radio W1 existiert im Internet weiter. Aus dem Funkhaus Würzburg kommen die Webradios Radio Gong In The Mix und Stars on Radio Gong.

TV

Neben dem Studio des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders Bayerischer Rundfunk gibt es seit 1987 noch einen lokalen Fernsehsender namens TV touring, der nicht nur im regionalen Kabelnetz, sondern auch über Franken-SAT zu empfangen ist. Ehemals waren es sogar zwei Lokalsender, die Würzburg abwechselnd mit Lokalfernsehen versorgten. In den Anfangsjahren war auch noch die RTU (Radio Television Unterfranken) zu sehen, deren Gesellschafter die Zeitungsgruppe Main-Post war.

Zeitschriften und Zeitungen

Als Tageszeitungen erscheinen die Main-Post und das katholische Volksblatt (welches aber nur eine Auflage von etwa 12.000 hat), vertrieben durch die Main-Post-Verlagsgruppe (gehört seit 1.Mai 2011 zur Augsburger Allgemeinen Zeitung mit Sitz in Würzburg-Heuchelhof. Aus diesem Hause erschien am 29. Januar 2004 auch die erste lokale Wochenzeitung Europas im Tabloid-Format, Boulevard Würzburg, die am 1. März 2007 in neun7 umbenannt wurde. Die Main-Post-Verlagsgruppe gibt auch markt, das größte Verbrauchermagazin in Unterfranken mit einer Gesamtauflage von über 625.000 Exemplaren, das jeden Mittwoch kostenlos an alle mainfränkischen Haushalte verteilt wird, heraus. Am 31. März 2011 startet zudem das neue Magazin Tiepolo.

Weitere kostenlose Anzeigenblätter sind wob (mittwochs in Stadt und Landkreis Würzburg) und primaSonntag (sonntags nur im Stadtgebiet).

Die einzige katholische Tageszeitung wird in Würzburg produziert. Die Tagespost trägt den Untertitel „Katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur“, hieß früher Deutsche Tagespost und ist eine dreimal wöchentlich erscheinende Zeitung. Sie erscheint im Verlag Johann Wilhelm Naumann. Religiöse Zeitschriften (unter anderem Feierabend, Geist und Leben und Zeitschrift für katholische Theologie) werden vom Echter Verlag verbreitet.

Der Verlag Vogel Business Media veröffentlicht Print- und Online-Medien verschiedener Fachbereiche. Zu den Fachmedien zählen unter anderem die erste deutsche Computerzeitschrift Chip (Computerzeitschrift), MM MaschinenMarkt, kfz-betrieb, IT-Business, Elektronikpraxis, Process, bike und business sowie die Informationsdienste des zur Gruppe gehörenden IWW Instituts für Wirtschaftspublizistik. Mit dem Ziel der multimedialen Vermittlung von Fachinformationen wandte sich die Vogel Business Media ab 2005 verstärkt der Digitalisierung zu. Die zu diesem Zweck gegründete Vogel Future Group wurde mit der Entwicklung eines digitalen Geschäftsmodells beauftragt. 2005 trennte sich das Unternehmen von seiner Beteiligung an der Motorpresse Stuttgart (heute Gruner und Jahr) und vom Druckgeschäft (heute arvato). In den dadurch zur Verfügung stehenden ehemaligen Produktionsstätten des Verlagsunternehmens entstand 2006 das Vogel Convention Center (VCC), ein Tagungs- und Kongresszentrum.

Über kulturelle Veranstaltungen im Raum Mainfranken informiert monatlich das Magazin Leporello. Ferner gibt es FRIZZ Das Magazin (seit 2003, früher unter dem Namen Trend), das mit einer IVW-geprüften Auflage monatlich erscheint. Für den Leser ist es kostenlos und liegt an rund 700 Auslagestellen in und um die Stadt aus. Es ist Mitglied im Bewegungsmelderverbund und informiert über sämtliche Veranstaltungen aus den Bereichen Lifestyle, Kultur, Musik usw. und enthält unter anderem den offiziellen Mensaplan der Uni-Mensa. Daneben erscheint noch das Xity-Magazin, das seit dem 25. Januar 2007 mit einem kostenlosen TV-Programm erscheint. Es informiert die Leser auch über Events, News und Angebote über die Stadt und bietet für sie zudem noch eine kostenlose Heftreservierung an.

Vier Mal pro Jahr (Januar, April, Juli und Oktober) erscheint kostenlos für Mitarbeiter, Studierende und die Öffentlichkeit Blick, die Zeitschrift der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, die unter anderem über Themen aus der Forschung informiert. Bis Juli 2006 wurde die Hochschulzeitung Julius kostenlos verteilt, jedoch ist dieses Projekt nach zwei Jahren, unter Protest der Studierenden, aus finanziellen Gründen eingestellt worden. Nachfolgerin dieser Hochschulzeitung wurde im Dezember 2006 gewürzt, die sich nun als „Erste Würzburger Studentenzeitung“ bezeichnet und sich mittlerweile Max & Julius nennt. Wie ihre Vorgängerin informiert sie die Würzburger Studenten auch regelmäßig über das Hochschulgeschehen und andere wichtige Themen in der Stadt.

Für die Hochschulen in Würzburg erscheint auch monatlich die Unizeitung Sprachrohr und viermal pro Jahr das Hochschulmagazin UnimaxX (Auflage 10.000) sowie einmal pro Semester der Uniguide (Auflage 15.000) von FRIZZ Das Magazin.

Verkehr

Würzburg ist historisch ein bedeutender Knotenpunkt für den Verkehr. Diese ursprünglich durch den Main hervorgerufene verkehrszentrale Lage wird heute durch die Autobahnen und die Deutsche Bahn bestimmt.

Straßenverkehr

Bundesautobahn 3 number.svg Grenze NiederlandeRuhrgebietFrankfurt am Main – Würzburg – NürnbergRegensburgPassau - Grenze Österreich
Bundesautobahn 7 number.svg Grenze DänemarkHamburgHannoverKasselFulda – Würzburg – UlmFüssenGrenze Österreich
Bundesautobahn 81 number.svg Würzburg – HeilbronnStuttgartSingen (Hohentwiel)
Bundesstraße 8 number.svg Grenze NiederlandeRuhrgebietFrankfurt am Main – Würzburg – NürnbergRegensburgGrenze Österreich
Bundesstraße 13 number.svg Würzburg – AnsbachEichstättIngolstadtUnterschleißheimMünchenBad TölzSylvensteinstausee
Bundesstraße 19 number.svg EisenachMeiningenWerneck – Würzburg – UlmOberstdorfGrenze Österreich
Bundesstraße 22 number.svg Würzburg (Mainfrankenpark) – BambergBayreuthWeiden in der OberpfalzCham
Bundesstraße 27 number.svg BlankenburgGöttingenFulda – Würzburg – LudwigsburgStuttgartTübingenVillingen-SchwenningenGrenze Schweiz

Einige größere Projekte stehen auf der Warteliste, zum Beispiel die geplante B 26n von der A 3, Anschlussstelle Helmstadt über Karlstadt, Arnstein bis zur A 7, Autobahnkreuz Werneck.

Alter Hafen
Gleistrassen des Würzburger Hauptbahnhofs
Main mit altem Hafen und der Brücke der Deutschen Einheit

Öffentlicher Personennahverkehr

Das Stadtgebiet von Würzburg ist ebenso wie der Landkreis in den Verkehrsverbund Mainfranken eingegliedert. Innerhalb dieses Tarifverbundes können alle Linien des öffentlichen Personennahverkehrs zu einheitlichen Preisen genutzt werden. Zum 1. Februar 2009 wurde der Tarifverbund um das Gebiet des Landkreises Kitzingen erweitert. Eine Ausdehnung auf weitere, benachbarte Landkreise ist beabsichtigt, jedoch noch nicht konkretisiert. Es besteht eine Übergangsregelung mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN).

Das Rückgrat des ÖPNV in Würzburg sind fünf Straßenbahnlinien, die ein Streckennetz von 19,7 Kilometern Länge bedienen. Zuletzt wurde 1989 eine Neubaustrecke in den Stadtteil Heuchelhof eröffnet sowie 1996 deren Fortsetzung in den Stadtteil Rottenbauer. Eine verbesserte Straßenbahnanbindung des Universitätsklinikums soll mittels einer weiteren Neubaustrecke in absehbarer Zeit erfolgen. Über die Anbindung weiterer Stadtteile und Umlandgemeinden wird ebenfalls nachgedacht; konkrete Planungen bestehen für eine neue Linie zum Hubland. Betreiber des Straßenbahnnetzes ist die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH.

Weiterhin verkehren in Würzburg zahlreiche Stadt- und Regionalbuslinien, die von der Omnibus-Betriebsgesellschaft (NVG), einem Tochterunternehmen der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB), der Omnibusverkehr Franken GmbH sowie einer Reihe weiterer privater Omnibusunternehmen versorgt werden. Hauptknotenpunkt des Omnibusverkehrs ist der Busbahnhof am Hauptbahnhof.

Schienenverkehr

Würzburg ist überregionaler Knotenpunkt im Personenverkehr der Deutschen Bahn. Es kreuzen sich eine Nord-Süd-Verbindung von Hamburg, Bremen, Hannover, Göttingen und Kassel nach Nürnberg und München sowie die von Nordwest nach Südost verlaufende Trasse aus dem Ruhrgebiet, dem Rheinland und Frankfurt am Main nach Regensburg, Passau, Wien und weiter nach Budapest. Richtung Norden, Westen und Osten bestehen mindestens stündliche Verbindungen im Fernverkehr. Am Hauptbahnhof bestehen pro Stunde zwei Taktknoten mit Anschlüssen in alle Richtungen.

Das Empfangsgebäude des Hauptbahnhofes stammt aus den 1950er Jahren und wurde seitdem nur geringfügig verändert. Eine Modernisierung ist demzufolge vonnöten und wird von der Stadt bereits seit den 1990er Jahren geplant, konnte bislang jedoch nicht verwirklicht werden. Neben dem Hauptbahnhof existieren in Würzburg noch die Stationen Süd und Zell, die allerdings nur eine untergeordnete Bedeutung haben und lediglich im Regionalverkehr bedient werden.

Im Güterzugverkehr hat Würzburg seine frühere Knotenpunktfunktion mit der Stilllegung seines Rangierbahnhofes im Februar 2005 vollständig verloren.

Luftverkehr

Sportflieger starten und landen auf dem 3,5 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum gelegenen Verkehrslandeplatz Würzburg-Schenkenturm oder dem 5 km entfernten Sonderlandeplatz Hettstadt, der von der „Fluggruppe Hermann Köhl e. V.“ betrieben wird. Geschäftsreisejets können den Flugplatz Giebelstadt im Landkreis Würzburg anfliegen. Dieser Flugplatz wurde bis 2006 von den US-Streitkräften genutzt. Er soll von einer privaten Betreibergesellschaft u.a. unter Beteiligung der Firma Knauf betrieben werden.

Wege

  • Jakobsweg: Eine der Routen aus dem Netz der Jakobswege nach Santiago de Compostela führt, von Veitshöchheim und Margetshöchheim kommend, über die Kirche Don Bosco zur Alten Mainbrücke, wechselt dort von linksmainisch nach rechtsmainisch und verläuft am Mainufer Richtung Randersacker. Er ist Teil des Fränkischen Wegs, der von Fulda über Würzburg, Ochsenfurt, Uffenheim nach Ulm geht.
  • Der Main-Radweg entlang des Mains von der Quelle bis zur Mündung in Mainz-Kastel führt über Würzburg.

Bildung und Forschung

Turm der Neubaukirche. Heute wird das Gebäude als Aula und Festsaal der Julius-Maximilians-Universität benutzt

Seit Ende der 90er Jahre kommt es in der Schullandschaft zu größeren Veränderungen, zum einen durch den gesellschaftlichen Wandel (sinkende Schülerzahlen an Grund- und Hauptschulen), zum anderen durch den schrittweisen Rückzug der Stadt Würzburg als Schulträger aufgrund zu hoher finanzieller Belastungen durch den Schulbetrieb.

US-Streitkräfte

Von 1945 bis September 2008 besaß Würzburg eine Garnison der US-Streitkräfte. Es existierten vier Kasernen, die Emery Barracks (bis 1990), die Hindenburg-Kaserne (bis 1990), die Faulenberg-Kaserne (bis 2006) und die Leighton Barracks (bis 2008), in denen bis zum Jahr 2006 circa 6.000 Soldaten mit 3.000 Familienangehörigen angesiedelt waren. Die Leighton Barracks waren von 1945 bis 1955 und von 1996 bis 2006 der Sitz des Hauptquartiers der 1. US-Infanteriedivision, der „Big Red One“, eines gepanzerten Großverbandes in Stärke von vier Brigaden, von denen zuletzt drei in Franken und der Oberpfalz (u. a. Schweinfurt, Kitzingen, Vilseck) und die 4. Brigade in Fort Riley in Kansas stationiert waren. Zuvor waren Teile der 3. US-Infanteriedivision von 1958 bis 1996 sowohl in Würzburg, als auch in Schweinfurt, Kitzingen sowie anderen ehemaligen Standorten der US-Streitkräfte in Deutschland stationiert.

Weitere Verbände und Dienststellen, die in den beiden Kasernen zuletzt in Würzburg stationiert waren:

  • 98th Area Support Group (Faulenberg Kaserne)
  • 417th Base Support Battalion (Leighton Barracks)
  • diese beiden sind aufgegangen in die U.S. Garrison Franconia
  • 101st Military Intelligence Battalion (Leighton Barracks)
  • 1st Military Police Company
  • 69th Signal Battalion (Leighton Barracks)

Im Rahmen der Reorganisierung der amerikanischen Landstreitkräfte kam es auch zu tiefgreifenden Änderungen in Würzburg. Die Umstrukturierungen betrafen vor allem die 1. US-Infanteriedivision, die zu einem großen Teil in die Heimat, nach Fort Riley im US-Bundesstaat Kansas, zurückverlegt wurde. Infolgedessen wurde die Faulenberg-Kaserne (Nürnberger Straße) geschlossen und Ende 2006 erfolgte die Rückgabe der Liegenschaft an Deutschland, vertreten durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Offiziell erfolgte der Abzug am 6. Juli 2006 mit einem Appell. Die Streitkräfte der US-Armee zogen sich bis September 2008 vollständig aus Würzburg zurück. Die Verabschiedung fand am 13. Mai 2008 mit dem Einholen der amerikanischen Flagge statt. Die Übergabe der letzten Schlüssel fand in einer Zeremonie am 14. Januar 2009 statt. Seit Oktober 2007 ist das Gelände bereits im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.

Ähnlich wie in Kitzingen finden auch in Würzburg bereits konkrete Überlegungen für eine sinnvolle Konversion der Liegenschaften statt (Gewerbe, Wohnen, Startup-Firmen, Universität etc.). Es soll der neue Stadtteil mit dem Namen Hubland entstehen. Deshalb wird für die weitere Nutzung des Geländes von der Größe der Altstadt (135 ha) zurzeit ein Ideenwettbewerb veranstaltet. Nach einer gescheiterten Bewerbung für die Landesgartenschau 2016, erhielt die Stadt nun den Zuschlag für die Landesgartenschau 2018, bei der dieses Gelände verwendet werden soll.[16][17]Das ehemalige amerikanische Wohngebiet wird seit dem Sommersemester 2011 von der Universität genutzt.

Weiterhin gab es bis Oktober 2007 ein Krankenhaus der US Army, das Würzburg Hospital, das eines der drei Hospitäler im Verantwortungsbereich des US Army European Command war. Das Gebäude befindet sich nur zehn Gehminuten von den Leighton Barracks entfernt. Hieraus entsteht derzeiteine Wohnanlage, der sog. Mönchberg Park.[25]

Da die Soldaten mit ihren Familien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind und das Militär auch als ein nicht unbedeutender Arbeitgeber fungiert, wird die Schließung von der Stadt mit großer Sorge vor allem im Hinblick auf die mittelständischen Betriebe betrachtet. Nicht zu vergessen sind jedoch auch die unzähligen persönlichen Kontakte zwischen US-Soldaten und der Würzburger Bevölkerung, wodurch bei den Betroffenen durch den Abzug eine große Lücke entstehen könnte.

Kultur

Theater und Bühnen

Mainfranken Theater Würzburg

Das Mainfranken Theater besitzt als Dreispartenhaus ein Schauspiel-, ein Musiktheater- und ein Ballettensemble. Diesen stehen mit dem „Großen Haus“ und den „Kammerspielen“ zwei Auftrittsorte zur Verfügung, die beide im Gebäude des Mainfrankentheaters in der Würzburger Altstadt liegen.

Im Kulturspeicher, einem ehemaligen Hafengebäude am Rande der Altstadt, sind neben einem Museum auch das „Bockshorn“ und der „tanzSpeicher“ zu finden. Ersteres hat sich vor allem den Bereichen Kabarett, Chanson und Musik verschrieben, wobei sich die meisten der hier auftretenden Künstler schon zuvor durch Fernsehauftritte oder diverse Auszeichnungen einen Bekanntheitsgrad erarbeitet haben. Der tanzSpeicher dient als Veranstaltungsort sowohl für externe Tanzvorführungen als auch für Auftritte des eigenen Ensembles.

Das Boulevardtheater „Chambinzky“ liegt im Frauenland und präsentiert vor allem Komödien, Volksstücke und Musicals, in eigenen Produktionen. Für diese Zwecke stehen eine große und eine kleine Bühne zur Verfügung. Darüber hinaus ist das Chambinzky auch eine Musikkneipe – dieses Gastronomiekonzept hat sich seit der Gründung 1983 bewährt.

Dem Experimentaltheater haben sich sowohl das „Theater am Neunerplatz“ als auch das „theater ensemble“ verschrieben, wobei beide daneben auch noch einige andere Sparten bieten: Das Theater am Neunerplatz, in der Zellerau gelegen, präsentiert außerdem politische und satirische Stücke sowie Kindertheater. Das theater ensemble befindet sich ebenfalls in der Zellerau und widmet sich ferner dem Absurden Theater, Dramen und Komödien und bietet außerdem Theaterkurse für jedermann an.

Entsprechend seiner historischen und kulturellen Bedeutung besitzt Würzburg eine Vielzahl weiterer Bühnen, die sich mit den verschiedensten Sparten des Theaters beschäftigen. Im Einzelnen sind dies das Kinder- und Jugendtheater „Spielberg“, die „Werkstattbühne“, das „Plastische Theater Hobbit“, das „Würzburger Kasperhaus“, das Tanztheater „blackboX“, das Theater „Augenblick“ der Mainfränkischen Werkstätten und der „Kunstkeller Würzburg“.

Zudem verfügt Würzburg eine Vielzahl von Improvisationstheater-Gruppen, darunter mit den Würzburger Beutelboxern eine der ältesten Gruppen Deutschlands (seit 1990).

Museen und Galerien

Chöre

  • Bachchor Würzburg
  • CAPPELLA HERBIPOLENSIS - Chor der Hofkirche der Residenz
  • Cappella St. Stephan
  • cappella vocale würzburg
  • collegium musicum vocale
  • Jazzchor Würzburg
  • Kammerchor am Würzburger Dom
  • Kammerchor der Universität
  • Kammerchor Würzburg
  • Mädchenkantorei am Würzburger Dom
  • Männergesangverein Zellerau-Harmonia 1889 (aufgelöst Anfang 2010)
  • Monteverdichor Würzburg
  • Kirchenchor Lengfeld (St. Laurentius und Lioba)
  • New Future
  • Chor der Akademisch-Musikalischen Verbindung Würzburg
  • Oratorienchor Würzburg
  • Polizeichor Würzburg
  • Sängergesellschaft Heimgarten 1925
  • Vocalensemble Würzburg
  • Valentin-Becker-Chor
  • Würzburger Madrigalchor
  • Würzburger Domchor
  • WVV Männerchor
  • WVV Singers
  • Würzburger Domsingknaben
  • Xanxgrubbe Versbach (Teil der Faschingsabteilung des Sportbundes Versbach)[26]

Fränkische Mundart

Die fränkische bzw. unterfränkische Mundart wird überall in Würzburg gesprochen und verstanden. In der Närrischen Weinprob, die im Januar zu Beginn der Fastnachtszeit im Staatlichen Hofkeller unter der Würzburger Residenz stattfindet, werden kritische Beiträge zum Jahresgeschehen in allen fränkischen Mundarten vorgetragen. Diese mundartliche Sitzung wird auch im Dritten Programm des Bayrischen Fernsehens übertragen.

Erinnerungskultur

In Würzburg erinnern seit dem Jahr 2006 Stolpersteine an Opfer aus der Nationalsozialistischen Zeit, zum Beispiel vor dem Kaufhof an die früheren Eigentümer des Kaufhauses sowie vor der Kiliansgruft an einen katholischen Pfarrer, der für seine Überzeugung einstand.

Neben den Gedenkorten zu jüdischem Leben (→siehe dort) erinnert ein Gedenkstein am Geschwister-Scholl-Platz / Ottostraße an die christlichen Widerstandskämpfer Hans und Sophie Scholl, die 1943 ermordet wurden. Im Gewerbegebiet von Heuchelhof halten mehrere Straßennamen die Erinnerung an Verfolgte und Opfer der NS-Gewaltherrschaft aufrecht. In Heidingsfeld erinnert der Herta-Mannheimer-Weg an die jüdische SPD-Stadträtin Herta Mannheimer, die im KZ Auschwitz ermordet wurde.

Der katholische Pfadfinder Fred Joseph wurde 1943 in Auschwitz ermordet, er führte - als Halbjude diffamiert - trotz Verbots die Pfadfinderarbeit in der "Gemeinschaft St. Georg" weiter. Nach ihm nennt sich heute ein Stamm der St.-Georgs-Pfadfinder im Stadtteil Sanderau.[27]

Bibliotheken und Archive

Bibliotheken

Archive

  • Das Staatsarchiv Würzburg ist für den Regierungsbezirk Unterfranken zuständig und verwahrt rund 21.350 lfd. Meter Akten zur Geschichte des Regierungsbezirks und der auf dessen Gebiet liegenden ehemaligen Territorien.
  • Das Stadtarchiv Würzburg verwahrt die Urkunden- und Aktenüberlieferung der städtischen Dienststellen, das Archiv des Bürgerspitals, das Archiv der Stadt Heidingsfeld und die Archive der eingemeindeten Orte sowie ca. 90 Nachlässe von Würzburger Persönlichkeiten und eine umfangreiche Foto-, Plakat- und Kartensammlung.
  • Das Diözesanarchiv in der Domerschulstraße verwahrt die Schriftgutüberlieferung des alten und des 1821 geschaffenen neuen Bistums Würzburg sowie Sondersammlungen und ca. 250 Nachlässe und personenbezogene Sammlungen. Es wurde bereits 1339 erwähnt und befand sich damals auf der Marienburg. Heute umfasst es Urkunden, Matrikelbücher der Pfarreien und Schriftverkehr der Dekanate. Etwa ein Drittel der ursprünglichen Bestände ist noch erhalten. Diese Einbußen im Bestand gab es durch die Auswirkungen der Reformation, der Säkularisierung und der Bombardierung im Zweiten Weltkrieg. [28]
  • Das Universitätsarchiv verwahrt die Überlieferung der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität.
  • Bis 2005 befand sich das Archiv der ehemaligen Reichsstudentenführung und des ehemaligen Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB) als Depositum im Staatsarchiv Würzburg und wurde von dort aus betreut. Es befindet sich jetzt als Leihgabe im Bundesarchiv Berlin.
  • Das 1987 eröffnete Dokumentationszentrum für jüdische Geschichte ist die zentrale Auskunftsstelle für jüdische Geschichte in der Region.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Februar: Würzburger Fasching
  • März: Frühjahrsmesse und -volksfest, Gedächtnis- /Hoffnungslauf
  • März/April: Internationales Filmwochenende Würzburg
  • April: ShuttleParty, Residenzlauf
  • Mai: Africa Festival, Würzburger Stadtmarathon, Barockfeste
  • Mai/Juni: Würzburger Weindorf
  • Juni: Umsonst und Draußen
  • Juni/Juli: Mozart-Fest, Christopher Street Day, Hofgarten-Weinfest
  • Juli: Kiliani-Volksfest
  • Juli/August: Würzburger Hafensommer, Barbarossa Spectaculum (alle zwei Jahre)
  • August/September: Weinparade am Marktplatz
  • September: Straßenmusikfestival, Stadtfest und Theaterfest, Mainfranken-Messe (alle zwei Jahre)
  • Oktober: ShuttleParty, Würzburger Improtheaterfestival, Würzburger Jazz-Festival
  • Oktober/November: Würzburger Kabarett-Tage, Literarischer Herbst, Allerheiligenmesse
  • November: Würzburger Wirtschaftssymposium, Würzburger Bachtage
  • Dezember: Weihnachtsmarkt

[29]

Bauwerke

Stadtplanung

Das Gebiet der Kernstadt, das durch Main, Juliuspromenade, Theaterstraße, Balthasar-Neumann-Promenade und Neubaustraße begrenzt ist, wird wegen seines Aussehens auf Karten als „Bischofsmütze“ bezeichnet. [30]

Wahrzeichen

  • Alte Universität mit Neubaukirche: Der Gebäudekomplex aus der Renaissance wurde 1591 fertiggestellt, neun Jahre nach der Wiedergründung der Universität durch Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn. Optisch und architektonisch herausragend ist die Universitätskirche (Neubaukirche) die heute von der Universität als Aula genutzt wird. Sie wurde Ende des 17. Jahrhunderts von Antonio Petrini umgestaltet und von Josef Greising vollendet. Die Wiederherstellungsarbeiten nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs dauerten bis 1985.
  • Alter Kranen am Kranenkai. Erbaut 1772–1773 von Balthasar Neumanns Sohn Franz Ignaz Michael Neumann.
  • Bürgerspital zum Heiligen Geist
  • Falkenhaus, auch „Haus zum Falken“: Das Gebäude am Oberen Markt stammt aus dem 18. Jahrhundert. 1751 wurde die Fassade mit überreichen Rokoko-Stuckdekorationen versehen.
  • Die Festung Marienberg (auch Marienfeste genannt) ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Sie ist mit städtischem Bus ab Residenz, zu Fuß ab Alter Mainbrücke über die Tellsteige bzw. ab der Friedensbrücke über das Gelände der Landesgartenschau oder per Auto zu erreichen. Nach dem Passieren mehrerer Tore der imponierenden Befestigungsanlage erreicht man das Mainfränkische Museum, dann eine wegen ihrer Dimensionen kaum zu identifizierende Pferdeschwemme aus Buntsandstein, einen 100 m tiefen Brunnen, die Marienkirche und den Fürstengarten. Eine Umrundung der Festung zu Fuß ergibt erste Eindrücke. Das wahre Ausmaß der Befestigungsanlagen erschließt sich beim Rückweg durch die Weinberge zu St. Burkard und zum Mainufer. Die Festung wurde von den Fürstbischöfen als Sitz gewählt, später aber zu Gunsten der neu erbauten, repräsentativeren Residenz aufgegeben.
  • Grafeneckart und Rathaus mit Vierröhrenbrunnen
  • Höfe und Bürgerhäuser liegen im Bereich Unterer Markt und Gressengasse. In der Gressengasse befindet sich der Gast-Hof Zum Stachel, der heute ein Weinlokal ist und zur Zeit der Bauernkriege ein Treffpunkt der Aufständischen war. In der Bronnbacher Gasse befindet sich der Fichtel'sche Hof, dessen Eingang durch das Fichtel'sche Wappen, eine grüne Fichte im roten Feld, geziert wird. Bemerkenswert ist das steinerne Geländer im Treppenhaus.
  • Juliusspital mit einer Rokoko-Apotheke und einer Kellerführung (im Innenhof)
  • Das Käppele wurde von Balthasar Neumann erbaut. Es ist von weither als Silhouette sichtbar. Erreicht werden kann diese Wallfahrtskapelle über eine steil hinauf führende Prozessionstreppe. Die Aussicht von oben erstreckt sich auf den Main, die langgestreckte Festungsanlage und die Stadt Würzburg mit ihren vielen Kirchtürmen. Die Innenausstattung ist in barockem Stil. Häufig werden Konzerte aufgeführt. Vom Querschiff aus gibt es einen Zugang zu den hinteren Räumen, in denen die Dankesgaben der Wallfahrer für die Heilung von Krankheit und Leid ausgestellt sind.
UNESCO-Weltkulturerbe Residenz und Hofgarten als Motiv der 100 €-Goldmünze 2010
  • Die Würzburger Residenz, wurde 1981 als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuft. Sie ist im Barockstil 1720–1744 im Auftrag von Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn nach Plänen von Balthasar Neumann erbaut worden. Das Treppenhaus wird durch ein 600 m² großes freitragendes Gewölbe überspannt, das von Giovanni Battista Tiepolo in Fresko-Technik ausgemalt wurde. Die Einfahrtshalle (Vestibül) wurde so konstruiert, dass bis zu 6-spännige Kutschen vorfahren konnten. In der Residenz sind auch Institute und Museen der Universität untergebracht. In den Südwesten des Residenzgebäudes ist die Hofkirche integriert. Die Weinkeller des Staatlichen Hofkellers liegen unter dem Nord- und Südflügel. Der Hofgarten mit den schmiedeeisernen Toren von Johann Georg Oegg und einem Denkmal von Fried Heuler an Oegg am Rennweg liegt hinter der Residenz.
  • Beim Heizkraftwerk am alten Hafen wurde im Zuge der Umrüstung von Kohle- auf Erdgasfeuerung auch das äußere Erscheinungsbild gründlich überarbeitet. Für die Fassadengestaltung wurde dem Architekturbüro Brückner & Brückner 2007 die Auszeichnung „best architects 08“ in Gold verliehen. In die Umgestaltung einbezogen wurde auch das Becken des alten Hafens, insbesondere durch die Errichtung einer großen Freitreppe am Ort des ehemaligen Kohlebunkers.
  • Kamin der Wäscherei des Universitätsklinikums Grombühl ( Höhe: 66 Meter, Baujahr: 1917)
  • Huttenschlösschen, erbaut von Christoph Franz von Hutten (*1673; † 1729), seit 1884 Corpshaus des Corps Rhenania Würzburg
  • Neue Universität
  • Kulturspeicher
  • Rückermainhof
  • Roter Bau

Kirchen

Bedeutende romanische Kirchen sind der Dom St. Kilian, das Neumünster und die Kirche St. Burkard. Weitere Kirchen sind im Artikel Kirchen in Würzburg beschrieben.

Mainbrücken

→ Siehe auch: Liste der Mainbrücken in Würzburg

  • Die Alte Mainbrücke war bis 1886 der einzige Flussübergang. Sie wurde von 1476 bis 1703 erbaut und zeichnet sich durch Heiligenfiguren aus, die um 1730 hinzugefügt wurden.
  • Die Brücke der Deutschen Einheit (auch Talavera-Brücke genannt, nach dem großen Volksfest- und Parkplatz auf der linken Mainseite) ist die jüngste Brücke. Die Schrägseilbrücke überquert den Main und ein Hafenbecken.
  • Die Friedensbrücke wurde 1888 als Luitpoldbrücke erbaut und nach dem Zweiten Weltkrieg umbenannt.
  • Die Konrad-Adenauer-Brücke ist die südlichste der vier Straßenbrücken. Die Spannbetonbrücke wurde von 1965 bis 1967 erbaut.
  • Die Ludwigsbrücke wurde 1895 erbaut und ist in der Bevölkerung wegen der vier Löwenstatuen an den beiden Auffahrten zur Brücke auch als Löwenbrücke geläufig.
  • Die Laurentiusbrücke, auch als Zeller Brücke bekannt, verbindet Würzburgs neuen Hafen mit Zell am Main.
  • Der Sebastian-Kneipp-Steg wurde am 22. Juli 1978 eingeweiht und ist eine reine Fußgängerbrücke.

Brunnen

  • Frankoniabrunnen vor der Residenz
  • Vierröhrenbrunnen am Grafeneckart, der von Balthasar Neumann 1727 entworfen und gemeinschaftlich von Jacob von der Auvera und Johann Peter Wagner ausgeführt wurde. Auf dem Obelisk des Brunnens steht Frankonia mit Herzogschwert und Fahne. Oberhalb der Brunnenschale werden die vier Tugenden Tapferkeit, Weisheit, Mäßigkeit und Gerechtigkeit dargestellt. [31] Mit einem Kanalsystem zu diesem Brunnen wurde von Balthasar Neumann erstmalig die Frischwasserversorgung von Würzburg hergestellt.
  • Kiliansbrunnen am Bahnhof

Modelle der Bauwerke für Blinde

Vor einzelnen markanten Bauwerken stehen abtastbare Modelle. Sie sind profiliert und aus Metall gefertigt und erleichtern es den Blinden, sich eine Vorstellung von den Größenverhältnissen, Innenhöfen, Dachneigungen, Türmen und Zinnen zu machen. Standorte der Tastmodelle:

  • Rathaus: Südeingang beim Grafeneckart
  • Dom: Kiliansplatz, zwischen Dom und Dom-Museum
  • Residenz: Zwischen dem Eingang der Hofkirche und dem Tor zum Hofgarten
  • Alte Mainbrücke: Linksmainisch (Festungsseite) am Brückenaufgang
  • Kirche St. Adalbero im Stadtteil Sanderau

Öffentlich zugängliche Würzburger Gärten und Parks

Jedem Besucher sofort ins Auge fallend ist der Ringpark, der anstelle der früheren Befestigungsanlage halbkreisförmig um die Altstadt von Mainufer (Friedensbrücke) zu Mainufer (Ludwigsbrücke) verläuft. Er ist 3,3 km lang und bis zu 240 m breit. Er wird von Hauptbahnhof und Berliner Platz unterbrochen, grenzt an den Hauptfriedhof und ist von der Residenz durch eine hohe Mauer getrennt. Markante und exotische Bäume im Park sind mit deutscher und lateinischer Bezeichnung spezifiziert.

Der Hofgarten liegt hinter der Residenz und vor der ehemaligen Stadtbastion (heute Ringpark). Er bietet Buchen, Laubengänge, Brunnen und Blumen und steigt über drei Terrassen an. Im „Südgarten“ ist das Wasserbassin der Mittelpunkt. Im östlich an der Residenz gelegenen Gartenteil ist der Hang zur ehemaligen Stadtbastion durch Treppen zu ersteigen. Laubenartige Gänge führen bogenförmig um das Areal.

Das Lusamgärtchen am übrig gebliebenen Kreuzgangflügel des Neumünsterstifts ist eine sehr kleine Oase der Ruhe mitten in der Stadt. Dort wird von den Besuchern auch des Walther von der Vogelweide gedacht.

Der Garten hinter dem Juliusspital ist zur Erholung der Patienten, aber auch über den Torbogen der Zehntscheuer für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier befand sich 1696 bis 1854 der Alte botanische Garten, von dem noch Teile des Baumbestands zeugen.

Das ehemalige Landesgartenschaugelände von 1990. Es besteht aus zwei Teilen: dem unteren Teil mit der markanten Pyramide, dem Sieboldgarten und dem Ökohaus, von der Dreikronenstraße bis zum Nautiland; Sowie dem oberen Teil, der sich vom Zeller Tor aus, unter der Zellerstraße durch, den Festungsberg hoch und über die Schrebergartensiedlung bis zur Festung Marienberg erstreckt. Im oberen Teil findet sich unter anderem ein Wasserspielplatz sowie Teilbereiche, die von Würzburgs Partnerstädten angelegt wurden.

Die Leonhard-Frank-Promenade (linksmainischer Grünstreifen am Ufer zwischen Alter Mainbrücke und Talavera) ist an heißen Sommerabenden ein erfrischender Aufenthaltsort.

Der Fürstengarten der Festung Marienberg entstand auf einer früheren Geschützplattform der Festung und bietet deswegen eine besondere Aussicht auf die Stadt. Er wurde nach Vorbild der italienischen „giardini secreti“ angelegt.

Der Botanische Garten der Universität am Dallenberg umfasst Bauerngarten, exotische Nutzpflanzen und unterschiedliche Baumarten.

Aussichtspunkte

Panoramabild mit Blick von der Steinburg auf Würzburg
Panoramabild mit Blick von der Steinburg auf Würzburg
Würzburger Altstadt von der Festung Marienberg gesehen
Würzburger Altstadt von der Festung Marienberg gesehen

Nachtleben

Als Studentenstadt besitzt Würzburg ein aktives und vielfältiges Nachtleben mit einigen Diskotheken, Clubs, Bars, Kneipen und anderen gastronomischen Betrieben.

Weit über den fränkischen Raum hinaus bekannt ist in Würzburg die Diskothek Airport, eine der ältesten Großraumdiskotheken Deutschlands, die im Oktober 1983 eröffnet wurde.

Auf der nicht profit-orientierten Seite sind städtische Einrichtungen wie die Jugendeinrichtungen „Cairo“ und „Bechtolsheimer Hof“ (kurz: B-Hof) sowie das in evangelischer Trägerschaft befindliche „Immerhin“ mit ihrem Angebot abseits des Mainstreams erwähnenswert.

Persönlichkeiten

Bekannte Söhne und Töchter Würzburgs sowie weitere mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten sind in der Liste von Persönlichkeiten der Stadt Würzburg aufgeführt. Die zu Ehrenbürger ernannten Personen werden in der Liste der Ehrenbürger von Würzburg genannt.

Würzburg in Reiseberichten

Der 1917 in der Schweiz erschienene Band Poetenleben enthält einen launigen Bericht Robert Walsers über einen Aufenthalt in der Stadt. Darin wird unter anderem der Freizeitwert mainfränkischer Weinlokale in der Altstadt und auch einschlägiger Lokalitäten in den erwanderbaren Weinbergen um Würzburg herum lobend erwähnt. Auf seiner Reise von München nach Berlin hatte der junge Schweizer Poet im Sommer 1901 bei seinem Würzburger Freund, dem Dichter Max Dauthendey, einen achttägigen Unterwegshalt eingelegt.

Im 1927 veröffentlichten Reisebericht Das Wirtshaus im Spessart von Kurt Tucholsky (Pseudonym: Peter Panter) wird ein Ausflug mit Besuch auf der Festung Marienberg und Konsum des Steinweins erzählt.

Im Frühjahr 2008 berichtete der Schriftsteller Wladimir Kaminer im Monatsmagazin „Cicero“ in der Rubrik „Kaminers Reisen“ über einen Aufenthalt in Würzburg. Er beschrieb seine Wahrnehmungen rund um den Wahlkampf anlässlich der Kommunalwahl. [32]

Lokale Spezialitäten

Würzburg ist das Zentrum des Frankenweins; auf dem Stadtgebiet befinden sich die bekannteste Frankenweinlage Würzburger Stein und die drei großen, traditionsreichen Weingüter mit jeweils saalartigen Weinstuben:

Alle drei Weingüter bieten Führungen durch die Weinkeller und direkten Weinverkauf an.

Bekannte Weinlagen (Einzellagen) sind neben dem Stein die Lagen Abtsleite, Innere Leiste (südlich der Festung Marienberg), Kirchberg, Pfaffenberg, Schloßberg sowie Stein/Harfe (oberhalb des Hauptbahnhofs).

Eine weitere Besonderheit der Würzburger Trinkkultur sind die Bäcken, Weinstuben, in denen mitgebrachtes Essen verzehrt werden darf.

Außerdem hat Würzburg seit den 1980er Jahren seine eigene Würzburger Bratwurst.

Beinamen und Mottos

Bemerkenswert sind die verschiedenen Beinamen oder Mottos, die Würzburg in den letzten Jahrzehnten hatte:

  • Mitte der 70er Jahre warb die Stadt mit dem Motto „Würzburg – Das Weinfaß an der Autobahn“, welches in großen Lettern auf hochkant gestellten Weinfassböden zu lesen war, die an allen Ausfallstraßen Würzburgs postiert wurden. Dieser Beiname wurde schnell von etlichen Reiseführern adaptiert und gab öfter Anlass für spöttische Bemerkungen.
  • Seit einigen Jahren nennt sich die Stadt Europastadt Würzburg“ und verweist in diesem Zusammenhang auf die Verleihung des Europapreises durch den Europarat im Jahr 1973. Der Titel Europastadt ist jedoch kein offizieller Titel und hat nichts mit dem Europapreis zu tun, auch handelt es sich nicht um einen geschützten Begriff, auch wenn es auf einigen offiziellen Publikationen der Stadt den Anschein erwecken mag.
  • Der 1986 aus Vertretern von Handel, Gastronomie und Dienstleistung gegründete Förderkreis Würzburg macht Spaß e. V., 2005 umbenannt in Stadtmarketing „Würzburg macht Spaß“ e. V., wirbt mit dem gleichnamigen Motto für seine Aktionen.
  • „Würzburg. Provinz auf Weltniveau“ lautet 2010 der Motto-Vorschlag der Würzburg AG. Dieser fiel allerdings bei der Bevölkerung[33] und schließlich auch im Stadtrat[34] durch.

Sonstiges

Airbus A321-100 mit dem Namen Würzburg
  • In Würzburg wurde am 13. Oktober 1945 die Christlich-Soziale Union in Bayern e. V. (CSU) gegründet.
  • Würzburg gab einem Flugzeug seinen luftigen Namen; der Airbus A321-100 D-AIRU der Lufthansa ist daraufhin auf den Namen der Stadt getauft worden.
  • Der ICE-Triebzug 406 080 trägt seit 2002 ebenfalls den Namen „Würzburg“. Es handelt sich hierbei um ein Mehrsystem-Fahrzeug, das auch für die Stromsysteme in der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und Frankreich ausgerüstet ist.
  • Das Eisenbahnmuseum Würzburg taufte die Dampflok 52 7409 auf den Namen „Stadt Würzburg“. Sie trägt das Würzburger Wappen auf den Windleitblechen.
  • Der Würzburg-Riese (FuMg 65) und Würzburg (FuMg 39) waren Radar-Anlagen, die im Zweiten Weltkrieg das Eindringen alliierter Bomber und Jäger in den von Deutschland kontrollierten Luftraum anzeigen konnten.
  • 1946 wurde der Pfadfinderstamm Schwarzer Haufen Würzburg gegründet, dies war nur mit der Genehmigung der amerikanischen Besatzungsmacht möglich
  • 1971 bis 1975 fand in Würzburg die sog. Würzburger Synode statt.
  • Das Würzburger Leitungswasser besitzt wegen des muschelkalkhaltigen Bodens eine äußerst hohe Wasserhärte.
  • Würzburg ist der Produktionsort für Teile der Außenaufnahmen des Filmes „Lammbock“.
  • „Würzburger Schlüssel“ wird eine Klassifikation psychischer Störungen aus dem Jahr 1933 genannt, die zu einer Differenzierung der psychischen Krankheiten führte und von der „Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie“ entwickelt wurde.
  • Im Rahmen einer fränkischen Krimi-Nacht produzierte der Bayerische Rundfunk den in Würzburg spielenden Krimi Freiwild.
  • Ebenfalls in Würzburg und Umgebung produziert wurde das Jugenddrama „Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung“ unter der Regie von Oliver Kienle.
  • Am 13. September 2010 begannen die Dreharbeiten für den Hollywood-Film „Die drei Musketiere“, u.a. mit Orlando Bloom und Milla Jovovich, in der Würzburger Residenz, der Festung Marienberg und auf der Alten Mainbrücke.[35]

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Die Bevölkerung der Stadt Würzburg nach Stadtteilen. Bevölkerungsbestand 1999 bis 2008. www.wuerzburg.de, abgerufen am 16. August 2010 (PDF).
  3. Geoklima 2.1
  4. „Würzburg“, „Franken“ und „Deutschland“ - über die Herkunft der Namen
  5. Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 23: Chronica aevi Suevici. Hannover 1874, S. 55–56 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
  6. Würzburg, Eintrag in der deutschen Wiktionary
  7. Edwin Balling: Die Kulturgeschichte des Obstbaus, S. 55
  8. Gedenktafel am Bauernkriegsdenkmal am Ende der Tellstiege
  9. Quelle: Hexenprozess der Maria Renata Singer. In: Peter Moser: Würzburg, 1999, S. 175
  10. Würzburger Stadtgeschichte 1525 bis 1814. In: uni-protokolle.de / Geschichte der Stadt Würzburg. 24. März 2004, abgerufen am 19. Juni 2010: „endgültigen Eingliederung der Stadt in das damalige Königreich Bayern 1814“
  11. Zeitschrift Die Woche, Heft 21 vom 20. Mai 1936, Seiten 12-13
  12. Diese Einschätzung bei Skriebeleit, Auch in Würzburg?!, S. 302
  13. Roland Flade: Hoffnung, die aus Trümmern wuchs. 1945 bis 1948: Würzburgs dramatischste Jahre. Mainpost, Würzburg 2008, ISBN 3-925232-60-5 (mit vielen Zeitzeugenberichten), S. 115 - 117: Ein Amerikaner rettet Tiepolos Fresken. Kunstschutz-Offizier John d. Stelton.
  14. Gedenktafeln an der Hochwasserschutzmauer beim Alten Kranen und bei der Lore
  15. Quelle: 1945. In: Robert Meier: Feurich-Keks und Zucker-Bär, 2005, S. 60 - 61
  16. a b Richard Wust: Würzburg bekommt die Landesgartenschau 2018. In: mainpost.de. Mainpost, 8. Februar 2010, abgerufen am 9. September 2010: „Würzburg darf die Landesgartenschau 2018 austragen“
  17. a b Stadt Würzburg: Landesgartenschau 2018 - Würzburg erhält den Zuschlag. Abgerufen am 25. Februar 2010.
  18. http://www.efg-wuerzburg.de/bildergalerie/100jahrfeier.html, abgelesen am 28. November 2010.
  19. http://www.efg-wuerzburg.de/ueberuns/index.html, abgelesen am 28. November 2010.
  20. Die Gestapo, Teil 2 Terror ohne Grenzen. Fernsehdokumentation, gezeigt am 12. September 2011 in Phoenix am 12. September 2011, 21:00-21:45.
  21. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 199
  22. Quelle: CTW Würzburg
  23. BMBF: Alle Schulen in Bayern, Seite 27 (PDF-Dokument). Stand 25. Januar 2008
  24. Link zur Homepage der Schule [1]
  25. Künftig Wohnpark: US-Hospital ist verkauft. In: mainpost.de. Mainpost, 8. August 2009, abgerufen am 1. Oktober 2009.
  26. Faschingsgesellschaft Versbach: Xanxgrubbe, Homepage: Männerchor Xanxgrubbe Versbach
  27. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 199f.
  28. 12 Kilometer Dokumente. In: Mainpost vom 7. Dezember 2010, S. 30
  29. Stadt Würzburg: Veranstaltungshighlights 2010 auf einen Blick. Abgerufen am 9. September 2010.
  30. Erika Kerestely: Würzburg. Stadtführer mit farbigem Stadtplan. Stürtz Stadtführer. Verlagshaus Würzburg GmbH & Co KG, Würzburg 2008. ISBN 978-3-8003-1929-9. S. 11
  31. Erika Kerestely: Würzburg. Stadtführer mit farbigem Stadtplan. Stürtz Stadtführer. Verlagshaus Würzburg GmbH & Co KG, Würzburg 2008. ISBN 978-3-8003-1929-9. S. 65
  32. Wladimir Kaminer: Kaminers Reisen: Würzburg. In: Cicero. 4, 2008.
  33. Catharina Hettiger, Anis Micijevic und Markus Hammer: Würzburg - Provinz auf Weltniveau? In: mainpost.de. Mainpost, abgerufen am 5. Juni 2010 (Eingebettetes Video).
  34. Artikel: Das Ende der Provinz-Idee. In: mainpost.de. Mainpost, abgerufen am 13. Oktober 2010 (Nur Auszug frei verfügbar): „Die umstrittene ‚Würzburg, Provinz auf Weltniveau‘-Idee der Würzburg AG hat, wie erwartet, im Stadtrat keine Unterstützer gefunden.“
  35. Stadt Würzburg: Hollywood goes Würzburg. Abgerufen am 9. September 2010.

Literatur

  • Erich Keyser, Heinz Stoob (Hrsg.): Bayerisches Städtebuch. Band V. 1. Teilband Unter-, Mittel- und Oberfranken. aus: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Historischen Kommissionen. E. Kohlhammer, Stuttgart 1971, (Band 2 1974 ISBN 3-17-210181-9)
  • Wagner, Horst-Günter (Hrsg.): Städtische Straßen als Wirtschaftsräume. Dokumentation zum Funktionswandel Würzburger Geschäftsstraßen, Würzburg 1980, 134 S. = Würzburger Universitätsschriften zur Regionalforschung
  • Roland Flade, Die Würzburger Juden. Ihre Geschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Würzburg 1987
  • Ursula Gehring-Münzel, Vom Schutzjuden zum Staatsbürger. Die gesellschaftliche Integration der Würzburger Juden 1803-1871, Würzburg 1992
  • Sybille Grübel, Clemens Wesely: Würzburg. 100 Jahre Stadtgeschichte. Sutton, Erfurt 1998, ISBN 3-89702-039-4
  • Peter Moser: Würzburg – Geschichte einer Stadt. Bamberg 1999, ISBN 3-933469-03-1
  • Cornelia Boese: Von Räubern, Feen und großen Geistern. Würzburger Künstlergeschichten. Peter Hellmund, Würzburg 2004, ISBN 3-9808253-3-7
  • Barbara Schock-Werner: Die Bauten im Fürstbistum Würzburg unter Julius Echter von Mespelbrunn (1573–1617). Schnell & Steiner, Regensburg 2005, ISBN 3-7954-1623-X
  • Stadt Würzburg (Hrsg.): Stadtplan für Gäste. Juli 2005 (kostenloser kleiner Stadtplan mit Geschichtsdaten, Beschreibung der Sehenswürdigkeiten und praktischen Hinweisen).
  • Robert Meier: Feuerich-Keks und Zucker-Bär. Geschichten und Anekdoten aus dem alten Würzburg. Wartberg Verlag GmbH & Co. KG, Gudensberg-Gleichen, 2005, ISBN 3-8313-1603-1.
  • Peter Süß: Würzburg, der offizielle Stadtführer. Stürtz, Würzburg 2005, ISBN 3-8003-0996-3
  • Erika Kerestely: Würzburg. Stadtführer mit farbigem Stadtplan. Stürtz Stadtführer. Verlagshaus Würzburg GmbH & Co KG, Würzburg 2008. ISBN 978-3-8003-1929-9.
  • Peter Hellmund (Hrsg.): Würzburger Sammelsurium. Was es in dieser Stadt doch so alles gibt. Peter Hellmund, Würzburg 2006, ISBN 3-939103-04-7
  • Ralf Nestmeyer: Franken. Ein Reisehandbuch. 5. Auflage. Michael-Müller, Erlangen 2010, ISBN 978-3-89953-442-9
  • Peter A. Süß: Grundzüge der Würzburger Universitätsgeschichte 1402 – 2002. Eine Zusammenschau, Insingen 2007; ISBN 978-3-7686-9312-7

Weblinks

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 Wikisource: Würzburg – Quellen und Volltexte
Wiktionary Wiktionary: Würzburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Würzburg – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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