- Progas
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PROGAS ist ein deutscher Flüssiggasversorger mit Sitz am Westfalendamm in Dortmund. Das Unternehmen ist Mitglied im Deutschen Verband Flüssiggas und erzielte zuletzt einen Umsatz von rund 240 Millionen Euro.
Inhaltsverzeichnis
Tätigkeitsprofil von PROGAS
Über Importterminals in Brunsbüttel und Duisburg gelangt das Flüssiggas per Schiff nach Deutschland. Darüber hinaus bezieht das Unternehmen seine Energie aus inländischen Raffinerien. Zahlreiche Läger, Tankwagen und Speditionen bilden ein Logistiknetz, über das PROGAS seine Behälter- und Flaschenkunden beliefert.
PROGAS betreibt Regionalzentren in Hamburg, Kassel und München. Das Unternehmen ist in sieben Verkaufsgebiete eingeteilt. Insgesamt beschäftigt der Flüssiggasversorger 345 Mitarbeiter.
Geschichte
1940er-Jahre
Der ehemalige Panzerfahrer Heinz Goch aus Dortmund-Hörde gründet 1946 in Hamburg eine Fabrik für Gasgeräte, die GoGaS, Goch & Co. Sie zieht zwei Jahre später nach Dortmund um. Die Fabrik wird dort in einem Verwaltungsgebäude der stillgelegten Zeche „Admiral“ in Hörde untergebracht. Parallel entwickelt Heinz Goch den Vertrieb von Flüssiggas, aus dem dann PROGAS entsteht. Das Unternehmen wird 1949 in das Handelsregister eingetragen.
1950er-Jahre
Das Unternehmen beschäftigt 1953 bereits 80 Mitarbeiter und hat seinen Vertrieb über alle Bundesländer verzweigt. Laut Firmenchronik steigt der Absatz an Flüssiggas bei PROGAS in diesem Jahrzehnt im Zuge der bundesweit wachsenden Nachfrage von anfänglich 6.000 Jahrestonnen auf über 20.000 Tonnen (1958). Das Unternehmen versorgt nun über 250.000 Haushalte.
1960er-Jahre
Zu Beginn des Jahrzehnts beschäftigt das Unternehmen 282 Mitarbeiter und erzielt einen Absatz von 33.000 Tonnen. 1966 erreicht das Dortmunder Unternehmen dann mit 429 Mitarbeitern den personellen Höchststand und überschreitet zwei Jahre später beim Flüssiggas-Absatz die 50.000-Tonnen-Marke. Neben dem Flaschengeschäft gewinnt das Tankgeschäft an Bedeutung.
1970er-Jahre
Das Unternehmen verlagert 1972 seine Hauptverwaltung an den Westfalendamm. Der Absatz an Flüssiggas übersteigt am Ende dieses Jahrzehnts die 100.000-Tonnen-Grenze, den größten Teil davon macht mittlerweile das Tankgeschäft aus. Mitte der 1970er-Jahre beteiligt sich das Unternehmen das erste Mal im Ausland an einer Flüssiggasgesellschaft in Dänemark. Zwei Jahre später wird im Duisburger Hafen das erste und größte über Tankschiffe versorgte Flüssiggaslager der Bundesrepublik Deutschland in Betrieb genommen, auch daran ist der Dortmunder Flüssiggasversorger beteiligt.
1980er-Jahre
Die Flüssiggas-Branche erwartet Anfang der 1980er-Jahre den Durchbruch beim Autogas. Es gibt an 113 Standorten Flüssiggas-Tankstellen, drei davon betreibt der Dortmunder Flüssiggasversorger. Drei Jahre später unterhält das Unternehmen 71 von insgesamt 600 Tankstellen. Doch schon 1986 wird das Kapitel Autogas wegen fehlender Zukunftschancen wieder abgeschlossen. 1988 wurde die Progeha GmbH übernommen.
1990er-Jahre
Der Aufbau des Flüssiggasgeschäfts in den neuen Bundesländern wird vorangetrieben, unter anderem wird die PROGAS-Minol Flüssiggas-Vertriebs GmbH mit Sitz in Berlin gegründet. 1993 entsteht in Prag die erste Auslandsgesellschaft im ehemaligen Ostblock, die PROGAS s.r.o. Weitere Beteiligungen in Osteuropa folgen. 1997 wird unter Beteiligung der PROGAS die Ausfuhrgesellschaft TRANSGAS gegründet. Das Dortmunder Unternehmen erzielt Ende des Jahrzehnts einen Absatz von 190.000 Tonnen.
2000er-Jahre
Das Dortmunder Unternehmen übernimmt im Jahr 2000 das Flüssiggasgeschäft der Shell AG – und damit die Marktführerschaft in Deutschland. 2006 wird das Auslandsgeschäft ausgebaut. PROGAS gründet in diesem Zuge mit der österreichischen Flaga die Zentraleuropa LPG Holding GmbH [1]. Bis heute hat PROGAS [2] sein Tankstellennetz auf rund 500 Autogasstationen ausgebaut und Kooperationen mit Mineralölgesellschaften – wie zuletzt mit Aral – geschlossen. 2008 startet das Unternehmen als erster Flüssiggasversorger zusammen mit dem Klimatechnik-Spezialisten Robur die Vermarktung einer mit Flüssiggas betriebenen Absorptionswärmepumpe.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.presseportal.de/pm/61510/797265/progas
- ↑ http://www.ikz.de/1996-2005/2002/19/0219064.php
Weblinks
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