Proportionale Rückversicherung

Proportionale Rückversicherung

Proportionale Rückversicherung ist im Versicherungswesen die Aufteilung jedes Schadens zwischen Erst- und Rückversicherer in einem festen Verhältnis.

Entsprechend wird zunächst die Bruttoprämie im gleichen Verhältnis aufgeteilt, zusätzlich vergütet der Rückversicherer dem Erstversicherer dann eine Rückversicherungsprovision. Diese ist in den Betriebskosten begründet, die beim Erstversicherer im Zusammenhang mit der Vertragsaquisition und -bearbeitung entstehen, stellt aber tatsächlich ein wichtiges, schadenverlaufsabhängiges Preisregulativ dar. Proportionale Rückversicherungsformen sind vergleichbar mit einer proportionalen Selbstbeteiligung in der Erstversicherung.

Vertragsarten

  • Quotenrückversicherung (Quota Share) (100%ige Quotenrückversicherung wird als "fronting" bezeichnet. Erstversicherer gibt das ihm angetragene Risiko zu 100 % an den Rückversicherer ab)
  • Die Summenexzedentenversicherung (Surplus) besteht darin, dass der Rückversicherer sich nur an denjenigen Policen beteiligt, deren Versicherungssumme oder PML (Probable Maximum Loss) einen bestimmten Selbstbehalt (Maximum) übersteigt. Der Anteil des Rückversicherers an Prämien und Schäden ermittelt sich aus dem Verhältnis des Anteils der rückgedeckten Versicherungssumme zur gesamten Versicherungssumme.
  • Quotenexzedent (eine Kombination von einer Quote und einem Exzedenten - beide Reihenfolgen möglich)

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  • Quotenrückversicherung — ⇡ proportionale Rückversicherung …   Lexikon der Economics

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  • Rückversicherer — Eine Rückversicherung (auch Reassekuranz genannt) ist eine Versicherung, die Versicherungsgesellschaften abschließen. Sie findet statt, wenn die Deckung für ein Einzelrisiko oder ein ganzes Portfolio (Vielzahl von Einzelrisiken mit gemeinsamen… …   Deutsch Wikipedia

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